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Atomdebatte in Österreich |
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erstellt am
22. 03. 11
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Bundespräsident - Sicherheit bei Kernenergie hat Priorität
Wien (hofburg) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer hat am 22.03. den Tschechischen Ministerpräsidenten
Petr Necas zu einem Gespräch empfangen. Gesprächsthemen waren die Nutzung der Kernenergie im Lichte der
Ereignisse in Fukushima, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Tschechischen Republik,
die Ereignisse in Libyen und die Frage der Freizügigkeit der Arbeitskräfte innerhalb der Europäischen
Union. Was die Probleme der Kernenergie betrifft verwies der Bundespräsident darauf, dass im Lichte der Ereignisse
in Japan der Sicherheit von Kernkraftwerken - unabhängig von langfristigen Ausstiegsszenarien aus der Kernenergie
- besondere Priorität eingeräumt werden müsse. Es gibt nicht nur das Recht der einzelnen europäischen
Staaten über ihre Energiepolitik selbst zu entscheiden, sondern es gibt auch das Recht der europäischen
Bevölkerung auf Sicherheit vor Gefahren und ungelösten Problemen der Kernkraftnutzung.
Der Österreichische Bundespräsident tritt dafür ein, erneuerbare Energie europaweit zu forcieren
und verwies auch auf die Beschlüsse des Österreichischen Ministerrates zu Fragen der Kernenergie.
Ministerpräsident Petr Necas verwies darauf, dass die Tschechische Republik schon im Interesse ihrer eigenen
Bevölkerung größten Wert auf maximale Sicherheit lege. An Maßnahmen der Europäischen
Union, die einer Erhöhung der Sicherheit dienen, werde sich die Tschechische Republik beteiligen. Die Tschechische
Republik sei auch bereit Österreich umfassend über ihre Sicherheitspolitik zu informieren. Schon in den
nächsten Tagen werde ein hochrangiger Experte der Atomsicherheit Wien besuchen und zu Gesprächen zur
Verfügung stehen. |
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Faymann: Auf allen Ebenen Europas konsequent gegen Atomenergie
Regierung beschließt Aktionsplan für Ausstieg aus Atomenergie - Bildungsplan
sichert Zukunft der Jugend
Wien (sk) - "Die Bundesregierung hat einen Aktionsplan für den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen",
sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 22.03. beim Pressefoyer nach der Ministerratssitzung: "Wir gehen auf
allen Ebenen Europas entschlossen und konsequent gegen die Nutzung der Atomenergie vor."
Der Bundeskanzler betonte, es käme Zynismus gleich, wenn in Europa zum Schutz der Umwelt klare Beschlüsse
zur CO2-Reduktion gefasst würden, während gleichzeitig im Namen der Nachhaltigkeit weitere Atomkraftwerke
gebaut würden. "Atomkraftwerke sind nicht sicher und Atomenergie ist nicht billig", sagte Faymann.
Denn in der derzeitigen Rechnung seien weder die Kosten für menschliches Leid noch Kosten für Haftungen
und Katastrophenfolgen enthalten. "Die Atomlobby wird, wie auch schon im Fall Tschernobyls, behaupten, dass
Japan ein Einzelfall wäre. Wir in Österreich aber haben uns nicht erst seit der Katastrophe in Japan,
sondern bereits 1978 entschlossen, bei der Nutzung von Kernkraft nicht mitzumachen", so Faymann. Der richtige
Weg bei wachsenden Stromerfordernissen sei, in mehr Energieeffizienz und in den Ausbau von erneuerbarer Energie
zu investieren.
"Viele europäische Länder denken auf Regierungsebene noch gar nicht an einen Ausstieg, die Menschen
in Europa sehen das aber anders", so Faymann. Die öffentliche Meinung habe sich längst gegen die
Lügen der Atomlobby und ihrer politischen Handlanger gedreht. Daher müssten europaweit Wege für
den Ausstieg gesucht werden. Europa habe dabei den großen Vorteil im Vergleich zu anderen Regionen, dass
hier Regierungen demokratisch gewählt werden. So beschreite beispielsweise Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits
einen anderen Weg als noch vor wenigen Monaten. "Wir müssen alle Initiativen für den Ausstieg voll
unterstützen."
Der Ministerrat beschloss am Dienstag auch den neuen Bildungsplan für Österreich. Dieser beinhalte einen
Stufenplan für die Einführung der Neuen Mittelschule (NMS) bis 2016. Bereits ab September 2011 sollen
zu den bestehenden 320 NMS 117 weitere dazukommen. Die Ganztagsbetreuung werde bis 2014 mit jährlich 80 Millionen
Euro zügig ausgebaut. Für die Oberstufe werde ab dem Schuljahr 2012/13 schrittweise das neue Kurssystem
eingeführt, um Klassenwiederholungen zu reduzieren. Auch die polytechnische Schule solle attraktiver gestaltet
werden und werde künftig die Möglichkeit bieten, die mittlere Reife zu erreichen. Die Integration von
Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen werde nach diesem Plan auch nach der achten Schulstufe möglich
sein. Zudem ist im Bildungsplan vorgesehen, dass Pflichtschullehrer in mittleren und höheren Schulen eingesetzt
werden können. Auch die Schulaufsicht wird als regionales Qualitätsmanagement neu gestaltet. Weiters
müssten Schulleiterinnen und -leiter künftig bei Bewerbungen Managementqualifikationen mitbringen.
Im Namen der Bundesregierung wünschte der Bundeskanzler dem erkrankten Finanzminister Josef Pröll baldige
Genesung. |
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Prammer: Klares Nein zu Atomenergie
Chance zur energiepolitischen Neuorientierung nutzen – Schweigeminute für Opfer der
Katastrophe in Japan
Wien (pk) - Die Sondersitzung des Parlaments hat am 22.03. mit einer Schweigeminute für die
Opfer der Katastrophe in Japan begonnen. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer betonte: "Unser tief
empfundenes Mitgefühl gilt dem japanischen Volk". Angesicht der Serie von Katastrophen in Japan gelte
es nun, "alle Kräfte zu bündeln, um rasch, koordiniert und wirksam zu helfen". Die Nationalratspräsidentin
bekräftigte weiters, dass "alle Fraktionen das klare Nein zu Atomenergie eint". Derzeit tue sich
in Europa die Chance zu einer energiepolitischen Neuorientierung auf. Es gelte nun, diese Chance "für
Überzeugungsarbeit pro Atom-Ausstieg und für die Suche nach Alternativen zu nutzen", so Prammer.
Prammer unterstrich weiters, dass wir alle angesichts der Katastrophe in Japan aufgefordert seien, Solidarität
zu beweisen. Die Österreicherinnen und Österreich haben, so Prammer, schon in der Vergangenheit immer
Hilfsbereitschaft bewiesen. "Darum bitte ich Sie auch jetzt", so Prammer mit Verweis auf die angelaufenen
Spendenaktionen.
