LH Pröll eröffnete NÖ Landesausstellung 2011   

erstellt am
18. 04. 11

Bewusstsein schaffen für unsere Geschichte und unsere Herkunft
St. Pölten (nlk) - In Petronell-Carnuntum wurde am 15.04. die Eröffnung der Niederösterreichischen Landesausstellung 2011, die den Titel "Erobern - Entdecken - Erleben im Römerland Carnuntum" trägt, vorgenommen. Weitere Festakte folgten am Eröffnungstag in den beiden weiteren Ausstellungsstandorten Bad Deutsch-Altenburg und Hainburg.

"Wir beginnen heute eine Reise zurück in die Geschichte und versuchen dadurch auch eine Brücke nach vorne zu bauen", sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in seiner Eröffnungsrede. Die Landesausstellung solle dazu beitragen, "Bewusstsein zu schaffen für unsere Geschichte und unsere Herkunft", so der Landeshauptmann. Der heutige Tag richte den Blick auf die "große Geschichte dieses Ortes", so Pröll: "Hier wurde Weltgeschichte geschrieben und hier wurden die europäische Lebensweise und Werthaltung grundgelegt." Von dieser Landesausstellung gehe ein "Signal der Offenheit, der Gemeinsamkeit und des Miteinanders" aus, betonte Pröll weiters. Sie sei ein Beitrag, Grenzen zu überwinden und ein Beitrag dazu, "auf unsere Nachbarn zuzugehen".

"Diese Landesausstellung vereint unsere Wertschätzung gegenüber Kultur und Natur mit der Wertschöpfung durch Kultur und Natur", sprach der Landeshauptmann einen weiteren Aspekt an. So solle diese Ausstellung auch das "Vertrauen in die Kraft der Kultur stärken", denn Kultur fördere nicht nur "wichtige Werte wie Toleranz und Kreativität", sondern Kultur sei auch ein "entscheidender Wirtschaftsfaktor". 42 Millionen Euro habe man in die Landesausstellung 2011 investiert, und diese "werden sich in vielfältiger Form verzinsen", betonte der Landeshauptmann.

"Diese Landesausstellung bringt die Menschen zusammen und verbindet sie im wahrsten Sinne des Wortes", meinte Bundesminister Dr. Michael Spindelegger, der ebenfalls an der Eröffnung in Petronell-Carnuntum teilnahm. Die NÖ Landesausstellung könne daher ein Zentrum werden, "an dem sich die Menschen treffen - auch grenzüberschreitend", so Spindelegger.

"Die drei Standorte präsentieren drei unterschiedliche Erlebniswelten", erläuterte Univ.Prof. Dr. Ernst Bruckmüller, gemeinsam mit Mag. Franz Humer Kurator der Landesausstellung. Humer wiederum informierte im Gespräch mit den Moderatoren Wolfram Pirchner und Judith Weissenböck über die Rekonstruktion von Materialen und Werkzeugen der Antike.

Die drei Bürgermeister der Ausstellungsstandorte berichteten über die Vorbereitungsarbeiten in ihren Gemeinden. "Die Investitionen, die wir getätigt haben, sind Investitionen in die Zukunft", betonte Ingrid Scheumbauer aus Petronell-Carnuntum. Ernest Windholz aus Bad Deutsch-Altenburg bezeichnete die Neugestaltung des dortigen Hauptplatzes als "kommunales Jahrhundertprojekt", Karl Kindl aus Hainburg meinte: "Hainburg möchte sich als Mittelalterstadt präsentieren."

Die NÖ Landesausstellung 2011 wird an den drei Standorten Freilichtmuseum Petronell-Carnuntum, Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg und Kulturfabrik Hainburg ausgetragen. Im Freilichtmuseum Petronell und im Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg stehen die Lebens- und Kultgewohnheiten der Römer im Zentrum, besonderer Höhepunkt ist eine rekonstruierte Therme, die das bereits bestehende römische Stadtviertel ergänzt. Ein 350 Quadratmeter großes 3D-Modell der Stadt Carnuntum wird zudem ihre enorme Ausdehnung zeigen. Die Ausstellung "Götterbilder - Menschenbilder" im Museum Carnuntinum wiederum gewährt mittels multimedialer Installationen und Projektionen einen Einblick in die Kultgewohnheiten der Römer. Die Welt der Eroberer und Entdecker schließlich kann in der Kulturfabrik Hainburg erforscht werden, wo ein historischer Streifzug von der Urgeschichte bis ins 21. Jahrhundert führen wird.

Die Landesausstellung "Erobern - Entdecken - Erleben im Römerland Carnuntum" ist bis 15. November zu sehen, geöffnet ist von Montag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr.
     
Informationen: http://www.roemerland-carnuntum.at    
     
zurück