Forschungsministerin beim Informellen Rat Wettbewerbsfähigkeit in Gödöllö
bei Budapest – bekräftigt österreichische Position zu EURATOM – für umfassende Neuorientierung
Gödöllö (bmwf) - Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl nimmt am
12.04. am Informellen Rat Wettbewerbsfähigkeit in Gödöllö bei Budapest teil. Auf der Tagesordnung
stehen u.a. die EU2020-Strategie und das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (2007-2013), das gerade evaluiert wird.
Weiters werden die Forschungsminister/innen über das 8. Forschungsrahmenprogramm (2014-2020) beraten.
„Das 8. Forschungsrahmenprogramm nimmt Gestalt an und Österreich wirkt dabei aktiv mit“, so die Ministerin.
Der Prozess innerhalb Österreichs dazu ist abgeschlossen, das österreichische Reflexionspapier zum 8.
Rahmenprogramm wurde im Dezember im Ministerrat verabschiedet. „Jetzt geht es darum, dass wir unsere Position auf
europäischer Ebene einbringen und zur positiven Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraumes beitragen“,
betont Karl.
„Die wachsende Vernetzung heimischer Forschungsgruppen mit europäischen Partnerinnen und Partnern stärkt
den heimischen Standort“, ist Karl überzeugt. Die Teilnahme Österreichs an den EU-Rahmenprogrammen ist
bisher sehr erfolgreich verlaufen, wie auch Zahlen belegen: Seit 1995 gab es mehr als 7.000 österreichische
Beteiligungen und heimische Projektteilnehmer/innen konnten in den Forschungsrahmenprogrammen rund 1,3 Milliarden
Euro einwerben. Die Rückflussquote gemessen am österreichischen Beitrag zum EU-Haushalt stieg kontinuierlich
an, von 70 Prozent im 4. Rahmenprogramm auf über 120 Prozent im 7. Rahmenprogramm. Österreichische Projektträger/innen
übernahmen seit 1995 rund 900 Mal die Koordination von europaweiten Konsortien.
Forschungsministerin Karl wird den Informellen Rat aber auch dazu nutzen, die österreichische EURATOM-Position
zu bekräftigen. Die österreichische Bundesregierung hat bekanntlich im März auf Initiative von Umweltminister
Berlakovich einen Aktionsplan verabschiedet. Mit dem österreichischen Vorschlag für eine Änderung
des EURATOM-Forschungsprogramms der Jahre 2012 und 2013 "setzen wir uns für eine konsequente und umfassende
Neuorientierung ein“, betont die Ministerin. „Wir brauchen eine grundlegende Änderung der Forschungsaktivitäten
hin zum bestmöglichen Schutz der Bevölkerung.“ Es gehe darum, im Rahmen des EURATOM-Forschungsprogramms
das Potenzial einer nachhaltigen, kernenergiefreien Energiewirtschaft zu erforschen. |