Klar sei, dass "Atomenergie niemals beherrschbar sein wird". Daher sei die Debatte über eine energiepolitische
Wende mit aller Konsequenz und Sachlichkeit und mit langem Atem zu führen. Die heutige Sondersitzung des Parlaments
solle ein Zeichen der Anteilnahme sein und die Gelegenheit geben, politische Konsequenzen aus den Ereignissen in
Japan zu diskutieren, betonte Prammer. |
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Berlakovich: Aktionsplan "Raus aus Atom" beschlossen
Schulterschluss gegen die Atomkraft
Wien (övp-pk) - Die österreichische Bundesregierung hat im Ministerrat auf Initiative von Umweltminister
Niki Berlakovich am 22.03. den Aktionsplan "Raus aus Atom" beschlossen. "Dieser Schulterschluss
unserer Bundesregierung ist ein entscheidender Schritt, damit Österreich auf europäischer und internationaler
Ebene geschlossen und schlagkräftig auftreten und etwas bewegen kann. Es ist unerlässlich, nicht gegeneinander
sondern miteinander zu arbeiten - insbesondere in dieser essentiellen Frage, in der es um die Sicherheit der Menschen
geht", betont Berlakovich. "Unser gemeinsames Ziel ist, dass Europa 'raus aus Atom' kommt. Wer hingegen
jetzt parteipolitisches Kleingeld machen will, der hat nichts begriffen", so der Umweltminister.
Konkreter Maßnahmenkatalog
Der Aktionsplan für ein "Internationales Umdenken von der Kernenergie hin zu erneuerbarer Energie und
Energieeffizienz" sieht einen konkreten Maßnahmenkatalog vor, den Österreich umsetzen will, um
in Europa für mehr Nachhaltigkeit, Sicherheit und sinnvollere Forschung zu sorgen.
So spricht sich die Bundesregierung für eine umfassende Sicherheitsüberprüfung (Stresstests) aller
europäischen Kernkraftwerke - nach einheitlichen, höchsten Sicherheitsstandards - aus. Die Einrichtung
hoher verbindlicher Sicherheitsstandards für Kernkraftwerke und die maximale Transparenz und Partizipation
Österreichs in AKW-Fragen ist ebenso ein Ziel wie das grundlegende Überdenken der Ausrichtung der europäischen
und weltweiten Energiepolitik - weg von Atom.
Fahrplan für Atom-Ausstieg und Alternativen
Weiters vorgesehen ist ein Fahrplan für einen raschen Ausstieg aus Atom und das Aufzeigen von notwendigen
Alternativen. Bemühungen für eine Reform des Euratom-Vertrags sollen fortgesetzt werden, wobei der Schutzzweck
auszubauen ist. Im Aktionsplan wird außerdem eine Neuorientierung der europäischen Nuklearforschung
im Sinne des bestmöglichen Schutzes der Bevölkerung gefordert. Das Potenzial einer nachhaltigen, kernenergiefreien
Energiewirtschaft soll im Rahmen des Euratom-Forschungsprogramms ausgelotet werden. Generell sollen die Energieforschung
und die diesbezüglichen Mittel mehr im Sinne der Erneuerbaren und der Effizienzsteigerung eingesetzt werden.
Strengere Nuklearhaftung und Kooperation der Anti-Atom-Länder
Außerdem spricht sich die österreichische Bundesregierung für strengere Regelungen im Bereich der
Nuklearhaftung aus, wobei Österreichs Atomhaftpflichtgesetz nicht verwässert werden soll. Mit anderen
atomkritischen Staaten - innerhalb und außerhalb der EU - soll es engere Kooperationen geben. Weiters ist
vorgesehen, dass sich europäische und internationale Finanzinstitutionen verstärkt der Förderung
von Erneuerbaren, Energieeffizienz, Strahlenschutz und Projekten zur Schließung von Kernkraftwerken widmen.
Der Bau neuer AKW und die Förderung der Kernenergienutzung sollen verhindert werden, während dem Schutz
von Bevölkerung und Umwelt oberste Priorität eingeräumt wird.
Mehr Erneuerbare und Effizienz
Internationale, nachhaltige Energieinitiativen sollen unterstützt werden. Außerdem sind Maßnahmen
zum Ausbau der Erneuerbaren und zur Steigerung der Energieeffizienz vorgesehen. Letzteres ist in allen Sektoren
angedacht, ob in Haushalten, öffentlichen Gebäuden, in der Mobilität oder bei der Abwärmenutzung.
Mehr Erneuerbare sollen unter anderem in der Stromerzeugung, im Wärmebereich und im Verkehrsbereich Einzug
halten. Weiters soll es dafür ausreichende Infrastruktur geben. Der Energieverbrauch soll in allen Bereichen
gering gehalten werden, wobei die derzeit noch notwendigen Importe verschiedensten Ursprungs zu sein haben. Generell
soll die Energieabhängigkeit vom Ausland gesenkt werden. Außerdem will die Bundesregierung neue Gesetze
bzw. Novellen auf ihre energiepolitischen Auswirkungen prüfen.
"Diesen nationalen Schulterschluss erwarten sich die Österreicherinnen und Österreichern zu Recht,
denn es geht um die Sicherheit der Menschen. Wir haben klare Vorstellungen, wie das Energiesystem der Zukunft funktioniert:
Europa muss raus aus Atom. Wir brauchen mehr Erneuerbare und mehr Energieeffizienz. Ich gehe noch einen Schritt
weiter: Mein klares Ziel ist die Energieautarkie Österreichs", unterstreicht Berlakovich. |
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Strache für sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke
Nach Reaktorkatastrophe in Japan darf man nicht zur Tagesordnung übergehen
Wien (fpd) - Den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie und die Stilllegung aller Atomkraftwerke forderte
FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache im österreichischen Nationalrat. Auch Österreichs Energiepolitik
braucht laut Strache eine dringende Wende, und zwar hin in Richtung Importunabhängigkeit. Den Opfern der furchtbaren
Ereognisse in Japan sprach der freiheitliche Klubobmann sein tiefstes Mitgefühl aus. Österreich müsse
jede ihm mögliche humanitäre Hilfe leisten.
Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima dürfe man nicht zur Tagesordnung übergehen, betonte Strache.
Den beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP warf er vor, vor der Brüsseler Atomlobby in die Knie zu
gehen. Und die Grünen erinnerte er daran, dass sie dem Vertrag von Lissabon zugestimmt und somit den EURATOM-Vertrag
akzeptiert hätten. Einzig die FPÖ verfolge seit Jahrzehnten eine konsequente Anti-Atomkraft-Linie.
Strache zeigte sich froh, dass Österreich keine AKWs besitze. Die Bevölkerung habe damals gegen die Regierenden
eine vernünftige Entscheidung getroffen. Dies zeige auch, dass man die direkte Demokratie weiter ausbauen
solle. |
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Bucher: Raus aus der Atomkraft
SPÖ und ÖVP kriechen in Brüssel unter dem Teppich und stimmen für Atomkraft
Wien (bzö) - "Die Katastrophe in Japan lässt nur eine Schlussfolgerung zu: Raus aus der Atomenergie!
Denn die Kernenergie ist ein systematisches Spiel der Zerstörung der Menschheit und nicht beherrschbar. Wenn
den Politikern in Österreich, Europa und auf der ganzen Welt etwas an unserer Jugend liegt, dann gibt es nur
den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft. Die Ängste und Sorgen der Menschen müssen endlich ernst
genommen werden", so BZÖ-Bündnisobmann Klubobmann Josef Bucher im Rahmen der Sondersitzung des Nationalrates.
