Vom bahnbrechenden Biologikum bis zur Adherence-Förderung durch PatientInnenprogrammen
Wien (medical-media-consulting) - Die medikamentöse Therapie der Osteoporose hat in den
vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht: Angefangen von neuen Erkenntnissen bezüglich der Wirkung
von Kalzium und Vitamin D, über die Weiterentwicklung von Knochenabbau hemmenden und Knochenaufbau fördernden
Medikamenten bis hin zur patientInnenfreundlichen Verbesserung der Darreichungsform von Bisphosphonaten als Quartals-
oder Jahresspritze konnten beachtliche Fortschritte erzielt werden. Heute aber stehen wir vor einem Paradigmenwechsel:
Denn die Entwicklung des ersten Biologikums zur Behandlung der Osteoporose stellt einen Meilenstein in der medikamentösen
Therapie dieses Volksleidens dar. Unter federführender Beteiligung des österreichischen Top-Wissenschafters
Univ.-Prof. Dr. Josef Penninger wurde ein völlig neuer Behandlungszugang gefunden: Ein einzigartiger Wirkmechanismus
hemmt mittels eines vollhumanen monoklonalen Antikörpers die für den Knochenabbau verantwortlichen Osteoklasten
fast zur Gänze. In der Folge kommt es zu einer maßgeblichen Erhöhung der Knochendichte, die das
Frakturrisiko signifikant senkt.
"Mit Denosumab besteht nun die Möglichkeit, verschiedene Knochenschwunderkrankungen bei hunderten Millionen
Menschen zu behandeln, wie etwa Osteoporose, arthritische Deformationen, Zahnausfall oder Knochenmetastasen",
so Penninger.
Osteoporose-Experte Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch vom Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien bezeichnete
die innovative Therapie als "intelligenten Frakturschutz, da Denosumab die Knochen abbauenden Osteoklasten
schon in den frühen Reifungsstadien hemmt, also bevor sie überhaupt den Knochen erreichen. Mit Denosumab
steht uns nun eine moderne, rasch und effizient wirksame Antikörpertherapie als verträgliche und patientinnenfreundliche
Alternative zu den bisherigen antiosteoporotischen Therapien zur Verfügung."
Doch diese Entwicklung ist nicht nur für die Lebensqualität von Osteoporose-PatientInnen von größter
Bedeutung: Auch für das Gesundheitssystem (Stichwort: Verringerung der Osteoporose bedingten Krankenstände
und Pflegekosten) und den Forschungsstandort Österreich hat diese Innovation einen hohen Stellenwert. Last
but not least hoffen die Wissenschafter, dass sich mit diesem Wirkstoff in Zukunft auch in der Onkologie bahnbrechende
Durchbrüche erzielen lassen.
Im Rahmen der 3. Amgen.Press.Academy. mit dem Titel "Update: Innovative Strategien zur Bekämpfung der
Osteoporose" informierten neben Univ.-Prof. Penninger Osteoporose-Experte Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch,
Gesundheitsökonom Dr. Jörg Mahlich und Gabriele Suppan von der "Aktion Gesunde Knochen" über
den aktuellen Stand der medikamentösen Osteoporosetherapie, über Details und Hintergründe der Entdeckung,
Erforschung und Entwicklung des neuen Wirkprinzips sowie über die Möglichkeit das Web2.0 zur Prävention
der Osteoporose und Verbesserung der Adherence zu nutzen. |