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Eisenstadt: Platz für die Jugend |
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Zukunftsprojekt E-Cube Eisenstadt (magsitrat) - In den kommenden Monaten wird in Eisenstadt ein neuer Jugendtreff, der unter dem Arbeitstitel "E-Cube" geplant wird, entstehen. Dieses Zukunftsprojekt wird einerseits ein Kernstück der Eisenstädter Jugendpolitik sein, andererseits wird der im E-Cube vorgesehene Mehrzweckraum auch für andere Veranstaltungen und Veranstalter Platz bieten. Ausgangspunkt für die Überlegung, eine neue Veranstaltungsstätte für Eisenstadt zu errichten, war die Neuordnung der Jugendarbeit im vergangenen Jahr. "Jugendarbeit ist ein sehr dynamischer Prozess. Die Politik muss auf die Interessen und Bedürfnisse der Jugend eingehen. Wir sind stets bemüht, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine moderne, zeitgemäße Basis für die Jugend zu haben. Da das bisherige Jugendzentrum (JUZ) weder technisch noch baulich der heutigen Zeit entsprochen hat, haben wir analysiert, welchen Zweck das JUZ erfüllt hat. Dabei wurden zwei Hauptbetätigungsfelder festgemacht: Zum einen zur Umsetzung des Nachhilfeprojekts für Jugendliche aus sozial schwierigem Umfeld und zum anderen zur Abhaltung von Veranstaltungen wie Konzerten und Partys. Zusätzlich wurden die Räumlichkeiten auch für Proben von Jugendbands zur Verfügung gestellt", führt Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel aus. "Ausgehend von diesen Erkenntnissen haben wir in einem ersten Schritt bereits im vergangenen Jahr das Nachhilfeprojekt im neuen Dompfarrzentrum angesiedelt. Um den Jugendlichen und darüber hinaus auch anderen Bevölkerungsgruppen, Vereinen und Institutionen die Möglichkeiten zu eröffnen, Veranstaltungen durchführen zu können, wurde das Projekt E-Cube gestartet. Wir schaffen damit Raum, der vielfältige Jugendarbeit, vor allem auch selbstorganisierte Jugendarbeit, zulässt. Denn wir wollen junge Menschen für Projekte begeistern, an denen sie selbst aktiv mitarbeiten können. Der E-Cube ist ein Kernstück unserer neuen Jugendarbeit. Wir werden die Jugend in der Planung und Durchführung des Projekts mit einbeziehen. Auf diese Weise sollen die Jugendlichen die Komplexität von Projekte kennenlernen. Durch ein professionelles Beteiligungsmodell werden die Jugendlichen aktiv in die Entscheidungsprozesse eingebunden", erklärt Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel. Von der Idee zur Detailplanung Die Bauabteilung wählte im Rahmen eines Wettbewerbs vier Planer aus, die ihre Ideen vor Vertretern des Gemeinderates präsentierten. Auf Grundlage der dort geführten Diskussion wurde von der Bauabteilung ein Projekt zur Umsetzung vorgeschlagen. In weiterer Folge wurde der betreffende Planer vom Stadtsenat mit der Detailplanung beauftragt. In der nächsten Gemeinderatssitzung wird auf Grundlage dieser Detailplanung und der entsprechenden Kostenaufstellung der Errichtungsbeschluss erfolgen. Modernes Zentrum für Eisenstadts Jugend "Die Errichtung des E-Cubes ist im unmittelbaren Anschluss an den neu errichteten Skater-Platz geplant. Der Skater-Platz, sicherlich einer der besten und modernsten in Österreich, hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem wichtigen Treffpunkt für die Jugend entwickelt. Mit dem E-Cube schaffen wir einerseits die notwendige Infrastruktur wie Sanitäranlagen und einen Aufenthaltsraum. Andererseits entsteht ein Zentrum für die Jugend, ein, wenn auch nicht klassisches, aber dafür modernes und zukunftsorientiertes Jugendzentrum", betont ÖVP-Klubobmann LAbg. Mag. Thomas Steiner. "Der Focus beim E-Cube-Projekt liegt ganz klar auf der Jugend. Der vorgesehene Mehrzweckraum wird aber auch für andere Veranstaltungen und Veranstalter Platz bieten. Proberäume für Jugendbands, Kabaretts, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen oder Partys sind nur einige Nutzungsmöglichkeiten", so Steiner weiter. Verwaltung durch Wirtschaftsbetriebe Die Führung des E-Cubes wird durch die Wirtschaftsbetriebe der Stadt erfolgen, um einen geordneten Ablauf zu gewährleisten. Selbstverständlich haben Veranstalter eine entsprechende Miete zu bezahlen. Sie sind für die Durchführung der Veranstaltung selbst verantwortlich. Die Mietkosten sollen günstig sein, vor allem für Jugendveranstaltungen. "Es ist mir zudem wichtig, festzuhalten, dass wir hier keineswegs Konkurrenz zu heimischen Betrieben schaffen. Ganz im Gegenteil: Die heimische