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Atomdebatte in Österreich |
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Bundespräsident - Sicherheit bei Kernenergie hat Priorität Wien (hofburg) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer hat am 22.03. den Tschechischen Ministerpräsidenten Petr Necas zu einem Gespräch empfangen. Gesprächsthemen waren die Nutzung der Kernenergie im Lichte der Ereignisse in Fukushima, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Tschechischen Republik, die Ereignisse in Libyen und die Frage der Freizügigkeit der Arbeitskräfte innerhalb der Europäischen Union. Was die Probleme der Kernenergie betrifft verwies der Bundespräsident darauf, dass im Lichte der Ereignisse in Japan der Sicherheit von Kernkraftwerken - unabhängig von langfristigen Ausstiegsszenarien aus der Kernenergie - besondere Priorität eingeräumt werden müsse. Es gibt nicht nur das Recht der einzelnen europäischen Staaten über ihre Energiepolitik selbst zu entscheiden, sondern es gibt auch das Recht der europäischen Bevölkerung auf Sicherheit vor Gefahren und ungelösten Problemen der Kernkraftnutzung. Der Österreichische Bundespräsident tritt dafür ein, erneuerbare Energie europaweit zu forcieren und verwies auch auf die Beschlüsse des Österreichischen Ministerrates zu Fragen der Kernenergie. Ministerpräsident Petr Necas verwies darauf, dass die Tschechische Republik schon im Interesse ihrer eigenen Bevölkerung größten Wert auf maximale Sicherheit lege. An Maßnahmen der Europäischen Union, die einer Erhöhung der Sicherheit dienen, werde sich die Tschechische Republik beteiligen. Die Tschechische Republik sei auch bereit Österreich umfassend über ihre Sicherheitspolitik zu informieren. Schon in den nächsten Tagen werde ein hochrangiger Experte der Atomsicherheit Wien besuchen und zu Gesprächen zur Verfügung stehen. |
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Faymann: Auf allen Ebenen Europas konsequent gegen Atomenergie Regierung beschließt Aktionsplan für Ausstieg aus Atomenergie - Bildungsplan sichert Zukunft der Jugend Wien (sk) - "Die Bundesregierung hat einen Aktionsplan für den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 22.03. beim Pressefoyer nach der Ministerratssitzung: "Wir gehen auf allen Ebenen Europas entschlossen und konsequent gegen die Nutzung der Atomenergie vor." Der Bundeskanzler betonte, es käme Zynismus gleich, wenn in Europa zum Schutz der Umwelt klare Beschlüsse zur CO2-Reduktion gefasst würden, während gleichzeitig im Namen der Nachhaltigkeit weitere Atomkraftwerke gebaut würden. "Atomkraftwerke sind nicht sicher und Atomenergie ist nicht billig", sagte Faymann. Denn in der derzeitigen Rechnung seien weder die Kosten für menschliches Leid noch Kosten für Haftungen und Katastrophenfolgen enthalten. "Die Atomlobby wird, wie auch schon im Fall Tschernobyls, behaupten, dass Japan ein Einzelfall wäre. Wir in Österreich aber haben uns nicht erst seit der Katastrophe in Japan, sondern bereits 1978 entschlossen, bei der Nutzung von Kernkraft nicht mitzumachen", so Faymann. Der richtige Weg bei wachsenden Stromerfordernissen sei, in mehr Energieeffizienz und in den Ausbau von erneuerbarer Energie zu investieren. "Viele europäische Länder denken auf Regierungsebene noch gar nicht an einen Ausstieg, die Menschen in Europa sehen das aber anders", so Faymann. Die öffentliche Meinung habe sich längst gegen die Lügen der Atomlobby und ihrer politischen Handlanger gedreht. Daher müssten europaweit Wege für den Ausstieg gesucht werden. Europa habe dabei den großen Vorteil im Vergleich zu anderen Regionen, dass