Hervorragende sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Arbeit zur Gestaltung
eines zukunftsweisenden wohlfahrtsstaatlichen Systems wird mit 100.000 Euro prämiert
Wien (öaw) - Die Hannes Androsch Stiftung vergibt 2011 zum ersten Mal den mit 100.000 Euro dotierten
Hannes Androsch Preis. Der Preis geht an Markus Knell für seine Arbeit „Pay-As-You-Go – a Relict from the
Past or a Promise for the Future“ (Das Umlageverfahren – Relikt der Vergangenheit oder Weg für die Zukunft?”)
Markus Knell, Jahrgang 1968, studierte Philosophie, Soziologie und Ökonomie an der Universität Wien,
der University of California (San Diego) und der Universität Zürich. Er war Universitätsassistent
an der Universität Wien und der Universität Zürich und arbeitet jetzt in der volkswirtschaftlichen
Forschungsabteilung der Oesterreichischen Nationalbank.
Hannes Androsch Stiftung bei der ÖAW
Die Hannes Androsch Stiftung fördert wissenschaftliche Arbeiten zu den Themenschwerpunkten Arbeit und Festigung
des sozialen Ausgleichs und Friedens. Die bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
angesiedelte Stiftung ist die bedeutendste von privater Hand getragene Stiftung zur ausschließlichen Förderung
von Wissenschaft und Forschung in Österreich.
Das Thema des ausgeschriebenen Preises lautete “A Global Challenge to Our Social Future: The Design of a Social
Security System Which Can Withstand the Dual Threat of Demographic Developments and Financial Market Risk” (“Die
Ausgestaltung eines Sozialversicherungssystems, das der zweifachen Gefährdung durch den demographischen Wandel
und dem Finanzmarktrisiko standhält“).
17 Einreichungen aus 11 Ländern
Die Ausschreibung des Preises stieß weltweit auf großes Interesse. 17 überwiegend hochkarätige
Arbeiten aus insgesamt 11 Ländern –Österreich, England, die Niederlande, Frankreich, Ungarn, Belgien,
Serbien, die USA, Australien, China und Taiwan - wurden eingereicht. Die von einem Experten-Komitee, bestehend
aus Mitgliedern der ÖAW, einstimmig in eine Short-List aufgenommenen Arbeiten wurden in anonymisierter Form
einer international prominent besetzte Jury (darunter Barry Eichengreen, Univ. of California, Berkeley/ Vera
Negri Zamagni, Univ. of Bologna/ Thomas Lindh, Linnaeus Univ., Stockholm) übermittelt. Dem Bewertungsvotum
der internationalen Jury hat sich der Vorstand der Stiftung einstimmig anschlossen. |