Befragung bei NÖ Industrie
St. Pölten (iv-net) - Die Industriellenvereinigung NÖ sowie die Sparte Industrie der Wirtschaftskammer
NÖ haben die niederösterreichischen Industrieunternehmen nach ihren Internationalisierungsvorhaben befragt.
An der Befragung haben sich vor allem Unternehmen aus der Maschinen- und Metallwarenindustrie, der chemischen sowie
der stein- und keramischen Industrie, aber auch aus der Elektronik- und der Lebensmittelindustrie beteiligt.
"Grundsätzlich hat Niederösterreich noch hohe Exportpotentiale, denn der Auslandsumsatz unserer
Industriebetriebe liegt bei ca. 43 Prozent", betont Johann Marihart, Präsident der Industriellenvereinigung
NÖ. Damit liegt die blau-gelbe Exportquote um 10 Prozent unter dem gesamtösterreichischen Industrieschnitt.
Spitzenreiter ist in Niederösterreich die Maschinen- und Metallwarenindustrie mit knapp 75 Prozent Exportanteil.
Niederösterreichische Produkte gehen derzeit vor allem in die EU-Länder. Befragt nach den zukünftigen
Internationalisierungsschritten schätzt Niederösterreichs Industrie nach wie vor Europa als wichtigen
und gewünschten Markt, möchte sich aber auch darüber hinaus stärker engagieren.
Nahezu jedes dritte Unternehmen beabsichtigt die Türkei als Exportmarkt stärker zu nutzen. "Für
viele Unternehmen ist die Türkei einerseits für sich als großer Markt interessant, bietet andererseits
auch als Türöffner in die arabische Welt große Möglichkeiten", betont Thomas Salzer,
Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer NÖ.
27 Prozent der Industrieunternehmen sehen Russland als interessanten Exportmarkt. Aufgrund dieser Bedeutung beteilige
man sich auch an den Initiativen des Landes Niederösterreich zum heurigen Russland-Schwerpunkt, erklärten
Marihart und Salzer.
Von großem Interesse sind weiters Brasilien sowie China und Indien.
Auf die Frage, wo die Unternehmen Unterstützungsbedarf sehen, steht mit deutlichem Abstand die Marktinformation
über das Zielland. Gewünscht werden auch die Vermittlung von Geschäftspartnern, der Erfahrungsaustausch
sowie Möglichkeiten zur Absicherung der Geschäfte.
Mit dem Zusammenspiel der Angebote des Landes, des Bundes sowie der Interessenvertretungen und dem weltweiten Netz
der Außenwirtschaftsorganisation könne hier noch viel mehr bewegt werden, sind sich Marihart und Salzer
einig. |