hier Regierungen demokratisch gewählt werden. So beschreite beispielsweise Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits einen anderen Weg als noch vor wenigen Monaten. "Wir müssen alle Initiativen für den Ausstieg voll unterstützen." Der Ministerrat beschloss am Dienstag auch den neuen Bildungsplan für Österreich. Dieser beinhalte einen Stufenplan für die Einführung der Neuen Mittelschule (NMS) bis 2016. Bereits ab September 2011 sollen zu den bestehenden 320 NMS 117 weitere dazukommen. Die Ganztagsbetreuung werde bis 2014 mit jährlich 80 Millionen Euro zügig ausgebaut. Für die Oberstufe werde ab dem Schuljahr 2012/13 schrittweise das neue Kurssystem eingeführt, um Klassenwiederholungen zu reduzieren. Auch die polytechnische Schule solle attraktiver gestaltet werden und werde künftig die Möglichkeit bieten, die mittlere Reife zu erreichen. Die Integration von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen werde nach diesem Plan auch nach der achten Schulstufe möglich sein. Zudem ist im Bildungsplan vorgesehen, dass Pflichtschullehrer in mittleren und höheren Schulen eingesetzt werden können. Auch die Schulaufsicht wird als regionales Qualitätsmanagement neu gestaltet. Weiters müssten Schulleiterinnen und -leiter künftig bei Bewerbungen Managementqualifikationen mitbringen. Im Namen der Bundesregierung wünschte der Bundeskanzler dem erkrankten Finanzminister Josef Pröll baldige Genesung. |
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Prammer: Klares Nein zu Atomenergie Chance zur energiepolitischen Neuorientierung nutzen – Schweigeminute für Opfer der Katastrophe in Japan Wien (pk) - Die Sondersitzung des Parlaments hat am 22.03. mit einer Schweigeminute für die Opfer der Katastrophe in Japan begonnen. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer betonte: "Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt dem japanischen Volk". Angesicht der Serie von Katastrophen in Japan gelte es nun, "alle Kräfte zu bündeln, um rasch, koordiniert und wirksam zu helfen". Die Nationalratspräsidentin bekräftigte weiters, dass "alle Fraktionen das klare Nein zu Atomenergie eint". Derzeit tue sich in Europa die Chance zu einer energiepolitischen Neuorientierung auf. Es gelte nun, diese Chance "für Überzeugungsarbeit pro Atom-Ausstieg und für die Suche nach Alternativen zu nutzen", so Prammer. Prammer unterstrich weiters, dass wir alle angesichts der Katastrophe in Japan aufgefordert seien, Solidarität zu beweisen. Die Österreicherinnen und Österreich haben, so Prammer, schon in der Vergangenheit immer Hilfsbereitschaft bewiesen. "Darum bitte ich Sie auch jetzt", so Prammer mit Verweis auf die angelaufenen Spendenaktionen. Klar sei, dass "Atomenergie niemals beherrschbar sein wird". Daher sei die Debatte über eine energiepolitische Wende mit aller Konsequenz und Sachlichkeit und mit langem Atem zu führen. Die heutige Sondersitzung des Parlaments solle ein Zeichen der Anteilnahme sein und die Gelegenheit geben, politische Konsequenzen aus den Ereignissen in Japan zu diskutieren, betonte Prammer. |
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Berlakovich: Aktionsplan "Raus aus Atom" beschlossen Schulterschluss gegen die Atomkraft Wien (övp-pk) - Die österreichische Bundesregierung hat im Ministerrat auf Initiative von Umweltminister Niki Berlakovich am 22.03. den Aktionsplan "Raus aus Atom" beschlossen. "Dieser Schulterschluss unserer Bundesregierung ist ein entscheidender Schritt, damit Österreich auf europäischer und internationaler Ebene geschlossen und schlagkräftig auftreten und etwas bewegen kann. Es ist unerlässlich, nicht