Bucher zeigte sich erstaunt, dass sich die SPÖ mit ihrem Verweis auf das Nein der Bevölkerung zum AKW-Zwentendorf
im Jahr 1976 von Bruno Kreisky, der das AKW errichten ließ, distanziere. Der BZÖ-Chef warf SPÖ
und ÖVP vor, in Österreich für einen Ausstieg aus der Kernenergie einzutreten, aber in Brüssel
unter dem Teppich zu kriechen und für den Ausbau zu stimmen. "Die Menschen haben den verlogenen diplomatischen
Schöngeist satt und wollen von SPÖ und ÖVP nicht mehr belogen werden. Der von ÖVP-Umweltminister
Berlakovich angekündigte Stresstest für europäische Atomkraftwerke ist ein reines Placebo und sorgt
maximal bei den Beamten bei der Administration für Stress. Das BZÖ fordert Rot und Schwarz auf, endlich
wirkungsvolle Maßnahmen wie ein Veto oder das Einfrieren der EU-Beiträge Österreichs zu setzen."
Der Bündnisobmann verwies auf das BZÖ-Maßnahmenpaket für einen Ausstieg aus der Kernenergie
und für eine Energieautarkie des Landes. "Österreich muss als ersten Schritt sofort aus Euratom
aussteigen. Wir brauchen die 40 Millionen Euro, die Österreich jährlich nach Brüssel für die
Atomkraft zahlt, für den Ausbau der erneuerbaren Energieformen. Die Österreicher haben für die Atomlobby
genug gezahlt!", betonte Bucher. |
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Glawischnig: Aktionsplan der Regierung angesichts Fukushima-Katastrophe zu wenig
Kleine Schritte in richtige Richtung - Fraglich, ob Regierung Glaubwürdigkeitstest
besteht
Wien (grüne) - "Die Atomindustrie definiert das so genannte "Restrisiko" für nicht
beherrschbare Unfälle so, dass statistisch gesehen alle 23 Jahre ein Super-GAU in Kauf genommen wird. Das
ist ethisch nicht vertretbar", stellt die Grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig bei der Sondersitzung
des Nationalrats fest und bringt ihr Mitgefühl für die Opfer der Katastrophe und höchsten Respekt
für jene 50 Arbeiter, die unter Einsatz ihres Lebens immer noch versuchen, die Reaktoren in Fukushima unter
Kontrolle zu bringen, zum Ausdruck. "Die schreckliche Atom-Katastrophe in Japan zeigt, dass Atomkraft nicht
beherrschbar und der weltweite Ausstieg ohne Alternative ist. Der heute von der Bundesregierung im Ministerrat
beschlossene Aktionsplan beinhaltet zwar kleine Schritte in die richtige Richtung, ist aber angesichts der Atomkatastrophe
in Japan zu wenig", kritisiert die Grünen-Chefin.
"Der Bundesregierung fehlt jede Glaubwürdigkeit. In den vergangenen Jahren wurden keine Initiativen gesetzt
und falls doch, so existierten sie nur auf dem Papier und wurden nie umgesetzt. Wenn die Regierung jetzt endlich
aus ihrem Anti-Atom-Tiefschlaf aufwacht, so ist das gut und hat unsere Unterstützung. Allerdings ist es fraglich,
ob Faymann und Berlakovich den Glaubwürdigkeitstest in Sachen Anti-Atom bestehen. Solange österreichische
Energieunternehmen Profite mit billigem Atomstrom machen, solange österreichische Baufirmen wie die Strabag
sich am Bau von Atomkraftwerken wie in Mochovce beteiligen, solange Wolfgang Schüssel gleichzeitig im Aufsichtsrat
des deutschen Atomriesen RWE und im österreichischen Nationalrat sitzt und solange die Regierung alles tut,
um die Ökostrombranche in Österreich zu blockieren und klein zu halten, solange wird ihr Anti-Atom-Engagement
unglaubwürdig bleiben", klagt Glawischnig an.
Sie fordert die Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, dass österreichische Atomgeschäfte beendet
werden. So sollen Unternehmen wie die Strabag von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden, wenn
sie am Bau von Atomkraftwerken beteiligt sind. Die Grünen erneuern ihre Kritik an den geplanten AKW-Stresstests.
"Das ist ein trojanisches Pferd der Atomlobby, um Zeit zu gewinnen, bis Gras über die Katastrophe von
Japan gewachsen ist", sagt Glawischnig und fordert Bundeskanzler Faymann und Umweltminister Berlakovich auf,
sich stattdessen bei den Regierungschefs der österreichischen Nachbarstaaten für die sofortige Abschaltung
der Risikoreaktoren einzusetzen und diesen Staaten österreichische Unterstützung und Know-How beim Umstieg
auf Erneuerbare Energien anzubieten. Faymann solle sich zudem bei den EU-Regierungschefs für die gleichzeitige
Abhaltung von Volksabstimmungen in den EU-27-Staaten über den Atomausstieg stark machen. "Jetzt ist die
große Chance für den Atomausstieg da. Tun Sie endlich etwas und reden Sie nicht nur", fordert Glawischnig
Faymann und Berlakovich auf. |
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Burgenland für den Ernstfall gerüstet
Strahlenschutzkräfte in Landessicherheitszentrale gebündelt
Eisenstadt (lpd) - Ein Erdbeben der Stärke 9,0 nach der Richter-Skala, ein verheerender Tsunami,
mehrere Reaktor-Schadensfälle, entsetzliche Bilder und bedrückende Szenarien – die Ereignisse der Naturkatastrophe
in Japan haben großes Leid in der Bevölkerung, weltweite Bestürzung und weit reichende Diskussionen
ausgelöst. Angesichts dieser schrecklichen Tatsache und dem Umstand, dass das Burgenland von Kernkraftwerken
der diversesten Typen unmittelbar umgeben ist, bekräftigten Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrätin
Verena Dunst gegenüber Medienvertretern, dass man im Falle eines AKW-Unfalls für den Ernstfall, von dem
man sich nicht wünscht, dass er eintritt, gerüstet wäre.
Seit dem Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahr 1986 hat sich im Burgenland, was das Krisenmanagement des Landes
anbelangt, viel getan. Begonnen wurde mit dem Aufbau von Sicherheitsstrukturen und der Installierung eines „Sicherheitskoordinators“
in der Person von WHR Dr. Ernst Böcskör, der die Vorgaben des Bundes im Bereich des Strahlenschutzes
mit der Katastrophenplanung des Landes in Einklang brachte. In der Folge wurden die Aufgaben der diversen Behörden,
die bei einem Strahlenunfall tätig werden, entsprechend klar strukturiert. Unterstützung kommt aus medizinischer
Sicht von der Abteilung 6 - Gesundheit und in technischer Hinsicht von den Sachverständigen der Abteilung
8 beim Amt der burgenländischen Landesregierung.
