Wirtschaftsminister: "Weiteres Wachstum möglich" - "Tschechien sichert breite
Einbindung bei Atomkraft zu"
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner betonte in seiner Eröffnungsrede beim
Tschechien-Tag der Wirtschaftskammer Oberösterreich am 11.04. in Anwesenheit des tschechischen Wirtschaftsministers
Martin Kocourek die gute wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem nördlichen Nachbarn. "Die Direktinvestitionen
und die Handelsströme haben sich seit der Ostöffnung sehr dynamisch entwickelt. 2010 haben wir nach Tschechien
Waren im Wert von 4,1 Milliarden Euro exportiert und etwa ebenso viel importiert. Tschechien ist damit nach Deutschland
und Italien der drittwichtigste EU-Markt für Österreich", sagte Mitterlehner. "Dass weiteres
Wachstum möglich ist, zeigt das große Interesse der Unternehmen an der heutigen Veranstaltung."
"Das bilaterale Gespräch mit Minister Kocourek hat gezeigt, dass wir bezüglich des Ausbaus der wirtschaftlichen
Zusammenarbeit und der Arbeitsmarktöffnung die gleichen Ansichten haben. Die Öffnung mit 1. Mai bringt
Chancen für beide Volkswirtschaften und das Lohn- und Sozialdumpinggesetz regelt die Fairness im Wettbewerb",
so Mitterlehner weiter.
Das einzige Thema, bei dem grundsätzliche Auffassungsunterschiede bestehen, ist die Energiepolitik. "Österreich
ist der Überzeugung, dass der Ausstieg aus der Atomenergie die einzig richtige Reaktion auf die Katastrophe
in Fukushima wäre. Allerdings haben wir die Rechtssituation zu akzeptieren, dass die Energieaufbringung die
nationale Angelegenheit eines jeden Mitgliedsstaates ist. Wir begrüßen aber, dass Tschechien die AKW-Stresstests
ohne Vorbehalte umsetzen wird und sind auch übereingekommen, dass Tschechien Österreich bei der Temelin-Erweiterung
breit einbinden wird, etwa im Sinne eines öffentlichen Hearings", betont Mitterlehner. |