Anti-Atom-Debatte im Oö. Landtag
Linz (lk) - Mit dem Supergau in Fukushima wurde endgültig klar: Was in Japan passiert ist, kann
auch in Europa passieren. Nämlich dann, wenn es zu einer der zahlreichen möglichen Verkettungen unglücklicher
Umstände kommt. Europa muss daher jetzt aus der Atomkraft gemeinsam aussteigen", betonte Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer am 07.04. in der Anti-Atom-Debatte des Oberösterreichischen Landtags.
Pühringer begrüßt in diesem Zusammenhang den derzeit weltweit stattfindenden Umdenkprozess in Sachen
Atomkraft. Oberösterreich habe dabei den Vorteil, dass es sich nicht neu erfinden müsse: "Wir haben
die Atomkraft seit jeher abgelehnt und es gibt seit jeher einen breiten Konsens in der oberösterreichischen
Landespolitik, gemeinsam gegen die Atomkraft in Europa aufzutreten. Diesen Widerstand werden wir konsequent fortsetzen.
Wir werden den Umdenkprozess, insbesondere auf europäischer Ebene nutzen, und uns mit neuen Partnern, die
jetzt aus der Atomkraft heraus wollen, verstärkt für den Ausstieg aus der Atomkraft einsetzen.
Natürlich auch durch Klagen gegen grenznahe Atomkraftwerke. Die Landesregierung hat daher letzte Woche einstimmig
beschlossen, die Bundesregierung aufzufordern, Rechtsschritte gegen grenznahe Atomkraftwerke zu setzen.
Weltweit muss Europa jetzt vorangehen und deutlich machen, dass das fossil-nukleare Betriebssystem der Gesellschaft
keine Zukunft mehr hat. Wir müssen uns darauf verständigen, unseren Nachkommen mehr als nur Atomgefahren
und Klimawandel zu hinterlassen.
Auf diesem Weg können wir auch als kleine Region unsere Beiträge leisten, indem wir unseren Weg der Forcierung
erneuerbarer Energien fortsetzen, indem wir Energieeffizienz und Umwelttechnologien weiter fördern. Dann können
wir anderen Ausstiegswilligen weltweit durch innovative Lösungen auch Best-Practice-Beispiele anbieten",
so Pühringer. |