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Physik mit dem Handy |
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Experten der Uni Graz setzen Mobiltelefone im Schul-Unterricht ein Graz (universität) - Der Großteil der steirischen MittelschülerInnen besitzt ein Handy mit Videofunktion und fühlt sich auf YouTube zu Hause. Dr. Gerhard Rath vom Regionalen Fachdidaktikzentrum für Physik Steiermark untersucht gemeinsam mit seinem Kollegen Eduard Schittelkopf Wege, Mobiltelefone gezielt im Physikunterricht einzusetzen. Konkret werden damit Experimente gefilmt und besprochen. „Die Jugendlichen sind dafür meist hoch motiviert und lernen neben dem Fachlichen auch, sich präzise auszudrücken, sowie den richtigen Umgang mit Medien“, erklärt Rath die Vorteile. Eine Aufgabenstellung für die SchülerInnen war es, folgenden Versuch mit dem Handy zu dokumentieren und zu besprechen: Ein Glas Wasser steht auf einer Waage. Man taucht einen Finger ein, ohne das Glas zu berühren. Wie ändert sich die Anzeige der Waage? „Um die Videoclips gut vorzubereiten, habe ich zunächst mit der Klasse besprochen, welche Einstellungen genau gezeigt werden und wie das Experiment ablaufen soll“, schildert Rath die Vorgangsweise. Die produzierten Videoclips werden auf eine Internet-Plattform hochgeladen und im Unterricht diskutiert. So erhalten die SchülerInnen sofort Rückmeldungen zu ihrer Arbeit, auch die Lehrpersonen erkennen, welche Inhalte sie eventuell noch besser ausführen müssen. Darüber hinaus wird beispielsweise die Kompetenz gefördert, physikalische Sachverhalte prägnant zu formulieren. Weiters lernen die Jugendlichen die Technik des Filmens: „Die Videos dürfen nicht zu lang sein, das Handy soll bei der Aufnahme möglichst ruhig gehalten werden und einen konstanten Ausschnitt festhalten. Damit die Erklärungen verständlich sind, muss man sich deutlich ausdrücken, während es im Raum still ist“, ergänzt der Physiker. Die Versuche führte Gerhard Rath am BRG Kepler Graz mit SchülerInnen einer 2. Klasse durch und wird sie in den nächsten Wochen auf eine 3. Klasse ausweiten. Während bei ihm die privaten Mobilgeräte der SchülerInnen eingesetzt werden, arbeitet Eduard Schittelkopf mit einem Set von iPods. Mit einer 4. Klasse der Übungshauptschule der Pädagogischen Hochschule Steiermark untersuchte er im prämierten Projekt mobile@classroom die Eignung dieser Technologie zur Dokumentation und Auswertung von Experimenten der SchülerInnen auch im Rahmen der Leistungsbeurteilung. Das Regionale Fachdidaktikzentrum für Physik Steiermark ist eine Kooperation von Uni Graz, dem Landesschulrat für Steiermark und den beiden Pädagogischen Hochschulen. Unterlagen für interessierte LehrerInnen sowie ausgewählte Videos sind auf einer Moodle-Plattform zugänglich: http://www4.edumoodle.at/physiklernen/course/view.php?id=39 (als Gast anmelden). |
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