KAT II: Spatenstich zum größten Tunnelbaulos erfolgt am 28. März   

erstellt am
24. 03. 11

LH Dörfler: Meilenstein für Österreich und Europa - Hunderte Kärntner Tunnelbaufachkräfte im Einsatz
Klagenfurt (lpd) - Am 28.03. um 11 Uhr, erfolgt der Spatenstich zum größten Tunnelbaulos Österreichs, für den KAT II, im steirischen Leibenfeld. "Ich freue mich besonders, dass mit dem Spatenstich der nächste Meilenstein zur Errichtung der Koralmbahn erreicht wird. Damit konnte der Weg, der von LH Jörg Haider und Landeshauptfrau Waltraud Klasnic eingeschlagen wurde, von meinem steirischen Kollegen LH Franz Voves und mir erfolgreich fortgesetzt werden", sagte Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler am 24.03.

Dass dieses Baulos eine enorme Bedeutung für Österreich und auch die Europäische Union hat, zeigen die hochkarätigen Teilnehmer an dem Spatenstich. Neben den Landeshauptleuten aus Kärnten und der Steiermark, Gerhard Dörfler und Franz Voves, der zuständigen Ministerin Doris Bures, wird aus dem Kabinett des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission Siim Kallas, er ist zuständig für den Verkehr, auch Desirée Oen dabei sein. Weiters angesagt sind ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern, der Vorstandsvorsitzende der Strabag, Hans-Peter Haselsteiner sowie der Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien, Renzo Tondo.

Das größte Tunnelbaulos zeige auch, dass die gute Nachbarschaft zwischen der Steiermark und Kärnten funktioniere. Mit der Koralmbahn, die das Herzstück der Baltisch-Adriatischen Verkehrsachse bildet, werde der gesamte südösterreichische Raum die leistungsfähige Eisenbahnverbindung bekommen, die den Anschluss an die Regionen von der Adria bis zur Ostsee möglich machen und äußerst wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung Kärntens sein wird. Kärnten liege damit am Schnittpunkt zweier wichtiger europäischer Korridore, dem Korridor X der von Salzburg nach Thessaloniki führt, und der Baltisch Adriatischen Achse. Aber auch für Europa ist diese Achse von größter Bedeutung. Die Häfen der Adria werden damit mit dem Hinterland in ganz Mitteleuropa verbunden, wodurch Warenströme aus dem Asiatischen Raum, die bisher über wesentlich längere Wege transportiert werden mussten, wesentlich schneller und umweltschonender zu den Zielmärkten gelangen. Gleiches gilt auch für die Häfen der Ostsee.

"Dass den Zuschlag für den Bau des Tunnels die Strabag bekommen hat, freut mich ganz besonders, denn damit werden hunderte Kärntner Tunnelbaufachkräfte zum Einsatz kommen und Arbeitsplätze gesichert. Damit wird die Infrastruktur der Zukunft gebaut", so Dörfler.

Die Koralmbahn ist Teil der Baltisch-Adriatische Verkehrsachse. Diese ist ein europäisches Hochleistungsbahnprojekt von Danzig in Polen bis nach Bologna in Italien und enthält als Herzstück die Koralmbahn von Graz über Klagenfurt, Villach und weiter nach Udine. Im Rahmen des EU-Projekt BATCo (Baltic- Adriatic Transport Cooperation) arbeitet das Land Kärnten als Lead-Partner an der Weiterentwicklung der Baltisch-Adriatischen Achse als Verkehrs-, Kooperations- und Wirtschaftsraum.

Durch die Verbindung der Verkehrssysteme (Bahn/Schiff) sowie der Länder entlang der Achse werde großer Nutzen gezogen. Die Wirtschafts-, Logistik- und Entwicklungspotentiale werden mit dem EU-Projekt erarbeitet und entwickelt, wodurch sich viele neue Chancen auftun, die es für Kärnten bislang nicht gegeben habe. "Die Verkehrs- und Standortqualität Kärntens wird damit stark verbessert werden. Zudem hat das Projekt für unser Bundesland einen großen Nutzen in ökologischer und touristischer Hinsicht", betonte Dörfler.

Verkehrswege sind auch Wohlstandsachsen. Pro investierte Milliarde Euro in den Ausbau der Bahninfrastruktur werden 17.000 Arbeitsplätze geschaffen. Laut einer aktuellen Studie beträgt die Wertschöpfung durch den Bau der Koralmbahn ca. 210 Millionen Euro pro Jahr.
     
zurück