Gastronomie wird die Möglichkeit haben, bei den Veranstaltungen das Catering bereit zu stellen", ist Steiner überzeugt. Die Finanzierung "Die reinen Baukosten für das etwa 500 m² große Gebäude werden ca. 470.000 € betragen. Dazu kommen noch die Planungskosten in der Höhe von 74.000 €, sowie Einrichtungs- und Aufschließungskosten. Die Finanzierung ist bereits gesichert. Der E-Cube selbst wird in einer äußerst flexiblen Form errichtet, sodass sich daraus vielfältige Nutzungsmöglichkeiten ergeben", beschreibt Steiner die Eckpunkte. Diese Baukosten werden durch den Verkauf des alten JUZ (mind. 200.000 €) und den Verkauf der Grundanteile des Kulturzentrums (350.000 €) aufgebracht. Zusätzlich wird sich die Stadtgemeinde um eine Landesförderung bemühen. "Die Finanzierung aus den Verkäufen der KUZ-Grundanteile und des alten JUZ ist naheliegend, haben ja gerade diese beiden Liegenschaften bisher genau, wenn auch mit weniger Möglichkeiten, den Zweck des E-Cubes erfüllt: Platz für Jugend und Veranstaltungen", so Steiner weiter. Grüne stimmen zu - Jugendtreff statt Veranstaltungshalle "Wir haben unsere Unterstützung für den Bau einer "Veranstaltungshalle" unter anderem davon abhängig gemacht, dass die Zielgruppe von Veranstaltungen in diesen Räumlichkeiten eindeutig Jugendliche sind. Für eine reine Veranstaltungshalle würden wir uns nicht stark machen, für einen Jugendtreff tun wir das aber sehr wohl! Es geht darum, der Jugend Platz zu geben und ihr Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, die speziell auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind. Wir haben bereits im vergangenen Jahr darauf hingewiesen, dass Proberäume für Eisenstädter Bands mit eingeplant werden sollen. Das vorliegende Projekt weist sogar drei solcher Proberäume auf", erklärt Gemeinderätin Yasmin Dragschitz den Grund für das Engagement der Grünen. "Darüber hinaus war es uns wichtig, dass Jugendliche nach der Schließung des Jugendzentrums wieder die Möglichkeit bekommen, sich an einem überdachten Ort zu treffen. Auch die - zumindest zeitweise - personelle Betreuung dieses Jugendtreffpunkts war uns ein Anliegen", so Dragschitz weiter. "Aus meiner Sicht ist es notwendig, die Jugendlichen so weit wie möglich einzubinden, damit sich in Eisenstadt eine aktive Jugendszene bilden kann. Ein erster Schritt ist es, das Projekt den Jugendlichen zu präsentieren und ihnen die Möglichkeit für Kommentare, Ideen und Anregungen zu geben. Eine Informationsveranstaltung dazu wird bereits im Mai stattfinden. Die Jugendlichen sollen sich schließlich mit diesem Treffpunkt identifizieren können und ihn nutzen. Darüber hinaus ergeben sich noch zahlreiche andere Möglichkeiten, Jugendliche in dieses Projekt mit einzubeziehen". "Nach Durchsicht der vorliegenden Pläne und ausführlichen Gesprächen haben wir mit der ÖVP in entscheidenden Punkten eine gemeinsame Basis gefunden. Unsere Vorstellungen für einen Jugendtreffpunkt finden sich zu einem großen Teil in der nun vorliegenden Version wieder und so haben wir uns guten Gewissens dafür entschieden, zuzustimmen. Wesentlich war für uns auch die Tatsache, dass wir uns aktiv in die Entwicklung dieses Jugendprojektes einbringen können. Es ist für uns eine Chance, unseren Beitrag zu leisten, damit in Eisenstadt funktionierende Jugendkonzepte entwickelt und gemeinsam mit den Jugendlichen umgesetzt werden", ergänzt Dragschitz abschließend. Jugendbeteiligung - Internetplattform ecube.at "Bei der Planung und Durchführung dieses Zukunftsprojekts werden wir die Jugend aktiv mit einbeziehen, wie ich das bereits beim Skater-Platz getan habe. Hierzu werden wir eine Internetplattform einrichten, die einerseits laufend über den aktuellen Baufortschritt berichtet, andererseits mit diversen Web 2.0 Features den Jugendlichen die Möglichkeit bietet, ihre Vorstellungen und Ideen einzubringen. Nach Fertigstellung des Projekts wird die Website auch den Belegplan enthalten und die Möglichkeit bieten, sich direkt im E-Cube einzumieten", beschreibt Jugendgemeinderat Istvan Deli das Beteiligungsmodell. "Bereits in den nächsten Tagen wird an alle Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren mittels Brief die Einladung zur Projektpräsentation erfolgen. Bei diesem Infoabend werden wir alle dazu einladen, ihr eigenes Jugendzentrum mit uns gemeinsam zu entwickeln", freut sich Deli auf die intensive Zusammenarbeit mit der Eisenstädter Jugend. |
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