Umsetzungserfolge des Masterplans Radfahren - 10%-Ziel bis 2015 erreichbar
Wien (bmlfuw) - Anlässlich des Radauftakts 2011 präsentiert Umweltminister Niki Berlakovich
die bisherigen Umsetzungserfolge des Masterplans Radfahren und die neuen Schwerpunktsetzungen der Radverkehrsförderung
des Lebensministeriums. Im Rahmen des klima:aktiv mobil-Programms konnte der Radverkehrsanteil in Österreich
von 5 auf 7 Prozent erhöht werden. Das Regierungsziel – eine Steigerung auf 10 Prozent bis 1015 – ist mit
einer weiteren konsequenten Umsetzung des Masterplans erreichbar.
„Wesentliche Grundlage für die Steigerung des Radverkehrsanteils seit 2006 ist die klima:aktiv mobil Radverkehrsoffensive
sowie die gute Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden auf Basis zahlreicher klima:aktiv
mobil Radverkehrsprojekte. Mit der Steigerung des Radverkehrsanteils auf 10 Prozent bis 2015 werden rund 150.000
Tonnen CO2 vermieden, jährlich 810 Mio. Euro an Gesundheitskosten eingespart und 18.000 green jobs in Österreich
gesichert. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung meiner Vision der Energieautarkie Österreichs“,
so Berlakovich.
klima:aktiv mobil Radverkehrsoffensive zeigt Wirkung
Das Lebensministerium vergab im Rahmen des klima:aktiv mobil Radförderschwerpunkts bereits 20,1 Mio. Euro
an Förderung für den Radverkehr. Damit wurden Investitionen in Höhe von 95,6 Mio. Euro ausgelöst
und 1.100 green jobs gesichert. In Österreich setzen 340 klima:aktiv mobil-Projektpartner – hier vor allem
Bundesländer, Städte, Gemeinden, Betriebe und Tourismusregionen – Radverkehrsprojekte um und sparen damit
66.000 Tonnen CO2 ein. „Die Schwerpunktsetzungen des Masterplans Radfahren 2011 bis 2015 liegen in der verstärkten
Weiterführung der klima:aktiv mobil Radverkehrsoffensive, in der Stärkung der Fahrradwirtschaft und der
forcierten Einführung des Elektro-Fahrrads. Weiters soll das alltägliche Radfahren in der Gesundheitsförderung
stärker verankert sowie die Kombination öffentlicher Verkehr und Fahrrad verbessert und ausgebaut werden“,
erklärt Berlakovich.
Fahren mit Rückenwind – E-Bike boomt in Österreich
Im Vorjahr wurden rund 20.000 E-Bikes in Österreich verkauft, das sind 8.000 Elektro-Fahrräder
mehr als im Jahr 2009. Der Marktanteil liegt derzeit bei 4 Prozent, ExpertInnen sehen jedoch ein Marktpotential
von bis zu 15 Prozent. Der österreichische Hersteller KTM arbeitet konsequent an der weiteren Optimierung
der E-Bikes, etwa durch Minimierung des Gewichts von E-Bikes um 30 Prozent bei gleichzeitiger Erhöhung der
Akku-Reichweiten um 50 Prozent und durch Herstellung neuer Modelle wie den E-Mountainbikes. „Radfahren – auch E-Bikefahren
– ist gesund und umweltfreundlich. Steigende Benzinpreise und die Klima-Diskussion fördern die Bereitschaft
der ÖsterreicherInnen, das Fahrrad immer öfter zu verwenden. Deshalb erwarte ich, dass der Trend zum
Radfahren weiter steigen wird“, so KTM-Verkaufsleiter Hannes Fischer. Das „Strom-Tanken“ beim Elektrofahrrad kostet
rund 0,14 Cent pro Kilometer, dagegen kostet der Sprit beim Auto mit rund 10 Cent pro Kilometer 70-mal so viel.
Mehr Radverkehr in Österreich bedeutet weniger Verbrauch fossiler Energie im Straßenverkehr und damit
weniger Umweltbelastung, mehr Gesundheit und mehr green jobs, kurz: mehr Lebensqualität. Zur umweltfreundlichen
Mobilität der Zukunft gehört das Radfahren einfach dazu und es liegt im Trend. „Meine Vision ist die
Energieautarkie für Österreich. Das bedeutet einerseits, unser Land zum Selbstversorger mit erneuerbaren,
heimischen Energien zu machen, andererseits aber auch, massiv beim Energiesparen anzusetzen. Die Hälfte aller
Autofahrten ist kürzer als fünf Kilometer. Da ist das Fahrrad oder das Elektro-Bike mit Strom aus sauberer
erneuerbarer Energie eine optimale Alternative.“, so Berlakovich. |