Im Jahr 2001 wurde der Auftrag erteilt, zeitgemäße Strukturen für eine moderne Alarmzentrale, eine
integrierte Leitstelle für die Blaulichtorganisationen im Land, zu planen und zu errichten. Mit der Schaffung
der „Landessicherheitszentrale“ wurde dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. Diese „LSZ Burgenland“ hält –
neben ca. 60.000 Rettungs-, Notarzt- und Krankentransporteinsätzen, ca. 8.000 Feuerwehreinsätze und ca.
60.000 Ärzte- und Apothekenauskunftserteilungen auch die erforderliche Infrastruktur für den Katastrophenfall
bereit. Bei einer Strahlenkatastrophe verfügt die LSZ über eine direkte Kommunikation zu den verantwortlichen
Bundesstellen und über einen Zugriff zum Strahlenfrühwarnsystem des Bundes, das Österreichweit über
330 Messstellen - 21 davon sind im Burgenland stationiert - verfügt.
Aber auch auf behördlicher Seite wurden die Hausaufgaben gemacht. In einem mehrjährigen Schulungsprogramm
wurden alle behördlichen Ebenen in den Mechanismen der integrierten Stabsarbeit ausgebildet und sind somit
einsatzfähig. Diese abgeschlossene Grundausbildung wird mit Einsatzübungen, Planspielen und Fortbildungsseminaren
laufend vertieft, um den Wissenstand der behördlichen Stäbe zu halten und zu erweitern. Desgleichen sind
die Einsatzorganisationen des Landes, wie Feuerwehren und Rettungsorganisationen, nicht untätig geblieben.
Sie üben bereits ständig mit den Behördenstäben gemeinsam, innerhalb ihrer Organisation alleine,
aber auch mit den anderen Einsatzorganisationen und den Bundesorganisationen Polizei und Bundesheer im Verbund.
Weiters wird kontinuierlich die fachspezifische Ausbildung, auch im Bereich des Strahlenschutzes, und die benötigte
Ausrüstung ergänzt und auf dem neuesten Stand gehalten.
Trotz dieser umfassenden Maßnahmen zeigten sich Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrätin Verena Dunst
davon überzeugt, dass die Atomenergie ein Auslaufmodell ist, vor allem die älteren AKWs möglichst
rasch abgeschaltet werden sollten und mit dem Schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie begonnen werden muss.
Immer deutlicher wird, dass das Burgenland in den letzten 10 Jahren einen anderen und eindeutig besseren Weg gegangen
ist, nämlich, die erneuerbare Energie auszubauen. Das Burgenland hat dahingehend eine europaweite Vorbildfunktion,
weil 60% des gesamten Landesstrombedarfes bereits aus erneuerbarer Energie hergestellt wird. Deshalb, so Niessl
und Dunst abschließend, kann das Motto der Zukunft nur „Windkraft statt Atomkraft“ lauten. |
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Kärnten: Klares Nein zur Atomkraft und klares Ja zu Alternativenergien
und Energiemix
LH Dörfler: Land bekennt sich zu atomfreien Österreich und fordert Abkehr von
Atomkraftwerken und Schließung von Krsko
Klagenfurt (lpd) - Das Land Kärnten bekennt sich zu einem atomkraftfreien Österreich. Wie
Landeshauptmann Gerhard Dörfler am 22.03. bekanntgab, habe man eine Resolution der Kärntner Landesregierung
an die Bundesregierung einstimmig verabschiedet. Darin wird von der Bundesregierung gefordert, innerhalb der EU
nachhaltig für eine Abkehr von der Atomkraft einzutreten. Weiters solle sich Österreich mit allen Mitteln
gegen die Errichtung weiterer Atomkraftwerke zur Wehr setzen und sich für die sofortige Schließung von
Atomkraftwerken in seismisch ungünstigem Gebiet – zum Beispiel jenes in Krsko – einsetzen. Die Sicherheit
Österreichs und seiner Bevölkerung stehe auf dem Spiel, so die Resolution.
Wie der Landeshauptmann sagte, sei es bedauerlich, dass die Katastrophe von Tschernobyl nicht gereicht habe. Es
müsse nun klar sein, dass Atomkraftwerke nicht kontrollierbar seien, dass Atomenergie daher auszulaufen habe.
"Wer nicht aussteigt, ist ein Attentäter der Zukunft", formulierte Dörfler. Kroatien und Slowenien
seien gefordert, eine neue Energiezukunft zu beschreiten.
Nun gehe es darum, den Umstieg in Alternativenergien zu schaffen sowie im persönlichen Bereich zu sparen.
Es brauche einen Energiemix, der von der Wasserkraftoptimierung bis zur Windkraft, wo es sinnvoll sei, bis hin
zur Elektromobilität reiche, auf die Kärnten ebenfalls setze. Auch landschaftsverträgliche Kleinkraftwerke
sollten möglich sein, so Dörfler. |
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Oberösterreich verstärkt Anti-Atom-Arbeit
Linz (lk) - Die Atomkatastrophe von Japan hat einmal mehr bewiesen, wie notwendig und richtig die
konsequente Antiatompolitik Oberösterreichs ist. Oberösterreich verstärkt nun die Antiatomarbeit
weiter: Am 21.03. wurden von der Landesregierung auf Antrag von LR Rudi Anschober ein neues Maßnahmenpaket
sowie die Unterstützung der Ausstiegsinitiative http://www.atomausstieg.at/
beschlossen, für die im Internet und auf facebook bereits rund 40.000 Unterschriften vorliegen. Einstimmig
beschlossen wurde auf Initiative Anschobers auch ein Anti-Atomplan des Landes bis 2015. Anschober tritt gleichzeitig
an die EU-Kommission mit einer begründeten Information gegen die europarechtswidrigen Umweltverträglichkeits-prüfungen
für die AKW-Ausbaumaßnahmen Mochovce und Temelin mit dem Ziel von Vertragsverletzungsverfahren heran
und fordert von der Bundesregierung fünf konkrete Klagen gegen Grenz-AKW, die große Chancen haben.
"Die Bundesregierung muss endlich von ihrer Antiatom-Rhetorik zu konkreten Taten gegen die atomare Bedrohung
wechseln. Es ist unerträglich, dass nach jahrelanger Untätigkeit und einem tiefen Antiatomtiefschlaf
von der Bundesregierung auch jetzt nichts als schöne Worte folgen", übt Oberösterreichs Energie-
und Umwelt-Landesrat Rudi Anschober heftige Kritik.
LR Anschober: "Die Bundesregierung hätte es in der Hand, durch fünf konkrete Klagen große
Fortschritte gegen die Bedrohung durch Risiko-AKW an unseren Grenzen zu machen. Bislang verweigert sie jedoch diese
Schritte."
Die fünf konkreten Klagen:
- Gemeinsam mit den Bundesländern Rechtsschritte beim EuGH gegen einen Weiterbetrieb von Isar1 vorbereiten,
falls nach dem dreimonatigen Moratorium der Betrieb wieder aufgenommen wird. Das seit Monaten geheim gehaltene
Isar-Gutachten der Bundesregierung muss zusätzlich sofort auf den Tisch und veröffentlicht werden.
- Die nach wie vor nicht verwirklichte Umsetzung des Melker Übereinkommens (Nachrüstung von Temelin
1 und 2) völkerrechtlich einklagen.
