LR Dunst präsentiert Gesamtpaket für die burgenländische Jugend
Eisenstadt (blms) - Jugendschutzlandesrätin Verena Dunst informiert über die neuesten Entwicklungen
im Bereich des Jugendschutzes im Burgenland. „Mit Jugendschutzkontrollen alleine erreicht man gar nichts, deswegen
wird der Schwerpunkt der Arbeit immer im Bereich von Prävention und Entwicklung innovativer Projekte liegen.
Das breite Gesamtpaket reicht von erhöhten Förderungen aus der Dorferneuerung im Bereich der Ortsbildgestaltung
über MonaNet bis hin zu einer vermehrten Einbindung der Jugendlichen in Fragen der Umwelt. Mit aktiver Beratungs-
und Informationstätigkeit an Schulen sowie neuen Infobroschüren versuchen wir die Jugendlichen bestmöglich
mit Informationen zu versorgen. Denn: Wer Köpfchen hat, macht sich schlau“, so Landesrätin Verena Dunst.
Informationen bereitstellen und wichtige Punkte daraus konsumieren. Das Jugendschutzpaket stellt Bewusstseinsbildung
und gezielte Information in den Vordergrund. Präventionskampagnen an Schulen, neue Folder im Bereich der Schuldenberatung
und innovative Projekte werden wieder in den Mittelpunkt gerückt.
Jugend in den Mittelpunkt stellen
Mit der bald anstehenden Adaptierung der Dorferneuerungsrichtlinien werden auch vermehrt Maßnahmen
für die Jugend umgesetzt werden können. Die Schaffung von Kinder- und Jugendspielbereichen und öffentlich
zugängliche Bereiche für körperliche Aktivitäten inklusive der dazu notwendigen Geräte
werden mit 30% gefördert. Zusätzlich wird auf die „Bildung in der Gemeinde“ ein Schwerpunkt gelegt. Ziel
der Adaptierungen ist, dass sich Investitionen in die Jugend als Gewinn für die Zukunft der ländlichen
Strukturen herausstellen sollen. Vor allem generationenübergreifende Plätze und Räumlichkeiten werden
somit in den Fokus gestellt.
MonaNet (Girls day 2011)
„Mit dem Girls Day möchte ich gemeinsam mit dem Frauenbüro des Landes Burgenland Mädchen
den Impuls zu einem neuen Blick auf die Berufwelt geben.
Der Girls’ Day bietet Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren die Möglichkeit, Arbeitsfelder abseits der
typischen Frauenberufe kennen zu lernen. Das Burgenland beteiligt sich heuer nun schon zum zehnten Mal am österreichweiten
Girls’ Day (14. und 28. April 2011). Ich unterstütze diese Initiative, denn es ist wichtig, dass Mädchen
Einblick in frauenuntypische Berufe erhalten. Diese Jobs bieten nicht nur bessere Jobaussichten sondern auch eine
bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Über 90 Betriebe sind vor Ort.
Smartphones als Kostenfalle
In der Konsumentenschutzabteilung des Landes häufen sich Beschwerden dass, Handyrechnungen im Ausmaß
von mehreren hundert oder gar tausend Euro entstehen Die Kosten entstehen wegen der Nutzung des Internets am Handy.
In einem Fall erhielt ein 17 Jähriger eine Rechnung von über 800 €.
Gerade wenn das tarifliche Datenvolumen überschritten wird, kann das so genannte Daten-Roaming sehr teuer
kommen. Bei einem Anbieter kostet ein Tarifpaket mit Ausflügen ins Internet bis zu einem Gigabyte 13 Euro.
Wird dies überschritten kostet das weitere Gigabyte über 1500 Euro. Das ist ein wesentlicher Grund, weshalb
Momentan Anzeigen gegen mehrere Mobilfunkteilnehmer wegen des Verdachts des Sachwuchers erstattet wurden.
„Oft merkt der Kunde gar nicht, wenn das Handy automatisch Daten aktualisiert. Es empfiehlt sich daher dringend,
im Ausland das Datenroaming am Smartphone auszuschalten. Denn hierbei steigen die Kosten noch um ein Vielfaches
an“, sagt Landesrätin Verena Dunst.
Zahlen aus der Schuldenberatung
Die aktuellen Zahlen aus der Schuldenberatung zeigen ganz klar: Der Anteil der 16 bis 28-Jährigen
ist konstant ansteigend. „Seit dem Jahr 2009 haben wir in dieser Altersklasse 267 neue „Klientinnen und Klienten“.