gegeneinander sondern miteinander zu arbeiten - insbesondere in dieser essentiellen Frage, in der es um die Sicherheit der Menschen geht", betont Berlakovich. "Unser gemeinsames Ziel ist, dass Europa 'raus aus Atom' kommt. Wer hingegen jetzt parteipolitisches Kleingeld machen will, der hat nichts begriffen", so der Umweltminister. Konkreter Maßnahmenkatalog Der Aktionsplan für ein "Internationales Umdenken von der Kernenergie hin zu erneuerbarer Energie und Energieeffizienz" sieht einen konkreten Maßnahmenkatalog vor, den Österreich umsetzen will, um in Europa für mehr Nachhaltigkeit, Sicherheit und sinnvollere Forschung zu sorgen. So spricht sich die Bundesregierung für eine umfassende Sicherheitsüberprüfung (Stresstests) aller europäischen Kernkraftwerke - nach einheitlichen, höchsten Sicherheitsstandards - aus. Die Einrichtung hoher verbindlicher Sicherheitsstandards für Kernkraftwerke und die maximale Transparenz und Partizipation Österreichs in AKW-Fragen ist ebenso ein Ziel wie das grundlegende Überdenken der Ausrichtung der europäischen und weltweiten Energiepolitik - weg von Atom. Fahrplan für Atom-Ausstieg und Alternativen Weiters vorgesehen ist ein Fahrplan für einen raschen Ausstieg aus Atom und das Aufzeigen von notwendigen Alternativen. Bemühungen für eine Reform des Euratom-Vertrags sollen fortgesetzt werden, wobei der Schutzzweck auszubauen ist. Im Aktionsplan wird außerdem eine Neuorientierung der europäischen Nuklearforschung im Sinne des bestmöglichen Schutzes der Bevölkerung gefordert. Das Potenzial einer nachhaltigen, kernenergiefreien Energiewirtschaft soll im Rahmen des Euratom-Forschungsprogramms ausgelotet werden. Generell sollen die Energieforschung und die diesbezüglichen Mittel mehr im Sinne der Erneuerbaren und der Effizienzsteigerung eingesetzt werden. Strengere Nuklearhaftung und Kooperation der Anti-Atom-Länder Außerdem spricht sich die österreichische Bundesregierung für strengere Regelungen im Bereich der Nuklearhaftung aus, wobei Österreichs Atomhaftpflichtgesetz nicht verwässert werden soll. Mit anderen atomkritischen Staaten - innerhalb und außerhalb der EU - soll es engere Kooperationen geben. Weiters ist vorgesehen, dass sich europäische und internationale Finanzinstitutionen verstärkt der Förderung von Erneuerbaren, Energieeffizienz, Strahlenschutz und Projekten zur Schließung von Kernkraftwerken widmen. Der Bau neuer AKW und die Förderung der Kernenergienutzung sollen verhindert werden, während dem Schutz von Bevölkerung und Umwelt oberste Priorität eingeräumt wird. Mehr Erneuerbare und Effizienz Internationale, nachhaltige Energieinitiativen sollen unterstützt werden. Außerdem sind Maßnahmen zum Ausbau der Erneuerbaren und zur Steigerung der Energieeffizienz vorgesehen. Letzteres ist in allen Sektoren angedacht, ob in Haushalten, öffentlichen Gebäuden, in der Mobilität oder bei der Abwärmenutzung. Mehr Erneuerbare sollen unter anderem in der Stromerzeugung, im Wärmebereich und im Verkehrsbereich Einzug halten. Weiters soll es dafür ausreichende Infrastruktur geben. Der Energieverbrauch soll in allen Bereichen gering gehalten werden, wobei die derzeit noch notwendigen Importe verschiedensten Ursprungs zu sein haben. Generell soll die Energieabhängigkeit vom Ausland gesenkt werden. Außerdem will die Bundesregierung neue Gesetze bzw. Novellen auf ihre energiepolitischen Auswirkungen prüfen. "Diesen nationalen Schulterschluss erwarten sich die Österreicherinnen und Österreichern zu Recht, denn es geht um die Sicherheit der Menschen. Wir haben klare Vorstellungen, wie das Energiesystem der Zukunft funktioniert: Europa muss raus aus Atom. Wir brauchen mehr Erneuerbare und mehr Energieeffizienz. Ich gehe noch einen Schritt weiter: Mein klares Ziel ist die Energieautarkie Österreichs", unterstreicht Berlakovich. |
