Teuerung bei Mineralölprodukten wirkte sich am stärksten aus
Wien (bmlfuw) - Die heimische Inflationsrate ist im März 2011 nach Berechnungen der Statistik
Austria auf 3,1% gestiegen (Februar 3%, Jänner 2,4%). Zuletzt wurde ein Wert in dieser Höhe im Oktober
2008 beobachtet. Ausschlaggebend für den Anstieg war in erster Linie die Teuerung bei Mineralölprodukten,
die trotz eines dämpfenden Basiseffekts im 12-Monatsabstand immer noch sehr deutlich ausgefallen ist (+22%
im Jahresabstand). Ohne diesen Basiseffekt wäre die Inflation im März sogar bei 3,5% gelegen. Lebensmittel
wurden um 4,1% teurer. Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare österreichische Inflationsrate
stieg auf 3,3% (Februar 3,1%). Zum Vergleich: In den 17 Ländern des Euroraumes nahm sie auf 2,7% zu, in der
gesamten EU-27 erhöhte sie sich auf 3,1%.´
Treibstoffpreise im Jahresabstand um 21% gestiegen
Hauptpreistreiber im Jahresabstand war im März in Österreich erneut die Ausgabengruppe "Verkehr"
(durchschnittlich +5,7%). In erster Linie waren dafür die Treibstoffpreise verantwortlich, die im Jahresabstand
durchschnittlich um 21% gestiegen sind. Wartung und Reparaturen von Pkw verteuerten sich insgesamt um 4%. Flugtickets
wurden um 11% billiger, neue Pkw um 1%.
Die durchschnittlichen Preisanstiege in der Kategorie "Wohnung, Wasser und Energie" lagen bei +3,1%,
sie wurden vor allem von weiteren Teuerungen bei der Haushaltsenergie (insgesamt +5,2%) verursacht, wobei für
Heizöl um 29% und für Gas um 3% mehr ausgegeben werden musste. Die Kosten für die Instandhaltung
von Wohnungen erhöhten sich im Mittel um 3%, Wohnungsmieten stiegen um 2,6%.
Nahrungsmittel verteuerten sich um 4,1%
In der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (+4,4%) verteuerten sich
Nahrungsmittel allein im Schnitt um 4,1% (Obst +25%, Molkereiprodukte und Eier +5%, Brot und Getreideerzeugnisse
+3%, Gemüse jedoch -2%). Alkoholfreie Getränke kosteten um durchschnittlich 7,9% mehr als vor einem Jahr,
was insbesondere auf die stark gestiegenen Kaffeepreise (+20%) zurückzuführen war.
Preisniveau gegenüber Februar 2011 um 1,2% höher
In der Kurzfrist-Analyse, also beim Vergleich März 2011 gegenüber dem Vormonat Februar, ergab
sich ein mittlerer Preisanstieg von 1,2%. Dabei erwiesen sich Bekleidung und Schuhe mit einer durchschnittlichen
Teuerung von 10,5% als die Hauptpreistreiber im Monatsabstand. Ausschlaggebend dafür waren das Auslaufen des
Winterschlussverkaufs beziehungsweise der Start der Frühjahrs-/Sommerkollektion 2011. Die zweitstärksten
Teuerungen erfolgten mit 1,4% in der Kategorie "Verkehr", sie wurden fast ausschließlich von teureren
Treibstoffen (+5%) verursacht. In der Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" waren die durchschnittlichen
Teuerungen von 1,3% fast ausschließlich auf Preiserhöhungen bei Pauschalreisen zurückzuführen.
Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurde im Monatsabstand um 1,1% mehr ausgegeben. |