Neun von zehn BurgenländerInnen sind mit Gesundheitsversorgung zufrieden
Eisenstadt (blms) - Die Burgenländerinnen und Burgenländer sind mit dem Gesundheitssystem
sehr zufrieden – das ergab eine Befragung des Instituts für Strategieanalysen (ISA), die im Auftrag des Burgenländischen
Gesundheitsfonds (BURGEF) durchgeführt wurde. Ziel der telefonischen Befragung war es, Basisdaten über
die Einstellungen und Meinungen der burgenländischen Bevölkerung ab 16 Jahren zur Gesundheitsversorgung
im Bundesland zu erheben. Kritik gab es vor allem bei den Wartezeiten und bei der Versorgung durch Fachärzte.
„Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem ist im Burgenland sehr groß. Rund neun von zehn Personen sind
entweder sehr oder etwas zufrieden. Das ist sehr erfreulich und auch sehr wichtig. Wichtiger für die Planung
und Sicherung der Gesundheitsversorgung ist allerdings die Kenntnis jener Bereiche, in denen es Unzufriedenheiten
und Kritikpunkte gibt. Gerade die Kritikpunkte geben uns wichtige Hinweise für die Planung und Kommunikation“,
sagt Gesundheitslandesrat BURGEF-Vorsitzender Dr. Peter Rezar bei der Präsentation des Gesundheitsbarometers
Burgenland.
Gesundheitsbarometer Basis für weitere Verbesserungen
Durch das Gesundheitsbarometer sollen mit Methoden der Markt- und Meinungsforschung die Einstellungen der Bevölkerung
zur Gesundheitsversorgung im Burgenland erhoben werden. Die erste Welle der ISA-Studie lieferte nun Daten, um an
der weiteren Verbesserung des Gesundheitssystems zu arbeiten. „Derartige Analysen sind uns sehr wichtig, um unser
Gesundheitswesen noch patientenfreundlicher gestalten zu können. Wir sehen uns gefordert, die artikulierten
Defizite mit den jeweiligen Partnern aufzuarbeiten und so an der weiteren Optimierung des burgenländischen
Gesundheitssystems zu arbeiten, damit das Burgenland das beste Gesundheitswesen bekommt“, so BURGEF-Geschäftsführer
Mag. Hannes Frech, der die Systempartner noch enger zu einander bringen will.
Versorgung im Burgenland gleich gut oder sogar besser als im Rest von Österreich
„Die Entwicklung der Gesundheitsversorgung wird überwiegend als konstant oder sogar als sich verbessernd
beschrieben. Beim Vergleich mit anderen Bundesländern ist ebenfalls die Mehrheit der Befragten der Meinung,
die Versorgung im Burgenland sei gleich gut oder sogar besser als im Rest von Österreich“, berichtet Prof.
Dr. Peter Filzmaier vom ISA Institut. Vor allem bei der Hausarztversorgung wurden hohe Zufriedenheitswerte erreicht
(93 Prozent) – die Facharztversorgung fällt demgegenüber etwas ab. Die Entwicklung der Gesundheitsversorgung
in den vergangenen Jahren wird überwiegend als konstant (30 Prozent) oder sogar als sich verbessernd (56 Prozent)
beschrieben. Kritikpunkte gab es betreffend der Wartezeiten und einen Mangel an FachärztInnen.
Ingesamt wurden 1.400 Burgenländerinnen ab 16 Jahren befragt. In jedem Bezirk wurden mindestens 200 Personen
telefonisch interviewt. Die erste Welle wurde im Feber und März durchgeführt – durch das Gesundheitsbarometer
sollen dreimal jährlich die Einstellungen der Bevölkerung zur Gesundheitsversorgung erhoben werden. |