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Strache für sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke Nach Reaktorkatastrophe in Japan darf man nicht zur Tagesordnung übergehen Wien (fpd) - Den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie und die Stilllegung aller Atomkraftwerke forderte FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache im österreichischen Nationalrat. Auch Österreichs Energiepolitik braucht laut Strache eine dringende Wende, und zwar hin in Richtung Importunabhängigkeit. Den Opfern der furchtbaren Ereognisse in Japan sprach der freiheitliche Klubobmann sein tiefstes Mitgefühl aus. Österreich müsse jede ihm mögliche humanitäre Hilfe leisten. Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima dürfe man nicht zur Tagesordnung übergehen, betonte Strache. Den beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP warf er vor, vor der Brüsseler Atomlobby in die Knie zu gehen. Und die Grünen erinnerte er daran, dass sie dem Vertrag von Lissabon zugestimmt und somit den EURATOM-Vertrag akzeptiert hätten. Einzig die FPÖ verfolge seit Jahrzehnten eine konsequente Anti-Atomkraft-Linie. Strache zeigte sich froh, dass Österreich keine AKWs besitze. Die Bevölkerung habe damals gegen die Regierenden eine vernünftige Entscheidung getroffen. Dies zeige auch, dass man die direkte Demokratie weiter ausbauen solle. |
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Bucher: Raus aus der Atomkraft SPÖ und ÖVP kriechen in Brüssel unter dem Teppich und stimmen für Atomkraft Wien (bzö) - "Die Katastrophe in Japan lässt nur eine Schlussfolgerung zu: Raus aus der Atomenergie! Denn die Kernenergie ist ein systematisches Spiel der Zerstörung der Menschheit und nicht beherrschbar. Wenn den Politikern in Österreich, Europa und auf der ganzen Welt etwas an unserer Jugend liegt, dann gibt es nur den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft. Die Ängste und Sorgen der Menschen müssen endlich ernst genommen werden", so BZÖ-Bündnisobmann Klubobmann Josef Bucher im Rahmen der Sondersitzung des Nationalrates. Bucher zeigte sich erstaunt, dass sich die SPÖ mit ihrem Verweis auf das Nein der Bevölkerung zum AKW-Zwentendorf im Jahr 1976 von Bruno Kreisky, der das AKW errichten ließ, distanziere. Der BZÖ-Chef warf SPÖ und ÖVP vor, in Österreich für einen Ausstieg aus der Kernenergie einzutreten, aber in Brüssel unter dem Teppich zu kriechen und für den Ausbau zu stimmen. "Die Menschen haben den verlogenen diplomatischen Schöngeist satt und wollen von SPÖ und ÖVP nicht mehr belogen werden. Der von ÖVP-Umweltminister Berlakovich angekündigte Stresstest für europäische Atomkraftwerke ist ein reines Placebo und sorgt maximal bei den Beamten bei der Administration für Stress. Das BZÖ fordert Rot und Schwarz auf, endlich wirkungsvolle Maßnahmen wie ein Veto oder das Einfrieren der EU-Beiträge Österreichs zu setzen." Der Bündnisobmann verwies auf das BZÖ-Maßnahmenpaket für einen Ausstieg aus der Kernenergie und für eine Energieautarkie des Landes. "Österreich muss als ersten Schritt sofort aus Euratom aussteigen. Wir brauchen die 40 Millionen Euro, die Österreich jährlich nach Brüssel für die Atomkraft zahlt, für den Ausbau der erneuerbaren Energieformen. Die Österreicher haben für die Atomlobby genug gezahlt!", betonte Bucher. |
