77.000 Arbeitsplätze hat das Gewerbe und Handwerk in den letzten acht Jahren geschaffen.
In der Industrie gingen 17.000 verloren
Wien (kmuforschung) - Laut Beschäftigungsstatistik der Wirtschaftskammer blieb das Gewerbe und Handwerk
mit 619.785 unselbstständig Beschäftigten auch 2010 der mit Abstand größte Arbeitgeber. An
zweiter Stelle liegt der Handel (460.222), an dritter Stelle die Industrie (415.647).
Berechnungen der KMU FORSCHUNG AUSTRIA ergeben, dass in der gewerblichen Wirtschaft im Zeitraum 2002 bis 2010 rd.
146.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Die meisten davon im Gewerbe und Handwerk (77.341), im Tourismus
(59.407), im Handel (22.594) und in der Sparte Information/Consulting (11.911). Demgegenüber gingen in der
Industrie 17.024 und im Sektor Transport/Verkehr 15.950 Arbeitsplätze verloren.
Walter Bornett, Direktor der KMU FORSCHUNG AUSTRIA, führt die Unterschiede auf zwei Faktoren zurück:
einerseits das Maß an internationaler Verflechtung und andererseits die Standorttreue von Unternehmen. "Das
Gewerbe und Handwerk ist aufgrund der geringeren Exportorientierung auch weniger von globalen Einbrüchen der
Nachfrage betroffen als die Industrie. Und ein lokal tätiger, kleiner Handwerksbetrieb verlagert den Produktionsstandort
nicht, nur weil in anderen Ländern die Kosten einer Arbeitsstunde geringer sind." |