LH Pühringer: Nach Fukushima muss Europa die Vorreiterrolle beim Atom-Ausstieg übernehmen   

erstellt am
08. 04. 11

Anti-Atom-Debatte im Oö. Landtag
Linz (lk) - Mit dem Supergau in Fukushima wurde endgültig klar: Was in Japan passiert ist, kann auch in Europa passieren. Nämlich dann, wenn es zu einer der zahlreichen möglichen Verkettungen unglücklicher Umstände kommt. Europa muss daher jetzt aus der Atomkraft gemeinsam aussteigen", betonte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 07.04. in der Anti-Atom-Debatte des Oberösterreichischen Landtags.

Pühringer begrüßt in diesem Zusammenhang den derzeit weltweit stattfindenden Umdenkprozess in Sachen Atomkraft. Oberösterreich habe dabei den Vorteil, dass es sich nicht neu erfinden müsse: "Wir haben die Atomkraft seit jeher abgelehnt und es gibt seit jeher einen breiten Konsens in der oberösterreichischen Landespolitik, gemeinsam gegen die Atomkraft in Europa aufzutreten. Diesen Widerstand werden wir konsequent fortsetzen. Wir werden den Umdenkprozess, insbesondere auf europäischer Ebene nutzen, und uns mit neuen Partnern, die jetzt aus der Atomkraft heraus wollen, verstärkt für den Ausstieg aus der Atomkraft einsetzen.

Natürlich auch durch Klagen gegen grenznahe Atomkraftwerke. Die Landesregierung hat daher letzte Woche einstimmig beschlossen, die Bundesregierung aufzufordern, Rechtsschritte gegen grenznahe Atomkraftwerke zu setzen.

Weltweit muss Europa jetzt vorangehen und deutlich machen, dass das fossil-nukleare Betriebssystem der Gesellschaft keine Zukunft mehr hat. Wir müssen uns darauf verständigen, unseren Nachkommen mehr als nur Atomgefahren und Klimawandel zu hinterlassen.

Auf diesem Weg können wir auch als kleine Region unsere Beiträge leisten, indem wir unseren Weg der Forcierung erneuerbarer Energien fortsetzen, indem wir Energieeffizienz und Umwelttechnologien weiter fördern. Dann können wir anderen Ausstiegswilligen weltweit durch innovative Lösungen auch Best-Practice-Beispiele anbieten", so Pühringer.
     
Informationen: http://    
     
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