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Kunst im "Igel" auf dem Mozartplatz erleben |
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Kunstpavillon white noise bis Ende April mit vielfältigem Veranstaltungsprogramm und Info
zu Wettbewerb und Architektur Salzburg (lk) - Die Salzburger Altstadt hat für kurze Zeit mit dem "Igel" einen neuen überdachten Veranstaltungsort auf dem Mozartplatz erhalten. Der Fonds "Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum" hat im Jahr 2010 einen österreichweiten Wettbewerb für die Schaffung eines temporären, mobilen Kunstpavillons ausgeschrieben. Aus diesem Wettbewerb ist – auf einstimmigen Beschluss der Jury – das Projekt "white noise" des Architekturbüros soma ZT GmbH als Sieger hervorgegangen. Kulturinteressierten wird in den kommenden Wochen ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm geboten. Bereits seit 28. März und noch bis 1. April von 11.00 bis 16.00 Uhr bietet das Kunstreferat des Landes ein Informationsprogramm: Videos (aus dem Programm der Galerie im Traklhaus, Kulturpreisträger des Landes 2007-2010, Kurzfilme) und CDs. Kataloge und Bücher liegen auf. Fotodokumentationen weisen auf die Veranstaltungen ab 4. April hin. Für den April hat das Kunstreferat des Landes Salzburg ein Programm an eigenen Aktivitäten und in Zusammenarbeit mit Salzburger Veranstaltern Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen und Diskussionen zusammengestellt. Der Theater(Off)ensive kann man bei offenen Proben zusehen, die Fachhochschule Salzburg zeigt Filmkunst, die Schmiede Hallein setzt ihre Reihe media arts&schmiede talks fort, das Jugendzentrum mark organisiert Lesungen, ARGEkultur, Jazzit, das Österreichische Ensemble für Neue Musik und das Mozarteumorchester laden zu elektronischer Musik, Jazz und neuer Musik ein. Das Jazzit bietet auch einen Improvisations-Workshop für Kinder von sechs bis zehn Jahren. Im Bereich bildende Kunst gibt es vier Abendveranstaltungen in denen vier Salzburger Künstler ihren Blick auf Stadt und Land Salzburg in Foto und Film präsentieren. Jeden Montag und Dienstag werden Kunstgespräche und Gesprächsrunden zu Themen geboten, die zum mobilen Kunstwerk passen, wie z.B. "Kunst im öffentlichen Raum in der Salzburger Innenstadt", "NAZI-Kunst, was tun mit der politisch beeinflussten Kunst in Salzburg", "Aktuelle Architektur in Salzburg" oder "Welches Leben auf den Plätzen in der Altstadt, was wünschen wir uns für die Stadt?". An zwei Abenden stellen sich die soma-Architekten und die Landespreisträger für bildende Kunst der vergangenen Jahre vor. Das Begleitprogramm zu allen diesen Kunstgesprächen bilden große Fotos von Kunstwerken, temporären Kunst-Projekten, Architektur und der Arbeit der jeweiligen Künstler, die im Raum gehängt werden und vor und nach den Veranstaltungen zu besichtigen sind. Somit gibt es im "Igel" immer auch eine Foto-Ausstellung. Wettbewerb für flexibles Bauwerk Für den Wettbewerb lagen 31 Einreichungen vor. Die Aufgabe, die von den Bewerbergemeinschaften – jeweils eine Zusammenarbeit von Architekten und Künstlern – erfüllt werden sollte, war die Schaffung eines mobilen, flexiblen Bauwerkes, das für verschiedene Nutzungen an unterschiedlichen Orten einzusetzen ist. Der Raum soll zum Beispiel funktionieren als Informationsstelle, Konzertraum, Ort für Diskussionen oder als "Werkstatt" für Kreatives im weitesten Sinn. Die Jury bestand aus Mitgliedern des Fachausschusses Bauen und Kunst (Landesbaudirektor Dipl.-Ing. Christian Nagl, Mag. Hemma Schmutz, Hofrätin Dr. Monika Kalista, Mag. Gerold Tusch) und zusätzlich drei externen Fachleuten (Hofrat Dipl.-Ing. Axel Wagner, Architektin Heide Mühlfellner, Heike Hoffmann/Salzburg Biennale) und begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: "Der Entwurf überzeugte durch seine Identität stiftende Form und die zeichenhafte Architektur. Es handelt sich um ein weltoffenes Gebilde mit kommunikativem Charakter und emotionaler Raumwahrnehmung. Das mobile Bausystem ist von hohem ästhetischen und funktionalen Wert und widerspiegelt am besten die Grundsätze von Baukunst bzw. Kunst im öffentlichen Raum. Der Pavillon hat neben den gestalterischen Vorgaben auch den funktionalen Anforderungen hinsichtlich Anpassungsfähigkeit, Effizienz und Dauerhaftigkeit am besten entsprochen." Das Architekturbüro soma gibt es seit 2007. Mitglieder sind Martin Oberascher, Stefan Rutzinger, Kristina Schinegger und Günther Weber, die bei diesem Projekt mit Johan Tali, Alex Matl, Karin Dobbler (Team), der Bollinger Grohmann Schneider ZT GmbH, Wien (Statik) sowie podpod, Wien (Lichtkonzept) zusammenarbeiteten. soma betreibt Architektur als fortlaufende experimentelle Untersuchung und Entwicklung von zukunftweisenden räumlichen und formalen Konzepten, die ihre Potenziale im körperlichen und sinnlichen Erleben entfalten. soma hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen in Wettbewerben gewonnen und wurde in internationalen Publikationen und Ausstellungen (u.a. im Österreichpavillon der Architektur-Biennale in Venedig 2010) präsentiert. Derzeit hat soma Büros in Wien und Salzburg. Aktuelle Projekte, die sich in Bau befinden, sind das permanente Themengebäude für die Expo 2012 in Yeosu (Süd-Korea) und ein Zubau für die Bauakademie (Lehrbauhof) Salzburg. "Ziel des Entwurfes war es, durch das innovative Design einen zeitgenössischen Pavillon zu schaffen, der ein selbstbewusstes Aushängeschild für die lebendige, gegenwärtige Kunstproduktion Salzburgs sein kann. Der Pavillon soll neugierig machen und zum Betreten und Auseinandersetzten einladen. Mittels Schichtung von sich auskreuzenden Stäben zu einer dreidimensionalen Struktur entsteht durch einfache Mittel eine komplexe Struktur, die sich je nach Betrachter-Standpunkt und Lichtverhältnissen ständig verwandelt. Die Struktur des Pavillons ist nicht mit einem Blick erfassbar, sondern seine unterschiedlichen Erscheinungen und Effekte werden erst im räumlichen Erleben, Herumgehen, Betreten und Benutzen vom Betrachter entdeckt. Der Pavillon ist keine eindeutige Form, sondern eine flimmernde Präsenz, die unsere visuelle Wahrnehmung als aktiven und kreativen räumlichen Prozess thematisiert", so das Architekten-Team zu white noise als innovative Architektur. |
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Informationen: http://www.whitenoise.at | ||
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