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Glawischnig: Aktionsplan der Regierung angesichts Fukushima-Katastrophe zu wenig Kleine Schritte in richtige Richtung - Fraglich, ob Regierung Glaubwürdigkeitstest besteht Wien (grüne) - "Die Atomindustrie definiert das so genannte "Restrisiko" für nicht beherrschbare Unfälle so, dass statistisch gesehen alle 23 Jahre ein Super-GAU in Kauf genommen wird. Das ist ethisch nicht vertretbar", stellt die Grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig bei der Sondersitzung des Nationalrats fest und bringt ihr Mitgefühl für die Opfer der Katastrophe und höchsten Respekt für jene 50 Arbeiter, die unter Einsatz ihres Lebens immer noch versuchen, die Reaktoren in Fukushima unter Kontrolle zu bringen, zum Ausdruck. "Die schreckliche Atom-Katastrophe in Japan zeigt, dass Atomkraft nicht beherrschbar und der weltweite Ausstieg ohne Alternative ist. Der heute von der Bundesregierung im Ministerrat beschlossene Aktionsplan beinhaltet zwar kleine Schritte in die richtige Richtung, ist aber angesichts der Atomkatastrophe in Japan zu wenig", kritisiert die Grünen-Chefin. "Der Bundesregierung fehlt jede Glaubwürdigkeit. In den vergangenen Jahren wurden keine Initiativen gesetzt und falls doch, so existierten sie nur auf dem Papier und wurden nie umgesetzt. Wenn die Regierung jetzt endlich aus ihrem Anti-Atom-Tiefschlaf aufwacht, so ist das gut und hat unsere Unterstützung. Allerdings ist es fraglich, ob Faymann und Berlakovich den Glaubwürdigkeitstest in Sachen Anti-Atom bestehen. Solange österreichische Energieunternehmen Profite mit billigem Atomstrom machen, solange österreichische Baufirmen wie die Strabag sich am Bau von Atomkraftwerken wie in Mochovce beteiligen, solange Wolfgang Schüssel gleichzeitig im Aufsichtsrat des deutschen Atomriesen RWE und im österreichischen Nationalrat sitzt und solange die Regierung alles tut, um die Ökostrombranche in Österreich zu blockieren und klein zu halten, solange wird ihr Anti-Atom-Engagement unglaubwürdig bleiben", klagt Glawischnig an. Sie fordert die Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, dass österreichische Atomgeschäfte beendet werden. So sollen Unternehmen wie die Strabag von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden, wenn sie am Bau von Atomkraftwerken beteiligt sind. Die Grünen erneuern ihre Kritik an den geplanten AKW-Stresstests. "Das ist ein trojanisches Pferd der Atomlobby, um Zeit zu gewinnen, bis Gras über die Katastrophe von Japan gewachsen ist", sagt Glawischnig und fordert Bundeskanzler Faymann und Umweltminister Berlakovich auf, sich stattdessen bei den Regierungschefs der österreichischen Nachbarstaaten für die sofortige Abschaltung der Risikoreaktoren einzusetzen und diesen Staaten österreichische Unterstützung und Know-How beim Umstieg auf Erneuerbare Energien anzubieten. Faymann solle sich zudem bei den EU-Regierungschefs für die gleichzeitige Abhaltung von Volksabstimmungen in den EU-27-Staaten über den Atomausstieg stark machen. "Jetzt ist die große Chance für den Atomausstieg da. Tun Sie endlich etwas und reden Sie nicht nur", fordert Glawischnig Faymann und Berlakovich auf. |
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Burgenland für den Ernstfall gerüstet Strahlenschutzkräfte in Landessicherheitszentrale gebündelt Eisenstadt (lpd) - Ein Erdbeben der Stärke 9,0 nach der Richter-Skala, ein verheerender Tsunami, mehrere Reaktor-Schadensfälle, entsetzliche Bilder und bedrückende Szenarien – die Ereignisse der Naturkatastrophe in Japan haben großes Leid in der Bevölkerung, weltweite Bestürzung und weit reichende Diskussionen ausgelöst. Angesichts dieser schrecklichen Tatsache und dem Umstand, dass das Burgenland von