- Vertragsverletzungsverfahren gegen Tschechien bei der EU einbringen, da Tschechien den Ausbau von Temelin mit
einer nach wie vor europarechtswidrigen Umweltverträglichkeitsprüfung verhandelt. Dass diese UVP europarechtswidrig
ist, wurde sogar beim EuGH bereits bestätigt.
- Vertragsverletzungsverfahren gegen die Slowakei bei der EU einbringen, da das UVP-Verfahren zur Genehmigung
des völlig veralteten und ohne echtem Containment geplanten Risiko-AKW europarechtswidrig ist. Dies wurde
im Jänner von UN und Aarhus-Komitee bestätigt.
- Unterlassungsklage gegen den Betrieb jener Grenz-AKW, die ohne echtem Containment betrieben werden.
Oberösterreich will weiterhin europaweit Vorreiter in der Antiatom-Politik sein
In den vergangenen Jahren sind einige Erfolge gelungen: Acht hochriskante Reaktorblöcke in Europa wurde unter
wesentlichem Beitrag der Antiatom-Offensive Oberösterreichs in den vergangenen Jahren geschlossen, der Ausbau
von Temelin bislang verhindert bzw. drastisch verzögert.
Anschober: "Die Tragödie von Japan zeigt, wie notwendig unser Engagement ist und dass es sich um ausgezeichnet
investiertes Geld handelt."
In der gestrigen Sitzung der Landesregierung konnte die Anti-Atomoffensive deutlich verstärkt und verbessert
werden:
- Auf Initiative Anschobers wurde ein Strategiekonzept, der Antiatomplan Oberösterreich, beschlossen, der
die konsequente Fortsetzung der Antiatom-Offensive verankert und Isar1, Temelin, Mochovce und Euratom als die Schwerpunkte
der zukünftigen Arbeit festlegt (siehe Beilage). Fixiert wird auch eine bessere Koordination mit den anderen
Bundesländern - beim Treffen der Landesumweltreferenten soll definiert werden, welche Bundesländer sich
vorrangig um die Bekämpfung welcher Grenz-AKW kümmern werden. Damit ist auch ein wesentlicher Punkt der
Forderungen des LRH umgesetzt.
- Eine Dotierung der Anti-Atomoffensive für das heurige Jahr in der Höhe von 360.000 Euro wurde beschlossen.
Oberösterreich ist damit das einzige Bundesland mit einer umfassenden Förderung von Projekten der NGOs.
- Als erstes Bundesland hat Oberösterreich auf Initiative Anschobers die Unterstützung der europaweiten
Ausstiegsinitiative www.atomausstieg.at samt Bewerbung durch das Land beschlossen. Heute unterstützen bereits
32.900 Bürger/innen diese Initiative.
- Der EU-Kommission wird in diesen Tagen eine begründete Information zu den europarechtswidrigen UVP-Verfahren
für die Erweiterung der Risiko-AKW Temelin und Mochovce übermittelt. Ziel ist der Start eines Vertragsverletzungsverfahrens
durch die EU-Kommission, das die UVP-Verfahren stoppen kann und muss.
- Eine aktuelle Anfragebeantwortung im deutschen Bundestag zeigt, dass die Geheimhaltung jener Studie, die im
Auftrag der Bundesregierung von österreichischen Atomexperten erfolgt ist, im Einvernehmen von Österreich
und Deutschland erfolgt ist. Dagegen protestiert Anschober vehement und fordert die sofortige Veröffentlichung.
Gerade in der jetzigen Entscheidungsphase über einen möglichen Weiterbetrieb des Risiko-AKW Isar1 nach
dem derzeitigen dreimonatigen Moratorium muss diese Veröffentlichung erfolgen, jetzt gehört alles auf
den Tisch. Gleichzeitig bereiten Rechtsexperten mehrerer Bundesländer Rechtsschritte gegen Isar1 für
den Fall vor, dass es nach dem Moratorium wieder hochgefahren wird.
Anti-Atomplan des Landes Oberösterreich für den Zeitraum 2010-2015
Rahmenbedingungen und bisherige Entwicklung
Die Anti-Atom-Offensive des Landes Oberösterreich begann im Jahr 1998 mit Fokussierung auf die Problematik
des AKW Temelín. Bereits in der Anfangsphase zeigte sich jedoch, dass ein wesentlich breiterer Ansatz erforderlich
ist. So musste vor allem die Problematik der nuklearen Sicherheit auf der EU-Ebene bzw. im Zusammenhang mit der
EU-Erweiterung in das Aktivitätsportfolio einbezogen werden. Weil auch in Deutschland der Atomausstieg immer
stärker in politisch in Frage gestellt wurde, musste auch die Sicherheitsproblematik von Atomkraftwerken in
anderen Staaten aktiv verfolgt werden.
Im Zuge der EU-Erweiterung konnte als direktes Ergebnis der Aktivitäten im Rahmen der Anti-Atom-Offensive
die Problematik von veralteten Kernkraftwerken am Gebiet der Kandidatenländer als zentrales Thema positioniert
werden. Es wurden verpflichtende Abschaltzeitpunkte für Reaktoren der sowjetischen Baureihen RBMK (Tschernobyl-Reaktor)
und WWER 440/230 in den Beitrittsverträgen verankert, acht besonders gefährliche AKW-Blöcke in der
Slowakei, Litauen und Bulgarien wurden bisher endgültig abgeschaltet. Für Oberösterreich besonders
bedeutsam ist die Abschaltung der beiden veralteten AKW-Blöcke im slowakischen Bohunice. Wegen ihrer unmittelbaren
Grenznähe bedeutet ihre Stilllegung eine wesentliche Verringerung des nuklearen Risikos auch für Oberösterreich.
Trotz massiver Bemühungen konnte im Falle der Temelin-Reaktoren ein ähnlicher Erfolg nicht erreicht werden.
Eine Lösung des Problems im Rahmen der Beitrittsverhandlungen mit der tschechischen Republik konnten nicht
erzielt werden, statt dessen wurde das sogenannte Melker - Abkommen abgeschlossen. Eine Verankerung des Abkommens
im Beitrittsvertrag scheiterte. Dadurch verlor das Melk-Abkommen stark am Gewicht. Von der tschechischen Seite
wird dieses Abkommen nicht als völkerrechtlich verbindlich anerkannt. Die wichtigsten Sicherheitsdefizite
der Temelin-Reaktoren wurden daher bis heute nicht beseitigt. Zusätzlich wurden weitere gravierende Sicherheitsprobleme
im Bereich des nuklearen Brennstoffes bekannt.
Auch wenn die Beseitigung von fundamentalen Sicherheitsdefiziten bisher nicht gelang, wurde doch die Behebung wesentlicher
Sicherheitsmängel durchgesetzt. Besonders bedeutsam erscheint die Verkürzung von Intervallen zum Brennstoffwechsel
angesichts der bekannt gewordenen Deformationen der Brennelemente. Diese mit hohen Kosten verbundene Maßnahme
wurde durch öffentlichen Druck infolge der Aktivitäten im Rahmen der Anti-Atom-Offensive durchgesetzt.
Weitere bedeutende Erfolge konnten im Bereich der Information der tschechischen Öffentlichkeit erreicht werden.
