Dorferneuerungspreis geht nach Wulkaprodersdorf   

erstellt am
04. 04. 11

Wulkaprodersdorf erhielt in der Kategorie „Errichtung von ortsbildgerechten Siedlungsanlagen“ den Burgenländischen Dorferneuerungspreis
Eisenstadt (lk) - Anstelle eines unbewohnten Streckhofes errichtete die Neue Eisenstädter Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgesellschaft eine Reihenhausanlage im Ortskern von Wulkaprodersdorf. Großzügige Freiflächen sowie die Schaffung eines traditionellen „Durchhauses“ der nicht nur die individuelle Nutzung der Reihenhausanlage durch die Bewohner sondern auch durch Fußgänger und Radfahrer gewährleistet, prägen das nun mit dem Burgenländischen Dorferneuerungspreis ausgezeichnete Projekt. „Ziel der Dorferneuerung ist es, die Vielfalt dörflicher Lebensformen und Siedlungsstrukturen sowie den individuellen Charakter der Dörfer zu bewahren“, betont Landesrätin Verena Dunst.

Nicht nur für die Reihenhausbewohner profitieren
Die Neue Eisenstädter errichtete innerhalb des Ortskernes an Stelle eines unbewohnten Streckhofes eine Reihenhausanlage mit fünf Wohneinheiten. Die Nutzfläche der einzelnen Reihenhäuser beträgt durchschnittlich 118 m². Typologisch bieten die Häuser klar geschnittene Grundrisse mit einem besonderen Augenmerk auf Freiflächen, die als Hof, Terrasse oder Balkon fast jedem Raum seinen eigenen Außenbereich zuordnen. Jedes Objekt verfügt über zwei überbaute Pkw-Stellplätze und ist direkt mit dem Pkw zu erreichen. Die Zufahrt setzt sich aus zwei Sackgassen zusammen, die in einem mit Holz ausgelegten Platz münden, so dass durch Schaffung eines traditionellen „Durchhauses“ nicht nur die individuelle Nutzung der Reihenhausanlage durch die Bewohner, sondern auch durch Fußgänger und Radfahrer gewährleistet ist.

Größte Bürgerinitiative des Landes
Die umfassende Dorferneuerung gibt es im Burgenland seit dem Jahr 1987. Über 100 Gemeinden haben den umfassenden Dorferneuerungsprozess erfolgreich abgeschlossen und ein Leitbild - einen Wegweiser der Gemeinde für die nächsten Jahre, erstellt. Darin sind Ideen der gesamten Bevölkerung, die im ganzen Prozess intensiv integriert wurde, gesammelt und stellen so eine Zukunftsstrategie für das gesamte Dorf dar.
Die Dorferneuerung hat ganz wesentlich zur steigenden Lebensqualität, zur Attraktivität der burgenländischen Gemeinden beigetragen. Ziel der Dorferneuerung ist es, die Dörfer und ländlichen Regionen zu stärken. Dabei werden Maßnahmen gefördert, die zu mehr Lebensqualität in den Gemeinden führen. „Ziel dabei ist es, die Vielfalt dörflicher Lebensformen und Siedlungsstrukturen sowie den individuellen Charakter der Dörfer zu bewahren. Dabei geht es nicht nur darum, strukturelle Mängel in Bausubstanz und Versorgung zu beheben, sondern auch Impulse für soziale und kulturelle Eigeninitiativen auszulösen. Der Dorferneuerungsprozess stärkt durch die starke Einbindung der Bevölkerung die Kommunikation untereinander und trägt so auch zur Stärkung der dörflichen Identität bei. Kommunikation und das Miteinander sind zentrale Punkte in der Dorferneuerung. Denn durch die intensive Einbindung der Bevölkerung wird in die richtige Richtung gelenkt“, so Dunst abschließend.
     
Informationen: http://www.zukunftburgenland.at    
     
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