Kernkraftwerken der diversesten Typen unmittelbar umgeben ist, bekräftigten Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrätin Verena Dunst gegenüber Medienvertretern, dass man im Falle eines AKW-Unfalls für den Ernstfall, von dem man sich nicht wünscht, dass er eintritt, gerüstet wäre. Seit dem Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahr 1986 hat sich im Burgenland, was das Krisenmanagement des Landes anbelangt, viel getan. Begonnen wurde mit dem Aufbau von Sicherheitsstrukturen und der Installierung eines „Sicherheitskoordinators“ in der Person von WHR Dr. Ernst Böcskör, der die Vorgaben des Bundes im Bereich des Strahlenschutzes mit der Katastrophenplanung des Landes in Einklang brachte. In der Folge wurden die Aufgaben der diversen Behörden, die bei einem Strahlenunfall tätig werden, entsprechend klar strukturiert. Unterstützung kommt aus medizinischer Sicht von der Abteilung 6 - Gesundheit und in technischer Hinsicht von den Sachverständigen der Abteilung 8 beim Amt der burgenländischen Landesregierung. Im Jahr 2001 wurde der Auftrag erteilt, zeitgemäße Strukturen für eine moderne Alarmzentrale, eine integrierte Leitstelle für die Blaulichtorganisationen im Land, zu planen und zu errichten. Mit der Schaffung der „Landessicherheitszentrale“ wurde dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. Diese „LSZ Burgenland“ hält – neben ca. 60.000 Rettungs-, Notarzt- und Krankentransporteinsätzen, ca. 8.000 Feuerwehreinsätze und ca. 60.000 Ärzte- und Apothekenauskunftserteilungen auch die erforderliche Infrastruktur für den Katastrophenfall bereit. Bei einer Strahlenkatastrophe verfügt die LSZ über eine direkte Kommunikation zu den verantwortlichen Bundesstellen und über einen Zugriff zum Strahlenfrühwarnsystem des Bundes, das Österreichweit über 330 Messstellen - 21 davon sind im Burgenland stationiert - verfügt. Aber auch auf behördlicher Seite wurden die Hausaufgaben gemacht. In einem mehrjährigen Schulungsprogramm wurden alle behördlichen Ebenen in den Mechanismen der integrierten Stabsarbeit ausgebildet und sind somit einsatzfähig. Diese abgeschlossene Grundausbildung wird mit Einsatzübungen, Planspielen und Fortbildungsseminaren laufend vertieft, um den Wissenstand der behördlichen Stäbe zu halten und zu erweitern. Desgleichen sind die Einsatzorganisationen des Landes, wie Feuerwehren und Rettungsorganisationen, nicht untätig geblieben. Sie üben bereits ständig mit den Behördenstäben gemeinsam, innerhalb ihrer Organisation alleine, aber auch mit den anderen Einsatzorganisationen und den Bundesorganisationen Polizei und Bundesheer im Verbund. Weiters wird kontinuierlich die fachspezifische Ausbildung, auch im Bereich des Strahlenschutzes, und die benötigte Ausrüstung ergänzt und auf dem neuesten Stand gehalten. Trotz dieser umfassenden Maßnahmen zeigten sich Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrätin Verena Dunst davon überzeugt, dass die Atomenergie ein Auslaufmodell ist, vor allem die älteren AKWs möglichst rasch abgeschaltet werden sollten und mit dem Schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie begonnen werden muss. Immer deutlicher wird, dass das Burgenland in den letzten 10 Jahren einen anderen und eindeutig besseren Weg gegangen ist, nämlich, die erneuerbare Energie auszubauen. Das Burgenland hat dahingehend eine europaweite Vorbildfunktion, weil 60% des gesamten Landesstrombedarfes bereits aus erneuerbarer Energie hergestellt wird. Deshalb, so Niessl und Dunst abschließend, kann das Motto der Zukunft nur „Windkraft statt Atomkraft“ lauten. |
