|
Amtsübergabe im Wissenschaftsministerium |
|
erstellt am
22. 04. 11
|
Beatrix
Karl begrüßt ihren Nachfolger Karlheinz Töchterle
Innsbrucker Rektor folgt Grazer Universitätsprofessorin am Minoritenplatz
Wien (bmwf) - Nach der Angelobung bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer am 21.04. folgte zu
die Amtsübergabe im Wissenschafts- und Forschungsministerium: Dr. Beatrix Karl begrüßt ihren Nachfolger
Dr. Karlheinz Töchterle, der somit von der Universität Innsbruck an den Minoritenplatz wechselt.
„Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Beatrix Karl. „Ich hätte im Wissenschafts- und
Forschungsministerium noch viel vor gehabt“, betont die Ministerin. Ihrem Nachfolger versichert sie: „Du übernimmst
ein großartiges Haus.“
Beatrix Karl überreicht Karlheinz Töchterle jene „Landkarte“ mit einer Übersicht über den heimischen
Hochschulraum, die sie bereits bei ihrem Amtsantritt von Johannes „Gio“ Hahn bekommen hatte. Weiters bekam der
neue Wissenschafts- und Forschungsminister ein schwarz-grünes paar Trekking-Schuhe überreicht: „Mit einem
klaren Profil – für das glatte Wiener Parkett“, so die die Ministerin.
Töchterle betont, „ein zäher Bursche“ zu sein und die begonnen Projekte mit eigener Handschrift fortzusetzen.
Für BM Karlheinz Töchterle ist die Landkarte „ein Symbol ist für ein zentrales Projekt in diesem
Ministerium, an dem ich engagiert weiterarbeiten möchte: dem österreichischen Hochschulplan“. „Vielfalt
ist etwas Schönes, wir müssen aber auch Synergien schaffen.“ |
|
|
|
Mailath: Kursänderung in Wissenschaftspolitik nötig
Anlässlich der Amtsübergabe gratuliert Wiens Wissenschaftsstadtrat Pokorny dem
neuen Wissenschaftsminister zu seiner neuen Aufgabe
Wien (rk) - Andreas Mailath-Pokorny erwartet sich vom neuen Wissenschaftsminister umfassendes Verständnis
für die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für ein Land sowie ein klares Problembewusstsein in
Sachen Universitäten: "Zuallererst sind die Fragen der Finanzierung und des Zugangs zu den Universitäten
zu lösen, damit die universitäre Bildung rasch aus ihrer jetzigen Krise geholt werden kann. Dafür
bedarf es einer deutlichen Kursänderung in der Wissenschafts- und Universitätspolitik des Bundes",
betonte Mailath. "Lösungen dürfen aber nicht auf den Schultern der betroffenen StudentInnen und
ihrer Eltern ausgetragen werden. Was wir brauchen, ist eine ausreichende, sozial ausgewogene Universitätsfinanzierung,
die die Interessen der Studentinnen ebenso berücksichtigt wie die der Lehrenden." Als eine erste Maßnahme
erwartet Mailath vom neuen Wissenschaftsminister zudem die sofortige Rücknahme der Streichung der Basisfinanzierung
für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie für wissenschaftliche Publikationen
durch den Bund.
"Wien ist ein international renommierter Forschungsstandort - die SpitzenforscherInnen, die hier tätig
sind, tragen zum innovativen Klima in der Stadt bei und stärken die Wirtschaft. Damit das so bleibt, muss
der notwendige Nachwuchs ausgebildet werden, und dafür müssen dringend die akuten Probleme der Universitäten
gelöst werden: Mit einem zukunftsorientierten, durchdachten Gesamtkonzept, das auf die Beibehaltung des freien
Hochschulzugangs, den Ausbau der universitären Mitbestimmung, eine Verbesserung der Studienbedingungen sowie
eine Reform des Stipendienwesens aufbaut. Als politisches Bekenntnis zur Zukunft der Forschung in Österreich
und in Wien braucht es daher ein deutlich erhöhtes Wissenschaftsbudget", unterstrich der Wissenschaftsstadtrat.
Der zuletzt "sanft entschlafene und ohne wesentliche Ergebnisse zu Ende gebrachte" Dialog mit den Studierenden,
der Forschung und Lehre müsse rasch wieder aufgenommen werden. Mailath lädt den neuen Wissenschaftsminister
zum Dialog mit der Stadt Wien ein, in der sich zahlreiche Universitäten und Forschungseinrichtungen befinden.
