Auf Initiative des Salzburger Universitätsprofessors Christoph Kirsch
findet vom 10. bis 13. April 2011 eine der anerkanntesten Konferenzen auf dem Gebiet des Systems Engineering in
der Mozartstadt statt.
Salzburg (universität) - Die „EuroSys“, eine angesehene internationale IT-Konferenz, wird seit
2006 jedes Jahr in unterschiedlichen europäischen Städten ausgetragen. An vier Tagen finden Fachleute
und Forscher aus Wissenschaft und Industrie die Möglichkeit, über Themen aus dem Bereich der Forschung
und Entwicklung von Software-Systemen zu diskutieren. Der Fokus liegt dabei auf Betriebs- und Datenbanksystemen,
Real Time-Systemen und Embedded Computing-Systemen sowie auf deren Auswirkungen auf die Hardware und Applikationen.
Am ersten Tag finden zum Auftakt neben acht Workshops auch zwei Tutorials statt. Die Hauptkonferenz verläuft
die darauf folgenden Tage als sogenannte Single Track-Konferenz. Das ermöglicht allen Gästen, dem gesamten
Vortragsangebot beizuwohnen.
General Chair der „EuroSys“ 2011: Christoph Kirsch
Christoph Kirsch, Leiter der Arbeitsgruppe Computational Systems am Fachbereich Computerwissenschaften der Universität
Salzburg, bewarb sich vor einigen Jahren, um diese international angesehene Konferenz in Salzburg auszurichten.
„Wir haben den Zuschlag bekommen, weil Salzburg attraktiv ist und weil meine Arbeitsgruppe auf diesem Gebiet sichtbar
ist. Es ist auch deswegen so besonders, die ‚EuroSys’ in Salzburg zu haben, weil sie wahrscheinlich nie wieder
hier stattfinden wird. Zumindest nicht mehr während meiner Karriere“, so Kirsch. Der Informatiker hat in diesem
Jahr den Posten des General Chair (Vorsitzender des Organisationskomitees) inne. „Allerdings organisiere ich das
natürlich nicht alleine, sondern gemeinsam mit einem internationalen Komitee. Zum Program Chair wurde dieses
Jahr Gernot Heiser von der University of New South Wales bestellt. Er ist für den wissenschaftlichen Inhalt
und die Auswahl der wissenschaftlichen Beiträge zuständig“, erklärt Kirsch.
Einmalig in Salzburg
„Der Grund, warum diese Konferenz nur einmal am selben Ort ausgetragen wird, ist ganz einfach. Will man auf Spitzenniveau
arbeiten, muss jede Art der Bevorzugung vermieden werden. Orte und Organisatoren sowie Vortragende werden von Gremien
ausgewählt. Es ist nur die Qualität, die zählt, um auf internationalem Level zu bleiben. Die ‚EuroSys’
ist ein internationaler Event, ein Treffen von Spitzenforschern auf allerhöchstem Niveau. Deshalb wird ganz
besonders auf Transparenz geachtet. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen die gleiche Chance“, verdeutlicht
Kirsch die große Bedeutung der „EuroSys“ für Salzburg. Alle Beteiligten sind Freiwillige und verdienen
für ihre Arbeit keinen Cent. Ein möglicher Gewinn wird an die Dachorganisation EuroSys.org zurück
überwiesen.
Teilnehmer des „RiSE“-Netzwerks organisiert Workshop
Kürzlich wurde vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) das Nationales Forschungsnetzwerk
„RiSE“ (Rigorous Systems Engineering) genehmigt. Im Rahmen dieses Projekts beschäftigen sich neun österreichische
Spitzenforscher der TU Wien (Helmut Veith, Ulrich Schmid, Uwe Egly, Laura Kovács), der TU Graz (Roderick
Bloem), der Universitäten Linz (Armin Biere) und Salzburg (Christoph Kirsch) sowie des IST Austria (Thomas
A. Henzinger, Krishnendu Chatterjee) mit der Entwicklung von Methoden zur Konstruktion von Software und wollen
daraus resultierende Synergieeffekte nutzen. Armin Biere ist an der Organisation eines Workshops für die „EuroSys“
beteiligt. Ganz im Zeichen der Qualität entscheidet allerdings ein internationales Konsortium darüber,
wer diesen Workshop leitet. |