Das Verhältnis konnte massiv zugunsten der Atomkraftgegner/innen verschoben werden. Dies zeigt sich ganz besonders
anhand des massiven Widerstandes gegen die Endlagersuche. An allen potentiellen Standorten hat sich die Bevölkerung
mit großen Mehrheiten gegen geologische Untersuchungen ausgesprochen.
Die Einleitung von rechtlichen Schritten stellte einen wichtigen Bereich der Anti-Atom-Offensive dar. So konnte
der Temelin-Betreiber zur Herausgabe von wichtigen Informationen aus dem Bereich der nuklearen Sicherheit sowie
im Fall der Deformationen des nuklearen Brennstoffes im AKW Temelin zum Handeln gezwungen werden. Sehr erfolgreich
war die Beschwerde gegen die Verletzung der EU-UVP-Richtlinie in Tschechien. So konnte die Tschechische Republik
zur Anpassung der Gesetzgebung gezwungen werden, welche den NGO´s den Weg zur gerichtlichen Überprüfung
von UVP-Bescheiden eröffnet. Diese Maßnahme besitzt auch für das laufende UVP-Verfahren zur Errichtung
neuer AKW-Blöcke in Temelin eine große Bedeutung.
Schließlich hat das Land Oberösterreich erstmals eine grenzüberschreitende vorbeugende Unterlassungsklage
gegen den Temelin- Betreiber CEZ a.s. eingebracht. Das Ziel der Klage ist die Durchsetzung von Sicherheitsnachrüstungen
zur Behebung der wichtigsten Sicherheitsmängel. In der ersten Phase wurde um die Zuständigkeit österreichischer
Gerichte gestritten. Es wurde bestätigt, dass das Verfahren vor dem Landesgericht Linz abgewickelt werden
kann. Mit dem Beginn des eigentlichen Verfahrens ist in den kommenden Monaten zu rechnen.
Etwa ab dem Jahr 2006 - 20 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe - sind verstärkte Bemühungen der internationalen
Atomlobby zu bemerken, weltweit eine Renaissance der Kernenergie herbeizuführen. Eine ganz besondere Rolle
spielt dabei die Klimaschutzproblematik. Atomkraft wird von der Atomlobbys als Maßnahme zur Begrenzung der
Folgen der Klimaerwärmung angepriesen und lobbyiert. Die Pro-Atom-Kampagne wird mit einem enormen Geld- und
Personaleinsatz betrieben. Gerade die Nachbarländer Tschechien, Slowakei und Deutschland sollen nach den Plänen
der Atomlobby eine zentrale Rolle bei der Renaissance der Kernenergie innerhalb der EU spielen.
Alarmierend ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung in Deutschland. Nach dem großen Erfolg eines schrittweisen
Ausstiegs aus der Atomenergie in Deutschland ab dem Jahr 2002, der auch in Kooperation mit Oberösterreich
erzielt wurde, wurde von der neuen deutschen Bundesregierung im Oktober 2010 eine massive Verlängerung der
Laufzeiten der deutschen Reaktoren beschlossen. Für Oberösterreich ist dabei vor allem der Weiterbetrieb
des Risikoreaktors Isar I eine besondere Sicherheitsbedrohung. Gemeinsam mit der oberösterreichischen und
deutschen Antiatom- Bewegung sollen alle politischen Initiativen sowie alle rechtlich möglichen und zulässigen
Mittel eingesetzt werden, um die Laufzeitverlängerung von Isar 1 rückgängig zu machen.
Übergeordnete qualitative Zielsetzungen
Angesichts der oben dargestellten Situation sind intensive Bemühungen erforderlich, um die Renaissance
der Kernenergie mit ihren nachteiligen Auswirkungen auf die Sicherheit der oberösterreichischen Bevölkerung
zu verhindern. Als Leitlinie für die Anti-Atom-Offensive der Landes Oberösterreich können aufbauend
auf den umfangreichen bisherigen Aktivitäten, den Ergebnissen und Beschlüssen der Anti- Atom- Gipfel
sowie inhaltlichen Beschlüssen des Oö. Landtags die folgenden übergeordneten qualitativen Zielsetzungen
formuliert werden:
- Verringerung des nuklearen Risikos für das Land Oberösterreich und seine Bewohner/innen. Dies soll
primär durch die Verhinderung der Inbetriebnahme und des Baus neuer Anlagen, Begrenzung der Lebensdauer bestehender
Anlagen sowie vorzeitige Schließung von besonders gefährlichen Anlagen erreicht werden. In Fällen,
wo dies nicht erreicht werden kann, soll als sekundäre Maßnahme zumindest das höchst mögliche
Niveau an nuklearer Sicherheit durchgesetzt werden, das sich immer am aktuellen Stand der Technik innerhalb der
EU orientiert.
- Das Land Oberösterreich tritt als Impulsgeber und Vorreiter der Anti-Atom-Politik sowohl in Österreich
und auf der EU-Ebene auf. Dies schließt politische und rechtliche Aktivitäten, die Information der Bevölkerung
in Oberösterreich und benachbarten Ländern sowie die Förderung von Projekten atomkritischer NGOs
in Oberösterreich und Tschechien ein.
- Oberösterreich strebt dabei eine Arbeitsteilung der Bundesländer an und wird sich innerhalb dieser
vor allem auf EU-weite Entwicklungen sowie Nuklearprojekte in Tschechien und Deutschland sowie der Slowakei konzentrieren.
Zusätzlich zum Strategiebeirat, in dem die/ der Antiatombeauftragte, Expert/innen des Landes die Antiatomstrategie
und Antiatomprojekte beraten, wurde auch ein politischer Beirat der Landtagsparteien und des zuständigen Umweltreferenten
gegründet.
Mittelfristige Zielsetzung für den Zeitraum 2010-2015
Aktive Teilnahme an grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfungen zur Errichtung
neuer Atomanlagen.
Aktuell laufen bereits grenzüberschreitende UVP´s zur Fertigstellung des AKW Mochovce sowie Erweiterung
des AKW Temelin. Weitere Projekte in Dukovany und Bohunice wurden angekündigt. Die aktive Teilnahme an den
UVP-Verfahren einschließlich der Nutzung von Klagemöglichkeiten gegen fehlerhafte UVP-Bescheide kann
zu bedeutenden Verzögerungen und Kostenerhöhungen bei der Realisierung der unerwünschten Projekte
führen. Dies eröffnet Chancen zur Realisierung von umweltverträglichen und kostengünstigeren
Konzepten, welche die Atomprojekte schließlich verdrängen.
Bewusstseins- und Informationsarbeit zur Frage Atomenergie, ihrer Sicherheitsrisiken und von Alternativen in
Oberösterreich und Österreich.
Anti-Nuclear European Forum (ANEF) als europäische Leitveranstaltung im Bereich der Anti-Atom-Politik.
