Remler beim informellen EU-Ministerrat für Wettbewerbsfähigkeit   

erstellt am
13. 04. 11

"Potenziale kleiner und mittlerer Unternehmen sind unsere wirtschaftliche Zukunftschance!"
Gödöllö (bmwfj) - Staatssekretärin Verena Remler betonte am 13.04. im Rahmen des informellen EU-Ministerrats für Wettbewerbsfähigkeit unter dem Motto "be innovative - go international" in Gödöllö die Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen für die künftige wirtschaftliche Entwicklung Europas. "Besonders für Österreich stellt die weitere Aktivierung des Potenzials dieser Unternehmen die zentrale ökonomische Zukunftschance dar. Umso erfreulicher ist es, dass diesem für uns so wichtigen Thema auch im Rahmen einer europäischer Strategie Rechnung getragen wird", so Remler.

Im Mittelpunkt des informellen Rates stand dabei die Berichterstattung über den Fortschritt des "Small Business Acts" (SBA). Dieser wurde im Jahr 2008 auf EU-Ebene ins Leben gerufen, um der Bedeutung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa entsprechend Rechnung tragen und diese als Träger des wirtschaftlichen Erfolges nachhaltig stärken zu können. Beim Small Business Act handelt es sich um den ersten umfassenden politischen Rahmen der Europäischen Union und der Mitgliedsstaaten für KMU, aufbauend auf 10 Grundsätzen. "Dank zahlreicher Maßnahmen zur Stärkung der kleinen und mittleren Unternehmen konnten in einer Reihe von Bereichen beträchtliche Fortschritte erzielt werden", so Remler.

Aus der Sicht Österreichs sei es dabei besonders wichtig, dass der Zugang zu öffentlichen Aufträgen für KMUs weiter forciert werde. In Zukunft solle zudem die EU-weite Anerkennung elektronischer Signaturen und Authentifizierungen weiter vorangetrieben werden. "Eine klare rechtliche Regelung, welche die Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, die jeweiligen Lösungen für die elektronische Identität anzuerkennen, wäre zu begrüßen", betont die Staatssekretärin im BMWFJ.


Innovation durch Cluster weiter fördern
Auch der Bereich der Innovation spiele für Österreich eine entscheidende Rolle. "Dabei sind vor allem Cluster eine sinnvolle und ausbaufähige Möglichkeit für die stärkere Zusammenarbeit unterschiedlicher KMU. Dies ist besonders für Österreich wichtig, da die Wettbewerbsfähigkeit in besonderem Maße von den KMUs und deren Vernetzung abhängig ist", so Remler.

"Die Unterstützung dieser Bündelungen muss auch in Zukunft einen besonderen Raum einnehmen. In Österreich unterstützt das BMWFJ regionale Clusterinitiativen seit 2008 mit der Nationalen Clusterplattform", berichtet Remler.

Das Wirtschaftsministerium hat zu Beginn 2010 eine neue Förderschiene zur Unterstützung der Internationalisierung der österreichischen Cluster gestartet. Ziel ist die Unterstützung der regionalen österreichischen Cluster in ihren Aktivitäten zur internationalen Vernetzung. Unterstützt werden Maßnahmen zur Vorbereitung, Kontaktanbahnung und -schließung mit internationalen Clustern und clusterähnlichen Akteuren sowie gemeinsame Aktivitäten zur Erschließung neuer Märkte und Kunden.


Weitere Internationalisierung ist Kernanliegen
Im Rahmen des informellen Rates betonte die Staatssekretärin, dass die Erhöhung des Internationalisierungsgrades von KMUs ein Kernanliegen der österreichischen Außenwirtschaftspolitik sei. "KMUs sind die Motoren der europäischen Wirtschaft und sollten in Ihren Bestrebungen, auch andere Märkte für sich zu entdecken und zu öffnen, unterstützt werden", so Remler.

Österreich unterstütze einen intelligenten europäischen Rahmen im Bereich der Internationalisierung von kleinen und mittelständischen Betrieben. Synergien sollten genutzt werden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu stärken. "Dies hätte auch positive Auswirkungen auf die externe Dimension des Binnenmarktes", so Remler weiter.

best practice aus Österreich
Dass Österreich mit seiner Schwerpunktsetzung auf die Stärkung von KMUs auch EU-weit beispielgebend ist, zeigt auch, dass man mit acht "best practice"-Beispielen für bewährte Verfahren im Small Business Act vertreten ist.

Darunter findet sich etwa die "österreichische Nachfolgebörse" (eine Serviceleistung des Gründer-Service der Wirtschaftskammern Österreichs). Betont wird auch, dass Österreich als eines der ersten Länder mit der Werbung für den "Europäischen Leitfaden zur Erleichterung des Zugangs von KMUs zu öffentlichen Aufträgen" begonnen hat. Positiv angeführt wird weiters, dass Österreich zur Sensibilisierung und Information von KMUs für die mit der Energieeffizienz verbundenen Kosteneinsparungen - und damit einhergehenden Geschäftsmöglichkeiten - einen KMU-Beratungsdienst zur Verfügung stellt.

"Insgesamt sind der internationale Austausch und die Entwicklung EU-weiter Maßnahmen wichtige Beiträge zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen in Österreich und Europa. Wir werden die Arbeit im Sinne eines erfolgreichen Wirtschafts- und Lebensstandortes Österreich konsequent fortsetzen. Der internationale Vergleich zeigt, dass wir hier am richtigen Weg zur nachhaltigen Sicherung von Arbeitsplätzen und zur Schaffung von Wachstum sind", so Remler abschließend.
     
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