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Fremdenrecht / Entschließungsantrag |
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erstellt am
13. 04. 11
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Pendl:
Fremdenrechtspaket steht auf verfassungsrechtlich solider Basis
Gemeinsamer Entschließungsantrag zur Evaluierung der geltenden Fremdenrechtsbestimmungen
soll Bundesamt für Asyl vorbereiten
Wien (sk) - Zufrieden zeigt sich SPÖ-Sicherheitssprecher Otto Pendl mit dem Fremdenrechtspaket, das
am 13.04. zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung im Innenausschuss steht. "Das Paket ist verfassungsrechtlich
in Ordnung, die darin enthaltenen Bestimmungen konnten im Sinne aller Beteiligten konkretisiert werden. Wir haben
in allen Bereichen die Tatbestände eng gefasst und damit Klarheit geschaffen. Wir gehen einen großen
Schritt in die richtige Richtung", so Pendl am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Außerdem
steht ein gemeinsamer Entschließungsantrag der beiden Regierungsparteien auf der Tagesordnung, der eine Evaluierung
der geltenden Fremdenrechtsbestimmungen bis zum 15. September 2011 vorsieht. "Auf Basis dieses objektiven
Zahlengerüsts soll eine Neugestaltung des behördlichen Vollzugs und damit eine optimale Umsetzung eines
Bundesamtes für Asyl vorbereitet werden", so der SPÖ-Sicherheitssprecher.
Der Abänderungsantrag zum Fremdenrechtspaket berücksichtigt die Ergebnisse aus dem Expertenhearing der
letzten Woche. "Der Antrag stellt klar, dass es zu keiner Erweiterung der Betretungsbefugnisse der Behörden
kommt", konkretisiert Pendl. Eine wesentliche Verbesserung sei laut Pendl außerdem die eindeutige Klarstellung
und Konkretisierung hinsichtlich der Europäischen Menschenrechtskonvention. Nunmehr sind die Artikel 2, 3
und 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention in jedem Stadium einer fremdenpolizeilichen Amtshandlung und
Entscheidung besonders zu beachten. "Wir wollen sicherstellen, dass die Behörden in allen Schritten sensibel
und respektvoll in heiklen Situationen handeln. Dieser "Verhaltenskodex" soll zur Selbstverständlichkeit
werden", so Pendl.
Laut dem SPÖ-Sicherheitssprecher konnten in allen elementaren Bereichen Verbesserungen zur ersten Regierungsvorlage
geschaffen werden. So zum Beispiel auch zu den Bestimmungen welche Handlungen dem Fremden und nicht der Behörde
angerechnet werden. Gab es in der alten Regierungsvorlage die unkonkrete Formulierung, wenn sie "sonstige
Handlungen setzen, die den Vollzug verhindern", stellt die nunmehr geltende Bestimmung klar, dass nur folgende
konkrete Gründe zu Ungunsten des Fremden zu rechnen sind: Erstens wenn der Fremde seine Identität verschleiert,
einen Ladungstermin zur Klärung seiner Identität oder zur Einholung eines Ersatzreisedokumentes nicht
befolgt oder drittens an den zur Erlangung eines Ersatzreisedokumentes notwendigen Schritten nicht mitwirkt oder
diese vereitelt.
Geändert wurde aufgrund der Ergebnisse des Hearings auch die Zuständigkeit bei Berufungen gegen Rückkehrentscheidungen.
"Es ist sinnvoll, wenn nicht mehr die weisungsgebundenen Sicherheitsbehörden, sondern wie von den Experten
gefordert die Unabhängigen Verwaltungssenate (UVS) mit den Berufungen betraut werden", erklärte
Pendl. Das Fremdenrechtspaket habe für viel Diskussion in Österreich gesorgt, es sei gelungen unter Einbeziehung
von Experten aus dem Verfassungsrecht, NGOs und anderen Institutionen eine verfassungsrechtlich solide und menschenrechtswürdige
Basis zu schaffen. |
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Kößl: Verbesserungen im Umgang mit illegal in Österreich Aufhältigen
ÖVP-Sicherheitssprecher: Rot-Weiß-Rot-Card schafft Voraussetzung für bedarfsgerechten
Zuzug nach Österreich
Wien (övp-pk) - Wir befinden uns in einer Situation, wo viele Flüchtlinge aus Nordafrika nach
Italien kommen und auch Österreich dann auf deren Weg nach Norden liegt. Deshalb muss sichergestellt werden,
dass die Fremdengesetze effizient greifen, um Illegale in Österreich nach Möglichkeit zu vermeiden. Das
sagte ÖVP-Sicherheitssprecher Abg. Günter Kößl anlässlich der Sitzung des Innenausschusses.
Der ÖVP-Abgeordnete befürwortet daher alle Maßnahmen, um Illegale zu identifizieren, aufzugreifen
und zurückzuführen. An erster Stelle stehe dabei eine freiwillige Rückkehr. Aber für jene,
die sich dieser verschließen, müsse es auch andere Handhabungen geben. In diesem Sinne begrüßte
der ÖVP-Sicherheitssprecher das neue Fremdenrechtsänderungsgesetz und ersuchte die Innenministerin in
diesem Zusammenhang, die Effizienz dieser neuen Bestimmungen zu überprüfen.
"Mit dem neuen Fremdenrechtspaket hat Innenministerin Dr. Maria Fekter eine klare und nachvollziehbare Regelung
geschaffen. Die Abwicklung der Asylverfahren erfolgt effizienter und der österreichische Arbeitsmarkt profitiert
nachhaltig davon. Dies wird durch die "Rot-Weiß-Rot-Card" erreicht. Das Gesetz soll vor allem dazu
beitragen, den Wirtschaftsstandort Österreich durch zielgerichtete Zuwanderung zu stärken. "Damit
werden klare Rahmenbedingungen geschaffen, damit sich Österreich die besten Arbeitskräfte aus aller Welt
holen kann", so Kößl.
Des Weiteren sollen die vorgeschlagenen Änderungen durch Umsetzung von EU-Recht eine Harmonisierung der fremdenpolizeilichen
Systeme innerhalb der Mitgliedstaaten bewirken, um insbesondere eine Gleichbehandlung aller nicht rechtmäßig
aufhältigen Personen im Gebiet der Mitgliedstaaten zu gewährleisten, schloss der ÖVP-Sicherheitssprecher. |
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Korun: Verrohung von SPÖ und ÖVP ist Realität geworden
Sinnlose Härte gegen AusländerInnen löst kein Problem
Wien (grüne) - "Mehr und längere Schubhaft, Kinder und Jugendliche weiter im Gefängnis,
Verhinderung von gleichen Rechten für gleiche Pflichten, sieben Tage Lagerhaft für Asylsuchende: Die
Verrohung von ÖVP und SPÖ ist mit diesem Fremden-Unrechtspaket Realität geworden", betont Alev
Korun, Menschenrechtssprecherin der Grünen. Trotz massiver Bedenken von ExpertInnen im Hearing letzte Woche
im Innenausschuss, von Menschenrechtsorganisationen und den Grünen will die Regierung statt fairer und praktikabler
Gesetze sinnlose Härte gegen Ausländer signalisieren. Hätten aber Verschärfungen Probleme gelöst,
dürften wir seit 20 Jahren keine Probleme mehr haben. "Notwendig ist eine Total-Revision der Ausländergesetze
und ein Geist der Fairness gegenüber Schutzsuchenden und hier langjährig lebenden MigrantInnen",
betont Korun. |
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