"Die Stadt Wien ist eine verlässliche Bündnispartnerin der Universitäten, wir werden sie auch
künftig in all ihren Bestrebungen unterstützen", so Mailath abschließend. |
|
|
|
uniko gratuliert Karlheinz Töchterle zur Angelobung als Wissenschaftsminister
Wien (uniko) - Die Angelobung der neuen Regierungsmitglieder nimmt die Österreichische Universitätenkonferenz
(uniko) zum Anlass, um ihrem vormaligen Mitglied, dem bisherigen Rektor der Universität Innsbruck, Karlheinz
Töchterle, die besten Wünsche für sein neues Amt als Bundesminister für Wissenschaft und Forschung
zu übermitteln. "Die uniko setzt in den neuen Wissenschaftsminister Töchterle große Hoffnungen.
Als langjähriger Kollege und als genauer Kenner der Universitätslandschaft weiß er über die
finanziellen Probleme und die schwierigen Rahmenbedingungen der Universitäten im neuen Kabinett am besten
Bescheid", erklärte dazu uniko-Präsident Hans Sünkel.
Die Universitätenkonferenz ist überzeugt davon, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten
und dem Bundesministerium mit dem neuen Ressortchef in effizienter Weise und ohne unnötige Reibungsverluste
fortsetzen lässt und Töchterle seiner Rolle als Verfechter der berechtigten Anliegen der Universitäten
gerecht werden wird. |
|
|
|
Gruber: Studiengebühren lösen Unterfinanzierung der
Unis nicht
VSStÖ an Töchterle: Studiengebühren lösen Unterfinanzierung der Unis
nicht
Wien (vsstö) - Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) fordert den neuen Wissenschaftsminister
Töchterle dazu auf, Konzepte für die Ausfinanzierung der Universitäten zu entwickeln, anstatt konservative
Forderungen nach sozial selektiven Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen zu stellen.
"Töchterle zeigt am ersten Tag seiner Amtszeit als Wissenschaftsminister bereits wohin die Reise gehen
soll, nämlich in die Vergangenheit. Wir lehnen die Forderung nach Studiengebühren vehement ab. Denn bereits
die Einführung unter Schwarz-Blau hat klar gezeigt, dass Studiengebühren Menschen vom Studieren abhalten",
sagt Angelika Gruber, bundesweite Spitzenkandidatin des VSStÖ.
"Die SPÖ darf sich vom Plan Töchterles die Studiengebühren wiedereinzuführen, nicht beeindrucken
lassen. Österreich hat jetzt schon zu wenige Studienanfänger_innen und zu wenige Akademiker_innen. Töchterle
muss sich um eine Reform des Beihilfensystems kümmern, damit alle Menschen es sich leisten können ein
Studium zu beginnen und auch abzuschließen", sagt Gruber. |
|
|
|
Metzler: Töchterle muss Initiativen von Karl fortsetzen
Der ÖCV gratuliert Karlheinz Töchterle zur Ernennung zum Wissenschaftsminister
und hofft auf eine Weiterverfolgung der von Beatrix Karl angestrebten Initiativen.
Wien (öcv) - Der Österreichische Cartellverband (ÖCV), mit seinen ca. 12.500 Mitgliedern
der größte Studenten- und Akademikerverband Österreichs, gratuliert Rektor Karlheinz Töchterle
herzlich zur Ernennung zum Wissenschaftsminister. Gleichzeitig hofft der ÖCV, dass Töchterle möglichst
rasch und entschlossen ans Werk geht, um die zahlreichen Baustellen unseres Hochschulraumes zu bearbeiten.
"Beatrix Karl hat als Wissenschaftsministerin viele notwendige Reformen eingeleitet. Das Thema Studienplatzfinanzierung
ist hier beispielhaft zu nennen", bewertet ÖCV-Präsident Matthäus Metzler die Arbeit von Töchterles
Amtsvorgängerin, welcher er für die konstruktive Zusammenarbeit in den letzten Jahren dankt. Jetzt gelte
es, diesen Weg fortzusetzen.
Als wichtigste Ziele nennt Metzler die Ermöglichung eines autonomen Zugangsmanagements der Universitäten
sowie eine spürbare Steigerung der Budgets. "Offiziell bekennt sich die Bundesregierung zu einer schrittweisen
Steigerung der Uni-Budgets auf 2 % des BIP. Es wird maßgeblich an Töchterle liegen, ob diesem Bekenntnis
auch endlich Taten folgen", so Metzler.
Laut dem ÖCV-Präsidenten ließ zuletzt auch die Ankündigung von Finanzministerin Fekter, trotz
Sparkurses auf die Schwerpunkte Bildung, Wissenschaft und Forschung zu setzen, hoffen. "Es gibt keinen Grund
zuzuwarten, der Hut brennt schon!", erklärt Metzler, der bereits auf einen ersten Schritt im Zuge des
bevorstehenden Budgetfinanzrahmengesetzes pocht. |
|
|
|
Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion
|
|
zurück |
|
|