Verwaltungsgerichtshof bestätigt Genehmigungsbescheid des Landes für Wasserkraftwerk
Stadl Paura - Baubeginn noch heuer
Linz (lk) - In einer umfassenden Potenzialanalyse hat Energie-Landesrat Rudi Anschober Oberösterreichs
Fließgewässer auf noch vorhandene umweltverträgliche Streckenbereiche für Wasserkraftnutzung
untersuchen lassen. Eine dieser Streckenbereiche liegt bei Stadl Paura. Die Energie AG hat daraufhin im Jahr 2008
ein Projekt für die Errichtung eines Wasserkraftwerkes mit einer Leistung von 3,6 MW im Bereich der vorhandenen
Wehranlage eingereicht. Anschober: "Da hier bereits ein Eingriff vorhanden ist, ist das Projekt absolut umweltverträglich.
Das UVP-Verfahren wurde daher in der Rekordzeit von nur sieben Monaten verwirklicht. Anrainerbeschwerden führten
jedoch zur Befassung des Höchstgerichtes, wodurch deutliche Zeitverzögerungen entstanden sind. Nach der
Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes (Vwgh) ist aber nun der Weg grundsätzlich frei. Lediglich in der
Gemeinde selbst braucht es noch einen Beschluss, mein Appell ist, diesen sehr rasch zu verwirklichen."
Die erneuerbare Energie trägt bei der Stromerzeugung in Oberösterreich bereits einen Anteil von 86 Prozent.
Anschober: "Mein Ziel ist es aber, eine 100-Prozent-Eigenversorgung mit erneuerbarem Strom zu erreichen. Dazu
müssen wir vor allem den Stromverbrauch verringern, das gelingt durch mehr Effizienz, mehr Information und
neue Technologien, die Stromschleudern vom Markt verdrängen. Dazu müssen aber auch alle erneuerbaren
Energiequellen, die am jeweiligen Standort umweltverträglich sind, genutzt werden. Die größten
Probleme liegen dabei noch bei der Windenergie, bei der ich die im Land selbst liegenden Blockaden bis Jahresende
endgültig beenden möchte sowie bei der Nutzung des gewaltigen Potenzials an Solarstrom, wo die Bundesregierung
mit ihrem miserablen Ökostromgesetz der Blockierer ist. Nur wenn wir Ökostrom und die Energieeffizienz
rasch ausbauen, können wir Atomstrom wirkungsvoll bekämpfen." |