Kärntner Ortstafeln  

erstellt am
22. 04. 11

Ostermayer: Zielflagge ist bereits in greifbarer Nähe!
"Ja" der Gemeinschaft der Slowenen, Aussagen von Inzko und Sturm deuten in die richtige Richtung
Wien (sk) - Erfreut zeigte sich Staatssekretär Josef Ostermayer über das klare "Ja" der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen zum erzielten Kompromiss in Sachen Ortstafel-Lösung. Demnach sprachen sich bei der heutigen Urabstimmung 88 Prozent für das gemeinsam verhandelte Gesamtpaket aus.

Dementsprechend optimistisch zeigte sich auch der Obmann der Gemeinschaft, Bernhard Sadovnik und bekräftigte, dass er nun sehr zuversichtlich sei, dass bei der Gesprächsrunde, kommenden Dienstag in Klagenfurt, ein positiver Abschluss gefunden werde.

"Die Vorzeichen stehen sehr gut, dass es kommende Woche zu einer vernünftigen Lösung kommen wird", so der Staatssekretär. Nicht zuletzt deshalb, weil auch Botschafter Valentin Inzko vom Rat der Kärntner Slowenen anscheinend seinen Widerstand aufgegeben habe, wie in der heutigen Ausgabe der "Kärntner Krone" zu lesen war. Demnach erklärte Inzko im Rahmen eines Interviews: "Ich werde eine Entscheidung mittragen". Auch Marjan Sturm vom Zentralverband der Kärntner Slowenen, der meinte, "Das Finale am Dienstag soll nicht gefährdet werden", gibt Anlass zur Hoffnung, dass bei der kommenden Gesprächsrunde eine Lösung in breitem Konsens gefunden werde, erklärte Ostermayer.

"Ich freue mich, dass sich nun ein Sieg der Vernunft abzeichnet", so Staatssekretär Ostermayer abschließend.  

 

LH Dörfler: Lösung der Kärntner Ortstafelfrage in Zielnähe
Überwiegende Mehrheit der slowenischsprachigen Kärntner will die aktuelle Lösung umgesetzt sehen
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler vergleicht am Karfreitag die Diskussionen, Verhandlungen und den jahrelangen Streit rund um die Kärntner Ortstafelfrage mit einem Marathonlauf: "Wir haben bereits 42 Kilometer und 190 Meter erreicht und die letzten fünf Meter werden wir wohl am kommenden Dienstag ins Ziel bringen können", so Dörfler, der zwischen dem Verhandlungsmarathon rund um die Ortstafeln und der Königsdisziplin für Läufer Parallelen zieht.

Die große Zustimmung der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen mit über 88 Prozent ist für den Kärntner Landeshauptmann ein klares Zeichen dafür, dass das Verhandlungsergebnis, das am 1. April vorgestellt wurde, von der slowenischsprachigen Bevölkerung in Kärnten als richtig bewertet und auch mitgetragen wird. "Dieses eindeutige Votum wird auch durch die unzähligen Gesprächen, Briefe, E-Mails und Telefonate bestätigt, die seitens der slowenischsprachigen Kärntner Bevölkerung in den letzten Wochen an mich persönlich herangetragen wurden. Die überwiegende Mehrheit der Kärntner Volksgruppe unterstützt diese Lösung und will diese auch umgesetzt sehen", erklärt Dörfler.

In die Richtung mancher Funktionäre im Hintergrund richtet Dörfler aber aus, dass nun wohl auch sie erkennen müssen, dass harte Positionen, unmäßige Forderungen und falsche Behauptungen im Sinne einer gemeinsam mit der Volksgruppe erreichten Lösung der Kärntner Ortstafelfrage fehl am Platz seien. "Ich bin optimistisch, dass, nachdem nun ja alle drei Volksgruppenorganisationen mit ihren Repräsentanten Marjan Sturm, Bernard Sadovnik und Valentin Inzko den Osterfrieden ausgerufen haben, dieser auch nach den finalen Verhandlungen am kommenden Dienstag ein dauerhafter sein wird", so Dörfler.
     

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