Von der EU wurde das European Nuclear Energy Forum (ENEF) als offizielle Plattform zur Diskussion über
die Zukunft der Kernenergie eingerichtet. Die Organisation haben die Tschechische und die Slowakische Republik
übernommen. Bald stellte sich jedoch heraus, dass die Veranstalterstaaten dieses Forum als ein einseitiges
Propagandainstrument für die Renaissance der Kernenergie missbrauchen. Von der ursprünglich angekündigten
kritischen Diskussion blieb nichts übrig. Internationale NGO´s haben daher im Vorjahr das Forum unter
Protest verlassen. Um eine offene Diskussion der Schattenseiten der Kernenergie zu ermöglichen, wurde im Juni
2009 in Linz das erste Anti-Nuclear European Forum unter breiter internationaler Beteiligung erfolgreich veranstaltet.
Zukünftig sollte dieses Forum jährlich stattfinden und zu einer europaweit anerkannten Leitveranstaltung
im Bereich der Anti-Atom-Politik etabliert werden.
Beseitigung von Sicherheitsdefiziten des AKW Temelin, Isar 1 sowie anderer veralteter grenznaher Reaktoren.
Die Beseitigung der nach wie vor vorhandenen gravierenden Sicherheitsdefizite der Blöcke 1 und 2 in Temelin
muss trotz der bekannten Hindernisse weiterhin mit Nachdruck verfolgt werden. Dies soll auf der Basis des völkerrechtlich
verbindlichen Melk-Abkommens erfolgen. Auch die Sicherheitsdefizite von anderen veralteten Reaktoren in den Nachbarstaaten
(Dukovany, Mochovce, Isar 1) müssen verstärkt thematisiert werden. Ziel ist, der Abbruch von Projekten
bzw. eine rasche Stilllegung der Reaktoren zu erreichen.
Politische Initiativen in Österreich und auf der EU-Ebene.
In Österreich besteht die größte Herausforderung in der Durchsetzung der Anti-Atom-Initiativen
des Landes Oberösterreich auf der Bundesebene. Zu diesem Zweck sollen strategische Allianzen mit anderen Bundesländern
verstärkt sowie anderen potentiellen Partnern geschlossen werden. Es wird angestrebt, im Rahmen der Konferenz
der Landesumweltreferent/innen eine verstärkte Initiative auch der anderen Bundesländer und der Bundesregierung
auszulösen und Schwerpunkte der Bundesländer in ihrer entsprechenden Arbeitsagenda zu etablieren.
Oberösterreichs Initiativen auf der EU-Ebene richten sich im Sinne bestehender Landtagsbeschlüsse
primär gegen EURATOM und damit gegen die Subventionierung der Kernenergie sowie gegen den Missbrauch der Atomkraft
als Klimaschutzmassnahme.
Nationale und grenzüberschreitende rechtliche Schritte.
Im Bereich der rechtlichen Schritte konnten bereits in Kooperation mit tschechischen NGO´s einige Erfolge
erzielt werden. Die Ansatzpunkte für rechtliche Schritte sollten weiterhin laufend geprüft werden. In
begründeten Fällen sollten geeignete Schritte eingeleitet werden.
Förderung der NGO-Arbeit im Rahmen der festgelegten Zielsetzungen
Die Tätigkeit von NGO´s im Rahmen der Anti-Atom-Offensive stellt einen wichtigen und unverzichtbaren
Beitrag dar. In den vergangenen Jahren stellte die Förderung von oberösterreichischen und tschechischen
NGO´s den europaweit wichtigsten Beitrag in der Anti-Atom-Arbeit dar. Diese Vorreiterrolle sollte weiter
aufrechterhalten werden, wobei auf eine möglichst effiziente Projektabwicklung im Rahmen der festgelegten
Schwerpunkte und eine verbesserte Zusammenarbeit der NGOs zu achten ist.
Information der Öffentlichkeit in Österreich und in Tschechien:
In den letzten Jahren sind umfangreiche Aktivitäten der internationalen Atomlobby im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit
zur Unterstützung der Renaissance der Kernenergie zu verzeichnen. In Tschechien werden vom Temelin-Betreiber
enorme Summen für PR-Maßnahmen aufgewendet. Zunehmend wird auch Österreich das Ziel dieser Aktivitäten.
Mitarbeiter des AKW Temelin bieten verstärkt Informationsveranstaltungen in oberösterreichischen Schulen
an. Es ist daher dringend erforderlich, die Informationstätigkeit im Rahmen der Anti-Atom-Offensive sowohl
auf offizieller Ebene als auch durch die beteiligten NGO´s zu verstärken. Besonderes Augenmerk ist auf
die Information in Schulen sowie die Nutzung moderner elektronischer Informations- und Kommunikationsmittel zu
richten.
Das Land Oberösterreich strebt bei der zukünftigen Anti-Atom Arbeit nicht nur eine intensive Zusammenarbeit
mit anderen Bundesländer, sondern im Rahmen eines Beirates der vier Landtagsparteien eine breite politische
Kommunikation an.
In dieser Legislaturperiode wird auf Basis dieses Strategiepapiers die parteiunabhängige Antiatomoffensive
in enger Kooperation mit dem/ der Antiatombeauftragten und den NGO ` konsequent fortgesetzt. Der/ die Antiatombeauftragte
erhält weite eine starke Position im Rahmen der Antiatomoffensive. Förderungen müssen den Grundzügen
des vorliegenden Strategiepapiers und den Interessen des Landes Oberösterreich entsprechen. Um die vom Landesrechnungshof
geforderte intensivere Koordination der NGO `s zu ermöglichen, wird dies ein wesentlicher Schwerpunkt des/der
Antiatombeauftragten und dabei darauf geachtet, dass keine gegenseitigenöffentlichen mutwilligen Beschädigungen
der NGO `s untereinander geschehen.
Oberösterreich setzt weiterhin auf eine Umsetzung der Energieumstellung hin zu erneuerbaren Energieträgern
und Energieeffizienz. Der damit verbundene Ausstieg aus der Atomstromverwendung und damit die verbundenen Beispielswirkung
ist ein wirksamer Beitrag zur oö. Antiatompolitik.
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Salzburg lehnt Atomkraft zu Energiegewinnung ab
Sitzung der Salzburger Landesregierung
Salzburg (lk) - Unter dem Punkt "Allfälliges" beschäftigte sich die Salzburger
Landesregierung bei ihrer Sitzung am 21.03. unter dem Vorsitz von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller mit der
Atomkatastrophe in Japan. Landeshauptfrau Burgstaller stellte eingangs fest, dass die Ereignisse in dem hoch technisierten
Land Japan zeigen, dass die Atomkraft nicht beherrschbar und die Chance, aus der Atomenergie auszusteigen, noch
nie größer gewesen sei. Die Landesregierung zog daraus folgende Schlussfolgerungen und hielt diese in
dem Grundsatzbeschluss "Wertewandel in der Energiepolitik" fest.
"Angesichts der atomaren Katastrophe in Japan sind die politisch Verantwortlichen auf allen Ebenen ihres Handelns
aufgefordert, einen Wertewandel in der Energiepolitik einzuleiten. Die Salzburger Landesregierung nimmt diese Verantwortung
wahr, indem sie geschlossen die Nutzung der Atomkraft zur Energiegewinnung ablehnt, weil diese Technologie letztendlich
nicht beherrschbar ist und die Frage der Endlagerung bis heute ungeklärt ist.
Nachhaltigkeit ist der Leitsatz für das politische Handeln, denn die heute gesetzten Weichen entscheiden über
das Leben der nächsten Generationen.
