Nächtigungszahlen: Enormes Potenzial am Inlandsmarkt noch besser ausschöpfen
Wien (pwk) - "Schlechter als erhofft, besser als befürchtet", so kommentiert Hans Schenner,
Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft (WKÖ) das von Statistik Austria veröffentlichte
Nächtigungsergebnis: "Leider war der Februar nicht so rosig wie wir uns das gewünscht hätten."
Der Rückgang der Nächtigungen um 7,1 Prozent im Februar 2011 ist vor allem auf Ferienverschiebungen in
wichtigen Herkunkftsmärkten zurückzuführen (belgische Krokusferien und Winterferien in deutschen
Bundesländern). "So sehr das schmerzt, so sehr freut mich andererseits, dass die inländischen Nächtigungen
im Februar um 8,2 Prozent zugelegt haben. Das unterstreicht das enorme Potenzial, das wir am Inlandsmarkt noch
haben. Das gilt es in Zukunft noch besser auszuschöpfen", so Schenner.
War das Zwischenergebnis von November bis Jänner aufgrund eines Rekordjänners noch positiv, so wirkt
sich der Rückgang im Februar auch auf die Bilanz über die bisherige Wintersaison (November 2010 bis Februar
2011) mit einem Minus von 2,1 Prozent aus. "Hier ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen. Ein schöner
März, wo viele noch den Sonnenskilauf in den Bergen genießen, aber auch der Ausflugstourismus bei frühlingshaften
Temperaturen in den Niederungen voll anspringt, kann uns noch eine schwarze Null bescheren", ist Schenner
positiv eingestellt. Jedenfalls zeige das Februar-Ergebnis, wie sehr der Tourismus - und nicht nur der österreichische
- von Ferienzeiten der Herkunftsmärkte abhängig ist. "Hier auch auf europäischer Ebene endlich
eine Koordinierung der Ferienzeiten voranzutreiben, ist unser erklärtes Ziel", unterstreicht Schenner.
Ein erstes Bekenntnis dazu gab die Europäische Kommission in der im Juni 2010 veröffentlichten Mitteilung
zur europäischen Tourismuspolitik.
"Wir würden aber nicht über den österreichischen Tourismus sprechen, wenn wir nicht auch eine
erfreuliche Meldung verbreiten könnten: Die Zahl der inländischen Gästenächtigungen übertraf
im Zeitraum November 2010 bis Februar 2011 mit 10,09 Millionen Nächtigungen (+1,4 Prozent) erstmals die 10-Millionenmarke",
berichtet Schenner abschließend. |