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Kärnten: Klares Nein zur Atomkraft und klares Ja zu Alternativenergien
und Energiemix LH Dörfler: Land bekennt sich zu atomfreien Österreich und fordert Abkehr von Atomkraftwerken und Schließung von Krsko Klagenfurt (lpd) - Das Land Kärnten bekennt sich zu einem atomkraftfreien Österreich. Wie Landeshauptmann Gerhard Dörfler am 22.03. bekanntgab, habe man eine Resolution der Kärntner Landesregierung an die Bundesregierung einstimmig verabschiedet. Darin wird von der Bundesregierung gefordert, innerhalb der EU nachhaltig für eine Abkehr von der Atomkraft einzutreten. Weiters solle sich Österreich mit allen Mitteln gegen die Errichtung weiterer Atomkraftwerke zur Wehr setzen und sich für die sofortige Schließung von Atomkraftwerken in seismisch ungünstigem Gebiet – zum Beispiel jenes in Krsko – einsetzen. Die Sicherheit Österreichs und seiner Bevölkerung stehe auf dem Spiel, so die Resolution. Wie der Landeshauptmann sagte, sei es bedauerlich, dass die Katastrophe von Tschernobyl nicht gereicht habe. Es müsse nun klar sein, dass Atomkraftwerke nicht kontrollierbar seien, dass Atomenergie daher auszulaufen habe. "Wer nicht aussteigt, ist ein Attentäter der Zukunft", formulierte Dörfler. Kroatien und Slowenien seien gefordert, eine neue Energiezukunft zu beschreiten. Nun gehe es darum, den Umstieg in Alternativenergien zu schaffen sowie im persönlichen Bereich zu sparen. Es brauche einen Energiemix, der von der Wasserkraftoptimierung bis zur Windkraft, wo es sinnvoll sei, bis hin zur Elektromobilität reiche, auf die Kärnten ebenfalls setze. Auch landschaftsverträgliche Kleinkraftwerke sollten möglich sein, so Dörfler. |
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Oberösterreich verstärkt Anti-Atom-Arbeit
Übergeordnete qualitative Zielsetzungen
Oberösterreichs Initiativen auf der EU-Ebene richten sich im Sinne bestehender Landtagsbeschlüsse
primär gegen EURATOM und damit gegen die Subventionierung der Kernenergie sowie gegen den Missbrauch der Atomkraft
als Klimaschutzmassnahme. Förderung der NGO-Arbeit im Rahmen der festgelegten Zielsetzungen Information der Öffentlichkeit in Österreich und in Tschechien: Das Land Oberösterreich strebt bei der zukünftigen Anti-Atom Arbeit nicht nur eine intensive Zusammenarbeit mit anderen Bundesländer, sondern im Rahmen eines Beirates der vier Landtagsparteien eine breite politische Kommunikation an. In dieser Legislaturperiode wird auf Basis dieses Strategiepapiers die parteiunabhängige Antiatomoffensive in enger Kooperation mit dem/ der Antiatombeauftragten und den NGO ` konsequent fortgesetzt. Der/ die Antiatombeauftragte erhält weite eine starke Position im Rahmen der Antiatomoffensive. Förderungen müssen den Grundzügen des vorliegenden Strategiepapiers und den Interessen des Landes Oberösterreich entsprechen. Um die vom Landesrechnungshof geforderte intensivere Koordination der NGO `s zu ermöglichen, wird dies ein wesentlicher Schwerpunkt des/der Antiatombeauftragten und dabei darauf geachtet, dass keine gegenseitigenöffentlichen mutwilligen Beschädigungen der NGO `s untereinander geschehen. Oberösterreich setzt weiterhin auf eine Umsetzung der Energieumstellung hin zu erneuerbaren Energieträgern und Energieeffizienz. Der damit verbundene Ausstieg aus der Atomstromverwendung und damit die verbundenen Beispielswirkung ist ein wirksamer Beitrag zur oö. Antiatompolitik. |
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Salzburg lehnt Atomkraft zu Energiegewinnung ab
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Soforthilfe für Japan und Photovoltaik-Förderung
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