Die Landesregierung erkennt folgende Handlungsfelder:
- Die Erhöhung der Energieeffizienz hat höchste Priorität. Dafür wird ein Maßnahmenplan
ausgearbeitet.
- Der Ausbau der erneuerbaren Energie wird durch die Nutzung heimischer Ressourcen, insbesondere der Wasserkraft,
konsequent fortgesetzt, mit dem Ziel, größtmögliche Autarkie zu erreichen. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass durch die Erhöhung der Eigenaufbringung Salzburg unabhängiger vom europäischen Strommarkt
wird.
- Die Salzburg AG wird ersucht, umfassend zu überprüfen, ob und mit welchen Folgen sichergestellt werden
kann, dass kein Strom von Atomkraftwerken zugekauft wird.
- Bei den Bürgerinnen und Bürgern wird um Verständnis geworben, dass die nachhaltigen Energieprojekte
zu Kostensteigerungen beim Strompreis führen können.
- Es werden alle notwendigen Maßnahmen gesetzt, um die Abschaltung von Hochrisiko-Reaktoren wie etwa ISAR
I auf Dauer zu erreichen."
Die Landeshauptfrau wies abschließend darauf hin, dass der im Punkt 1 genannte Maßnahmenplan vom Energie-
und vom Umweltressort erarbeitet werden solle. Darüber hinaus sollen bereits bestehende Projekte für
die Nutzung erneuerbarer Energien geprüft werden.
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Soforthilfe für Japan und Photovoltaik-Förderung
Innsrbuck (lk) - „Als Zeichen der Ermunterung und als Symbol unserer Solidarität mit den Menschen
in Japan stellen wir 50.000 Euro an Soforthilfe zur Verfügung“, verkündet LH Günther Platter. Auch
LHStv Hannes Geschwentner sieht in der Soforthilfe ein „richtig dosiertes Zeichen der Verbundenheit“. Über
das Rote Kreuz sollen mit diesem Geld vor Ort so notwendige Dinge wie Zelte, Decken oder Wasser beschafft und verteilt
werden.
Letzte Berichte sprechen von mehr als 20.000 Toten und Vermissten. Bis zu 40.000 Menschen leben derzeit in Notunterkünften.
„Ich bin selbst sehr schockiert, wie Naturgewalten die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt von heute
auf morgen zum Erlahmen bringen können“, zeigt sich Platter betroffen und weiß: „Die vielen persönlichen
Dramen, die sich tausende Kilometer entfernt von uns abspielen, bewegen auch die Menschen in Tirol.“ Neben der
finanziellen Soforthilfe wird sich das Land Tirol an einer Aktion der Republik Österreich beteiligen und 50
Kinder aus den betroffenen Regionen nach Tirol einladen.
Offensive für Sonnenstrom: 500 neue Photovoltaik-Anlagen auf Tirols Hausdächern
Das Land Tirol investiert massiv in den Ausbau erneuerbarer Energieträger. „Im Jahr 2011 fördern wir
die Photovoltaik mit Landesmitteln in der Höhe von einer Million Euro“, erklärt Energiereferent LHStv
Anton Steixner, „denn neben der Wasserkraft hat die Sonne in Tirol das höchste Potenzial bei der Stromgewinnung“.
Tirol setzt damit den Weg, in der Energieversorgung auf erneuerbare, saubere Energieträger zu setzen, konsequent
fort.
Steixner appelliert an die Bevölkerung, die Photovoltaik-Förderung rege in Anspruch zu nehmen: „Die Sonne
schickt keine Stromrechnung! Durch Photovoltaik kann die persönliche Energieautonomie erhöht und ein
wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Zudem wird die heimische Wertschöpfung gesteigert.“
Etwa 500 neue Photovoltaik-Anlagen könnten noch heuer auf Tirols Hausdächern und Fassaden installiert
werden.
Die Landesförderung ist eine Ergänzung zur Photovoltaik-Förderaktion des Österreichischen Klima-
und Energiefonds. Nimmt man beide Förderungen zusammen, können Anlagen mit bis zu 1.850 Euro pro Kilowatt
gefördert werden. Um die Zusatzförderung des Landes zu bekommen, braucht man eine Förderzusage vom
Klima- und Energiefonds. Insgesamt stehen für Tirol für die Photovoltaik-Förderung im Jahr 2011
über 3,6 Millionen Euro zur Verfügung.
30 Prozent Förderung – schnell einreichen
Am Montag, den 4. April um 18 Uhr startet für Tirol die Photovoltaik-Förderaktion des Österreichischen
Klima- und Energiefonds. Im vergangenen Jahr war das Tirol-Kontingent binnen kürzester Zeit ausgeschöpft.
„Nur wer rechtzeitig beim Bund einreicht, kann von den Landesmitteln profitieren“, mahnt Steixner zur Schnelligkeit.
Privatpersonen, die auf Wohnhäusern eine Photovoltaikanlage errichten möchten, können sich online
um eine Förderung bewerben. Es gibt keine Beschränkung hinsichtlich der Anlagengröße. Gefördert
werden allerdings maximal fünf Kilowatt. Für Aufdach-Anlagen gibt es vom Klima- und Energiefonds 1.100
Euro pro Kilowatt, für gebäudeintegrierte Anlagen beträgt die Förderung 1.450 Euro. Das Land
Tirol legt pro Kilowatt 400 Euro drauf. „Damit können wir den Investitionszuschuss auf ca. 30 Prozent erhöhen“,
freut sich Steixner.
Der Weg zur Photovoltaik-Förderung
- Online-Registrierung beim Klima- und Energiefonds ab Montag, 4. April 2011 18 Uhr bis 30. April 2011 unter
http://www.photovoltaik2011.at. In der ersten
Stufe erfolgt die Registrierung der persönlichen Daten und die Vergabe der Platzierung. Die Reihung erfolgt
nach dem Zeitpunkt des Einlangens.
- Eingabe der Projektdaten innerhalb von 72 Stunden nach der bestätigten Registrierung. Notwendig sind:
ein verbindliches Angebot eines Fachbetriebes, Kopie eines Lichtbildausweises, Daten zur geplanten Photovoltaik-Anlage
- Nach Registrierung und Übermittlung der erforderlichen Unterlagen erhält die/der FörderungswerberIn
vom Klimafonds einen Vertrag inkl. Annahmeerklärung. Diese muss gemeinsam mit der Auftragsbestätigung
einer Fachfirma innerhalb von zehn Wochen übermittelt werden. Die Arbeiten müssen spätestens Ende
Juni 2012 abgeschlossen sein.
- Nach Erhalt der Förderzusage vom Klima- und Energiefonds beim Land Tirol unter http://www.tirol.gv.at/photovoltaik den Antrag auf Gewährung der Zusatzförderung
und auf Anerkennung als Ökostromanlage downloaden, ausfüllen und unter Anschluss aller Beilagen per E-Mail
an wasser.energierecht@tirol.gv.at oder per Fax an
0512/508- 742475 übermitteln.
Nicht zu verwechseln ist die Photovoltaik-Förderung (Sonnenstrom) mit der Solarförderung (Sonnenwärme),
die über die Wohnbauförderung abgewickelt wird.
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