Die Kammersängerin wurde mit dem "Lotte Lehmann-Gedächtnisring" des Solistenverbandes
der Wiener Staatsoper ausgezeichnet
Wien (staatsoper) - Im Anschluss an die bejubelte Vorstellung von Parsifal am 21.04. wurde KS Waltraud
Meier auf offener Bühne durch Staatsoperndirektor Dominique Meyer und den Präsidenten des Solistenverbandes
der Wiener Staatsoper, KS Herwig Pecoraro, der "Lotte Lehmann-Gedächtnisring" überreicht.
Der Solistenverband der Wiener Staatsoper stiftete im Jahre 1955 den "Lotte Lehmann-Gedächtnisring",
um die großen Verdienste von Lotte Lehmann, die als eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Operngeschichte
zum Ruhm der Wiener Staatsoper zwischen den beiden Weltkriegen beigetragen hatte, zu würdigen. Bis zu ihrem
Tode im August 1976 war Lotte Lehmann die Trägerin dieser hohen Auszeichnung. Auf einstimmigen Beschluss übergab
der Solistenverband der Wiener Staatsoper dann den Ring am 15. September 1979 – dem Wunsch von Lotte Lehmann entsprechend
– an Leonie Rysanek, die als ihre Nachfolgerin wiederum Hildegard Behrens bestimmte. Nach dem Ableben von Hildegard
Behrens im August 2009 beschloss nun der Solistenverband, den Gedächtnisring – die wohl weltweit bedeutendste
Auszeichnung für Opernsängerinnen – an Waltraud Meier zu übergeben.
Die aus Würzburg stammende Waltraud Meier ist eine der international führenden Wagnersängerinnen
unserer Zeit und ist auch im italienischen und französischen Fach als stimmlich wie darstellerisch ausdrucksstarke
Interpretin an den großen Opernbühnen der Welt gefragt. An der Wiener Staatsoper debütierte sie
1987 als Kundry (Parsifal) und sang hier in weiterer Folge Amneris (Aida), Komponist (Ariadne auf Naxos), Carmen,
Ortrud (Lohengrin), Sieglinde (Die Walküre), Waltraute (Götterdämmerung), Leonore (Fidelio), Isolde
(Tristan und Isolde), Venus (Tannhäuser), Eboli (Don Carlo) und Santuzza (Cavalleria rusticana) in insgesamt
127 Vorstellungen.
Aktuell ist sie an der Wiener Staatsoper noch am 24. und 27. April als Kundry zu erleben. |