Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer beim Liebstattsonntag im Gmunden
Linz (lk) - Brauchtum hat viele Wurzeln: religiöse, jahreszeitliche, oder solche, die mit dem
Leben der Menschen unmittelbar verknüpft sind. Der "Liebstattsonntag" im Gmunden L dessen Wurzeln
auf das Jahr 1641 zurück gehen - verbindet alle drei: die kirchliche Liturgie am vierten Sonntag der Fastenzeit,
ein weltlicher Frühlingsbrauch vor Ostern und menschliches Beisammensein und aufeinander Zugehen, indem verzierte
Herzen verschenkt werden.
Zum 370. Jubiläum des Liebstattsonntags ist auch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 03.04. nach Gmunden
gekommen. "Der Liebstattsonntag ist lebendiges Brauchtum, das in der heutigen Zeit gelebt wird", erklärte
Pühringer. "Insoferne ist er auch ein sehr gutes Beispiel für zeitgemäße Volkskultur,
so wie sie Oberösterreich prägt. Es ist ein Beweis dafür, dass Traditionspflege auch in der heutigen
Zeit ihren Platz und Sinn hat."
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer verwies bei dieser Gelegenheit auch auf den hohen Stellenwert der Ehrenamtlichkeit
in der Volkskultur: Die oberösterreichische Volkskultur umfasst landesweit 24 Verbände, die sich in
3.500 Vereine gliedern, mit insgesamt mehr als 110.000 Mitgliedern. Geht man davon aus, dass Oberösterreich
rund 1,4 Millionen Einwohner hat, so heißt es, dass fast jeder zehnte ehrenamtlich in einem Bereich der Volkskultur
arbeitet. "Schon allein das zeigt, wie groß die Bedeutung des Themas Ehrenamt für unser Land ist.
Dieses Engagement prägt natürlich auch die Stimmung im Lande: Tradition, Vielfalt und Qualität sind
prägende Elemente des Kulturlandes Oberösterreich", so Pühringer. |