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Grünes Licht für den Brenner-Basistunnel |
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Brüssel (ec.europe) - Der für Verkehr zuständige Vizepräsident der Europäischen
Kommission Siim Kallas und der Europäische Koordinator Pat Cox haben am 18.04. in Innsbruck einem Festakt
zum Baubeginn des Brenner-Basistunnels beigewohnt. Dieser Tunnel wird als Eisenbahntunnel mit geringer Steigung
und zwei parallelen Röhren zwischen Innsbruck (Österreich) und Fortezza (Italien) gebaut. Mit dem Grenztunnel
wird ein Engpass im Güter- wie auch im Personenverkehr zwischen Österreich und Italien beseitigt. Vizepräsident
Kallas begrüßte die Entscheidung Österreichs und Italiens zur Aufnahme der Tunnelbauarbeiten als
wichtigen Schritt für einen ressourcenschonenderen und nachhaltigen Verkehr in der empfindlichen Alpenregion. Österreich und Italien haben somit den Beginn der Bauarbeiten für den 55 km langen Eisenbahntunnel offiziell genehmigt. Diese Entscheidung schließt sich an die Einigung der beiden Länder über die Gesamtkosten und Finanzierung des Vorhabens an. Die vereinbarten Gesamtkosten des Brenner-Basistunnels belaufen sich auf 8 Mrd. EUR einschließlich Risikorückstellungen. Diese Summe schließt einen Beitrag von 786 Mio. EUR ein, den die EU aus dem TEN-V-Haushalt für den Zeitraum der finanziellen Vorausschau 2007–2013 zugesagt hat. Insgesamt hat die EU 1 Mrd. EUR für das vorrangige Vorhaben Nr. 1 vorgesehen, einschließlich der Fördergelder für das europäische Eisenbahnverkehrsleitsystem (ERTMS). Der Tunnel bildet das Kernstück des vorrangigen Vorhabens Nr. 1, der Schienenverkehrsachse hoher Kapazität zwischen Berlin und Palermo, die Bestandteil des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) ist. Bei Verbindung mit der bereits vorhandenen unterirdischen Umgehung südlich von Innsbruck ergibt sich die längste unterirdische Schienenstrecke der Welt mit einer Gesamtlänge von 64 km. Grabungsarbeiten für die Explorations- und Zugangstunnel haben bereits 2008 begonnen und kommen gut voran. Dank der heutigen Entscheidung kann jetzt mit den Arbeiten am Haupttunnel begonnen werden, der im Norden von Innsbruck und im Süden von Fortezza vorangetrieben wird. Ab 2016 wird der Mittelteil des Tunnels zwischen Ahrental und Trens gebohrt. Die Fertigstellung des Tunnels ist zum Sommer 2025 geplant. Vizepräsident Kallas erklärte hierzu: „Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Schritt nach vorn. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen sind Investitionen in eine nachhaltige europäische Verkehrspolitik wichtiger denn je. Im Einklang mit den Zielen des Weißbuchs über die Zukunft des Verkehrs wird der Brenner-Basistunnel die wesentliche Voraussetzung dafür schaffen, dass der Schienenverkehr seinen Beitrag zu einem ressourcenschonenderen und nachhaltigen Alpenverkehr leisten kann.“ Pat Cox, Europäischer Koordinator des vorrangigen Vorhabens Nr. 1 und ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments, fügte dem hinzu: „Die heutige Entscheidung spiegelt die Fortschritte wieder, die Österreich und Italien in den letzten Monaten und die Plattform für den Brennerkorridor und andere Beteiligte seit Beginn dieses für das transeuropäische Verkehrsnetz so wichtigen vorrangigen Vorhabens erzielt haben. Damit wird die Leistung all derer gewürdigt, die sich tatkräftig für die Realisierung eines der künftigen Haupteisenbahnkorridore Europas eingesetzt haben. Ich möchte aus diesem Anlass auch meinem Vorgänger, dem verstorbenen Karel Van Miert, der diesen komplexen Prozess in jeder Stufe entscheidend vorangebracht hat, meinen Tribut zollen.“ Das vorrangige Vorhaben Nr. 1 ist eines von 30 vorrangigen Vorhaben, die die Europäische Union sowohl wegen des Mehrwerts für Europa als auch wegen ihres Beitrags zur nachhaltigen Verkehrsentwicklung ausgewählt hat. Ihre Vollendung wird die Wirtschaftlichkeit des europäischen Verkehrssystems steigern und den Bürgern Europas unmittelbar zugute kommen. |
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