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Verhandlungen über Lehrerdienstrecht |
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erstellt am
05. 04. 11
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Faymann:
Verhandlungen über Lehrerdienstrecht werden im gegenseitigen Respekt geführt
Die Schaffung eines neuen, modernen Lehrerdienstrechtes sei auch ein Symbol für die
Zukunft der Schulen in Österreich.
Wien (sk) - "Ich bin überzeugt, dass es gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern gelingen wird,
eine bessere Schule zu schaffen", sagte Bundeskanzler Werner Faymann im Pressefoyer nach der Ministerratssitzung
am 05.04. "Der flächendeckende Ausbau von ganztägigen Schulformen verlangt auch eine Anpassung des
Lehrerdienstrechtes." Die soeben begonnenen Verhandlungen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Lehrerschaft
würden mit gegenseitigem Respekt und Verständnis geführt werden und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen
sein. "Die Vorgespräche sind sehr positiv verlaufen, von der Regierung geht ein Geist für gemeinsame
Lösungen aus." Die Schaffung eines neuen, modernen Lehrerdienstrechtes sei auch ein Symbol für die
Zukunft der Schulen in Österreich. "Unser gemeinsames Ziel ist - bei aller Berücksichtung von Interessen
- eine bessere Schule für unsere Kinder", so der Kanzler. |
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Haubner: Lehrer müssen volle Arbeitszeit in der Schule verbringen
"Auf alle Fälle muss ein neues Dienst- und Besoldungsrecht den modernen Gegebenheiten
angepasst sein"
Wien (bzö) - Zum Verhandlungsstart über ein neues Lehrerdienstrecht zwischen Unterrichtsministerin
Schmied und dem Gewerkschafter Neugebauer meinte BZÖ- Bildungssprecherin Abg. Ursula Haubner, dass Lehrer
künftig die volle Arbeitszeit in der Schule verbringen sollen. "Lehrer müssen von der Früh
bis zum Nachmittag in der Schule sein. Gleichzeitig muss aber auch ein Ausbau von geeigneten Arbeitsplätzen
in Angriff genommen werden", so Haubner.
"Die Lehrer müssen von ihren Verwaltungsaufgaben befreit werden, damit sie sich voll auf den Unterricht
konzentrieren können. So könnte etwa die Organisation von Schulveranstaltungen in jenen Bereichen, die
sich nicht auf fachlich-didaktisch relevante Aufgabenstellungen beziehen, von reinem Verwaltungspersonal übernommen
werden. Es muss eine klare Trennung von Unterricht und Verwaltung wie in Finnland stattfinden", meinte Haubner.
"Auf alle Fälle muss ein neues Dienst- und Besoldungsrecht den modernen Gegebenheiten angepasst sein
und mit der Bildungsreform konform gehen. Eine solche Erneuerung kann dazu führen, dass es endlich faire Einstiegsgehälter
und ausreichend Arbeitsplätze für Lehrer an den Schulen geben wird, meinte Haubner. |
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Walser: Beton gegen Beton
Grüne fordern mehr Zeit für LehrerInnen zur Unterstützung der SchülerInnen
Wien (grüne) - "Da verhandelt Beton mit Beton. Es kann nicht viel herauskommen, wenn sich Werner
Amon als Chefverhandler der ÖVP in Sachen Bildung und Fritz Neugebauer von der Gewerkschaft Öffentlicher
Dienst gegenüberstehen", zeigt sich Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, wenig überrascht
vom dürftigen Ergebnis der ersten Verhandlungsrunde zum neuen Lehrerdienstrecht.
"Im Kern geht es darum, dass die LehrerInnen mehr von ihrer Arbeitszeit mit den SchülerInnen verbringen
und dafür deutlich höhere Einstiegsgehälter bekommen", so der Grüne Bildungssprecher.
Voraussetzung dafür ist eine umfassende Neugestaltung des Arbeitsumfeldes der LehrerInnen. "Das bedeutet
auch eine Entbindung der LehrerInnen von Verwaltungstätigkeiten und anderen Tätigkeiten, die nicht direkt
mit dem Unterricht zusammenhängen", so Walser. "Lehrkräfte müssen durch SozialarbeiterInnen
entlastet werden und durch Fachkräfte für Lernblockaden, Legasthenie oder Dyskalkulie etc. unterstützt
werden."
Die Grünen wollen ein Schulsystem, in dem die SchülerInnen jene optimale Förderung erhalten, die
ihnen zusteht. Dazu gehört ein ganztägiger verschränkter Unterricht mit abwechselnden Lern-, Bewegungs-
und Erholungseinheiten. Zudem muss sich die Rolle der Lehrkräfte ändern - weg von der Richterfunktion,
die über den Bildungsweg entscheidet, hin zum Coach, der SchülerInnen betreut und unterstützt. An
den Lehrkräften liegt es nicht, dass derzeit Stillstand herrscht. "Ich kenne viele LehrerInnen, die genau
das schon die längste Zeit fordern und soweit umsetzen, wie es das gegenwärtige System erlaubt und ermöglicht.
Das derzeitige System hemmt Lehrkräfte statt sie zu motivieren", so Walser. |
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