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Neue CD der Heiligenkreuzer Mönche |
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Ersteinspielung eines rekonstruierten frühbarocken Werkes des Heiligenkreuzer Zisterziensers
Pater Alberich Mazak Wien (pew) - Die CD Ersteinspielung eines rekonstruierten frühbarocken Werkes, einer Vesper des Heiligenkreuzer Zisterziensers Pater Alberich Mazak (1609-1661), wurde am Donnerstagabend im Wiener Liechtenstein-Museum präsentiert. Die CD trägt den Titel „Vesperae. Baroque Vespers at Stift Heiligenkreuz“ anlässlich des 350. Todesjahrs des Komponisten. Die Einspielung entstand in Kooperation des Ensembles für alte Musik „dolce risonanza“ mit den Mönchen des Stiftes Heiligenkreuz. Produzent ist „oehmsclassics“. In der dreiteiligen Sammlung des Heiligenkreuzer Zisterziensers „Cultus harmonicus“ aus dem Jahr 1649, die im selben Jahr bei Matthias Cosmerovius in Wien veröffentlicht wurde, findet sich die feierliche Gestaltung des Abendlobes, der Vesper. Sie enthält mehrstimmige Vertonungen der Psalmen und Hymnen für Sänger und Instrumente. Die Gesänge des Gregorianischen Chorals stehen dabei den Kompositionen Pater Alberichs gegenüber – Musik, die um die Mitte des 17. Jahrhunderts selbst den Kaiser begeisterte und die mit ihrer meditativen Schönheit auch heute ihre Faszination entfaltet. Auch Prior Pater Simeon Wester, heutiger Kantor des Stiftes Heiligenkreuz ist von den Mazak-Kompositionen begeistert: „Wie in der Architektur wird in diesen Werken der Geist der Zisterzienser verkörpert, die heilige Nüchternheit kommt hier ideal zum Ausdruck“. Pater Alberich Mazak galt unter seinen Zeitgenossen als exzellenter Komponist, und sogar am Hof der Habsburger waren seine Werke bekannt. Kaiser Ferdinand III., selbst Musiker und Komponist, hatte sich von Mazak bei einem Besuch des Stiftes einige Kompositionen zur Aufführung in der Wiener Hofkapelle erbeten. Dass Alberich Mazaks Musik jener der Kapellmeister am Wiener Hof ebenbürtig war, bestätigt auch Prof. Otto Biba, Direktor des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde: „Bei der Beschäftigung mit den Musikstücken im ‚Cultus harmonicus‘ ist immer wieder faszinierend, welche Könnerschaft der auf den ersten Blick vorherrschenden Einfachheit und Schlichtheit der Musik von Mazak zu Grunde liegt.“ Unter dem Namen „dolce risonanza“ versammelt Florian Wieninger projektbezogen heimische und internationale Spezialisten der Originalklang-Szene, um mit ihnen besondere Programme in ausgesuchter Qualität zu verwirklichen. Der Ensemblename „dolce risonanza“ ist ein Zitat aus Agostino Agazzaris Traktat aus dem Jahr 1607 und bezieht sich auf die „liebliche Resonanz“, den erlesenen Klang alter Instrumente. Das Ensemble „dolce risonanza“ fühlt sich historischen Spielweisen und dem intensiven Studium der Quellen verpflichtet. Die Programme werden in Zusammenarbeit mit Musikwissenschaftlern und Mitgliedern des Ensembles, die auf diesem Gebiet tätig sind, erstellt. |
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Informationen: http://www.stift-heiligenkreuz.org/ | ||
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