Stärkung des Schutzes und der Förderung von Kindern und Familien, Gewaltschutz als Schwerpunkt
Wien (bmwfj) - Im Rahmen der Fachtagung "Jetzt erst recht fürs Kinderrecht" der Österreichischen
Kinderfreunde, dem Institut für Kinderrechte und dem Netzwerk Kinderrechte in Wien informierte Staatssekretärin
Verena Remler über die weiteren Maßnahmen des Bundes, Kinder als besonders wertvolle und schutzbedürftige
Mitglieder unserer Gesellschaft in ihrer positiven Entwicklung zu fördern und zu stärken. "Die gesetzliche
Verankerung der Kinderrechte in der Verfassung war der erste wichtige Schritt. Nun müssen weitere Taten folgen,
um die Rechte von Kindern und deren Familien im täglichen Leben verstärkt ins Zentrum zu rücken
und lebendig werden zu lassen", so Remler.
Mit dem Beschluss des Bundesverfassungsgesetzes über die Rechte von Kindern habe Österreich ein starkes
und deutliches gesellschaftspolitisches Signal gesetzt. "Wir stellen Kinder damit nicht nur gesetzlich in
die erste Reihe, sondern bekennen uns zugleich auch dazu, mit weiteren Maßnahmen für noch mehr Schutz,
Förderung und Bewusstseinsbildung zu sorgen", so die Familienstaatssekretärin. Das umfassende Wohl
von Kindern und Jugendlichen sei grundlegendes Ziel des Staates und stärke deren Wahrnehmung in der Gesellschaft.
"Die vielseitigen Bedürfnisse von Kindern und deren Beziehung zu ihren Eltern müssen für uns
ein ständiger Auftrag sein, Bestehendes weiter zu verbessern", betonte Remler.
Eine besondere Bedeutung komme dabei vor allem dem Themenbereich "Kinder schützen" zu. Zu den aktuellen
Maßnahmen zähle etwa die Erarbeitung des Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetzes, für das Remler
die Zustimmung aller Bundesländer erreichen möchte. Weiters unterstützt das Bundesministerium für
Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) zahlreiche Projekte und Seminare zur Elternbildung und die Arbeit der bundesweit
knapp 400 Familienberatungsstellen, von denen sich 94 Einrichtungen schwerpunktmäßig dem Thema Gewalt
in der Familie widmen. Darüber hinaus werden auf das Kindeswohl konzentrierte Mittel in die Förderung
von Gewaltschutzeinrichtungen und regionale Präventionsprojekte der Plattform gegen Gewalt in der Familie
investiert.
Es sei die Verpflichtung der Politik, auf besondere Gefährdungspotenziale einzugehen und den Kindern aufgrund
ihrer hohen Schutzbedürftigkeit mehr Sicherheit zu geben. So werden etwa auch die Themen des Zusatzprotokolls
zur Kinderrechtskonvention betreffend Kinderpornographie, Kinderprostitution und Kinderhandel in drei Arbeitsgruppen
im BMWFJ behandelt.
"Auch die Bewusstseinsbildung für Kinderrechte und eine kindgerechte Gesellschaft sind weiterhin wichtige
Themen meines Ressorts. Dazu zählen entsprechende Informationsangebote, aber auch die Kinderrechtewebsite
der Bundesregierung www.kinderrechte.gv.at", so die Familienstaatssekretärin. "Wer die Rechte unserer
Kinder schützt und stärkt, der investiert zugleich in die Zukunft. Dafür werde ich mich stets mit
voller Kraft einsetzen", so Remler abschließend. |