LH-Stv. Sobotka: "Museen sind Orte für Reflexion der eigenen Geschichte" – 200 Teilnehmer beim 16. Museumstag am 10. April 2011
in Neulengbach zum Thema
Neulengbach (volkskulturnoe) - Namens des Museumsmanagements Niederösterreich konnte Edgar Niemeczek
am 10.04. über 200 Museumskustodinnen und -kustoden beim 16. Museumstag in Neulengbach begrüßen.
Im Zentrum standen Fragen der Vermittlung von Zeitgeschichte in den vielen Museen Niederösterreichs. Landeshauptmann-Stellvertreter
Mag. Wolfgang Sobotka betonte in seiner Eröffnungsrede die Wichtigkeit der Museen: „Sie sind Orte der Sammlung,
des Archivierens, der Vermittlung historischer Inhalte, Orte der Forschung und der Präsentation, um die Bedeutung
von Geschehnissen in der Vergangenheit hervorzuheben: Für viele Menschen sind Museen Orte für Reflexion
der eigenen Geschichte“.
„Museen haben die Funktion von Familienalben inne, die von Regionen, Städten und Märkten erzählen
und unsere Geschichte weitergeben“, so Sobotka in seiner Festrede weiter. Eine bedeutende Rolle spielen in der
täglichen Museumsarbeit und damit für den Erhalt dieser Reichhaltigkeit der Niederösterreichischen
Museumslandschaft auch die hunderten ehrenamtlich engagierten Helfer, die in den über 700 Museen und Sammlungen
in Niederösterreich tätig sind, und die sich beim Museumstag zum Thema „Zeitgeschichte im Museum“ über
theoretische Konzepte und Beispiele aus der Museumspraxis beraten konnten.
Der Museumstag – die einzige Fachtagung, die für hauptamtliche und freiwillige Museumsmitarbeiterinnen und
-mitarbeiter in Niederösterreichs Museen konzipiert ist – widmete sich neben dem wissenschaftlichen Diskurs
auch umfassend der Museumspraxis. Unter den namhaften Referenten, die mit Erfahrungsberichten und Beispielen Möglichkeiten
der Ausstellung von zeitgeschichtlichen Themen in Museen aufzeigten, waren Mag. Armin Laussegger und Mag. Philipp
Lesiak vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung, die als Nachfolgeprojekt der NÖ Landesausstellung
2009 in Raabs an der Thaya ein Außeninstitut eingerichtet haben.
Die Teilnehmer wurden im Anschluss an die Vorträge und Erfahrungsberichte eingeladen, das Museum Region Neulengbach
und die Egon-Schiele-Gedenkstätte zu besichtigen und erkundeten bei einem Rundgang die Stadtgemeinde Neulengbach.
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