Alleine im Jahr 2011 haben wir schon wieder 46 ErstschuldnerInnen. Daher habe ich auch eine neue Informationskampagne
veranlasst. Diese besteht zum einen aus 2 neuen handlichen Broschüren (Handy und Internet sowie Ein Geldratgeber)
und zum anderen aus kompetenten Vorträgen und aktiver Arbeit an den Berufsschulen“, so Dunst.
Wer Köpfchen hat, macht sich schlau!
Die Infobroschüre für Handy und Internet gibt ausführliche Informationen in einem sehr kompakten
Design wieder. Dabei werden Tipps für den Handykauf und die Tarifwahl ebenso thematisiert, wie auch mögliche
Kostenfallen dargestellt werden. „Mit der handgerechten Broschüre können sich junge Menschen bevor und
während eines Handykaufs ausführlich über mögliche Kostenfallen informieren. Wer Köpfchen
hat macht sich im Vorhinein schlau, denn die schlussendlich anfallenden Kosten können vor allem für Jugendliche
zu einer unüberwindbaren Hürde werden“, betont Verena Dunst. Im Schuljahr 2010/2011 wird auch wieder
die Präventionsarbeit an Schulen forciert.
Jugendschutzkontrollen
Prävention und innovative Projekte alleine reichen leider nicht. Jugendschutzkontrollen sind sehr
wichtig um Präsenz zu zeigen. Die Jugendlichen müssen wissen, dass wir auf sie schauen. „Im Jahr 2010
wurden 755 Aktionen im Bereich der Jugendschutzkontrollen durchgeführt. 5359 Jugendliche wurden dabei kontrolliert.
Dies führte zu 191 Ermahnungen und 53 Anzeigen, wobei 40 davon gegen Jugendliche gerichtet waren“, sagt Dunst.
Die Aktion NO ALC BUT COCKTAIL läuft seit dem Jahr 2002 jährlich mit immer größerem Zuspruch.
„Auch in diesem Jahr haben wir bereits jetzt viele Anmeldungen Daher habe ich entschieden die Aktion auszuweiten.
Dieses Jahr sind mehr als 10.000 € dafür budgetiert. Es geht darum Alternativen zu alkoholischen Cocktails
anzubieten. Der große Andrang bestätigt unser Vorgehen“, so Dunst.
Literaturwettbewerb Goldenes Kleeblatt
Das Forum „Gewaltfreies Burgenland“ veranstaltet auch in diesem Jahr wieder den Literaturwettbewerb „Goldenes
Kleeblatt gegen Gewalt“. „Das diesjährige Genre war der Songtext. 187 Einsendungen sind ein mehr als beachtlicher
Wert. Die Siegertexte werden vertont und am 22. Juni 2011 präsentiert“, so Initiatorin Landesrätin Verena
Dunst.
Die drei erstgereihten aller eingereichten Beiträge werden mit dem „Goldenen Kleeblatt gegen Gewalt“ ausgezeichnet
und mit Geldpreisen prämiert. Für den besten burgenländischen Beitrag wird ein Sonderpreis (Sachpreis)
vergeben. Außerdem werden die drei besten Beiträge von jungen Autorinnen und Autoren (bis zum vollendeten
20. Lebensjahr) werden mit Sachpreisen prämiert.
Novellierung Jugendschutzgesetz
Bundesminister Mitterlehner unternimmt wieder einen Versuch das Jugendschutzgesetz zu Vereinheitlichen.
Das Burgenland ist mit der Zusammenarbeit mit den Bundesländern Wien und Niederösterreich schon lange
einen Schritt voraus. Die Hälfte aller Jugendlichen in Österreich ist hierbei miteinbezogen. „Prinzipiell
stehe ich einer Harmonisierung offen gegenüber, jedoch haben wir in der Zusammenarbeit mit Wien und Niederösterreich
sehr gute Erfahrungen gemacht. Mit einem restriktiveren Gesetz aus populistischen Gründen sind wir sicher
nicht einverstanden“, so Dunst. Da im Burgenland, sowie in Wien, Niederösterreich und Tirol die Ausgehzeiten
für 14 – 16-Jährige ohne Begleitperson liberaler gestaltet sind (von 5.00 – 1.00 Uhr) ist unsererseits
eine restriktivere Gestaltung nicht akzeptabel. Die im Burgenland geltende Regelung wurde unter anderem in Kooperation
mit Jugendlichen (Jugendbefragung mit 20000 Fragebögen) erarbeitet. Aus diesem Grund und aufgrund der Tatsache,
dass mit den geltenden Ausgangsbestimmungen gute Erfahrungen gemacht wurden, wäre eine Änderung nicht
sinnvoll. |