Segways der Wiener Roten Kreuzes bestehen Härtetest im Dauereinsatz
Wien (zenker) - Der Vienna City Marathon, das Laufereignis der Superlative, war gleichzeitig der
Abschluss des sechsmonatigen Testbetriebes, bei dem das Wiener Rote Kreuz die so genannten Rettungs-Segways einem
Dauer-Härtetest unterzog. Fazit: Die flinken Helfer auf zwei Rädern haben sämtliche Herausforderungen
des Einsatzes mit Bravour erledigt und stellen eine große Entlastung für die ansonsten an dieser Stelle
eingesetzten Fußtrupps dar.
"Wir sind schlichtweg begeistert. Sowohl die eingesetzten Sanitäter wie auch die Bevölkerung sind
voll des Lobes über die innovative und rasche Form der Hilfeleistung. Es wird nicht nur die subjektive Sicherheit
in der Menschenmenge durch die sichtbare Präsenz erhöht, auch im tatsächlichen Einsatzgeschehen
sind die taktischen Vorteile gerade im Ersthelferbereich enorm", erklärt Landesrettungskommandant Thomas
Wanasek vom Wiener Roten Kreuz.
Schon im Winter wurden die innovativen Rettungsfahrzeuge an den Einkaufssamstagen in der belebten Wiener Innenstadt
für den Notfall-Einsatz getestet, beim Linz-Marathon konnten sie ihre Wendigkeit unter Beweis stellen und
den Abschluss der Testläufe bildete der Vienna City Marathon, wo die Segways im riesigen Areal des Heldenplatzes
eingesetzt wurden. Besonders die Wendigkeit der zweirädrigen Elektro-Roller, besserer Überblick und Sichtbarkeit
sowie die große Reichweite sind Faktoren, die im Gedränge rund um den Marathon die Vorteile der First-Responder-Teams
auf zwei Rädern ausmachen. Die Hilfe kommt so besonders rasch dorthin, wo sie gerade benötigt wird.
Besonders auf der Marathonstrecke haben die neuartigen Einsatzfahrzeuge überzeugt, die von einem bestens ausgebildeten
Sanitäter mittels Gewichtsverlagerung gesteuert werden und mit bis zu 30 Kilogramm an Erste-Hilfe-Material,
einem Defibrillator, Blaulicht und Folgetonhorn ausgestattet sind. "Sowohl beim Marathon in Linz als auch
in Wien haben die Rettungs-Segways bewiesen, dass sie eine perfekte Ergänzung der flächendeckenden Sanitätsversorgung
darstellen", zeigt sich Wanasek zufrieden. "Die Segway-Mannschaft hat fünf gravierendere Notfälle
versorgt - und war natürlich auch für die vielen kleinen Wehwechen da, die im Zuge eines Großereignisses
wie diesem vorkommen."
Die Zeit zum Notfallort von jeweils unter zwei Minuten spricht ebenfalls deutlich für den Nutzen der Rettungs-Segways
bei Veranstaltungen dieser Größenordnung. Das Ziel, vor allem bei zeitkritischen Notfällen in Menschenmengen
oder unter beengten Verhältnissen Rettungs-Segways mit ausgebildetem Sanitätspersonal und entsprechender
Ausrüstung rasch vor Ort zu bringen, wurde also mehr als erfüllt.
Dass es sich bei den futuristisch aussehenden Einsatzfahrzeugen um mehr als ein beliebtes Fotomotiv für die
vielen Marathon-Fans handelt, haben die Segways also bewiesen. Geht alles nach dem Wunsch der Rotkreuz-Helfer,
sind die flinken Helfer auf zwei Rädern bald aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. |