Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer: Föderalismus gehört zu den Erfolgsfaktoren
der Entwicklung unseres Landes
Linz (lk) - Auf den hohen Stellenwert des Föderalismus bei der Entwicklung unseres Landes wies
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 24.03. im Rahmen des Festakts "150 Jahre gewählter Oö.
Landtag" hin. "Vor allem wirtschaftlich hat uns der Föderalismus gut getan. Die Länder haben
durch ihre eigene Regionalpolitik und durch den Wettbewerb untereinander dafür gesorgt, dass strukturell benachteiligte
Gebiete lebenswert geblieben sind.
Wäre Österreich ein zentralistischer Staat, hätte Wien heute wahrscheinlich drei Millionen Einwohner
und Regionen wie das Mühlviertel wären entvölkert. Das ist nicht passiert, weil die Länder
jene Potenziale genutzt haben, die uns ein föderativ strukturierter Bundesstaat gegeben hat."
Der Auftakt für diese Entwicklung war das sogenannte Februar-Patent des Jahres 1861, das erste föderale
Elemente enthielt. Dazu gehörte auch ein erstmals gewählter Landtag.
Landtagspräsident Friedrich Bernhofer wies auf die hohe Akzeptanz föderalistischer Strukturen bei den
Bürgerinnen und Bürgern hin. In einer Umfrage traten 64 Prozent der Befragten dafür ein, dass die
Länder ihre Probleme selber regeln. Nur zwölf Prozent sind dafür, dass Problemlösungen zum
Bund verlagert werden. "Mit Föderalismus verbinden die Befragten die Begriffe Vielfältigkeit, Buntheit,
sinnvolle Verteilung der Aufgaben, Wettbewerb der besseren Ideen, bürgernahe Entscheidungen, Bürger-Mitgestaltung
und Gegengewicht zur Bundesebene", so Pühringer. |