Innsbrucker Delegation informierte sich in Bozen über Erdbeben-Einsätze   

erstellt am
20. 04. 11

Innsbruck / Bozen (rms) - Ein starkes Erdbeben bedeutet eine extreme Herausforderung für Einsatzkräfte. Unter der Leitung von Vizebürgermeister Kaufmann Christoph informierte sich daher eine Delegation aus Innsbruck im Rahmen eines von der Berufsfeuerwehr Bozen organisierten Schulungstages über Einsatzlagen nach einem Erdbeben.

Der Delegation gehörten Vertreter der Berufsfeuerwehr Innsbruck, der Bau- und Feuerpolizei, dem Amt für allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen sowie dem Roten Kreuz, der Polizei und der Leitstelle Tirol an.

Kommandant Oberst Magrin von der Berufsfeuerwehr Belluno berichtete über seine Erfahrungen im Zuge des Erdbebens im italienischen Aquila. Er war Einsatzleiter beim Erdbeben im Jahr 2009 und schilderte seine Erfahrungen bei einem Erdbebeneinsatz von Beginn des Einsatzes bis zum Abbau der Zeltanlagen acht Monate später.

Ein starkes Erdbeben bedeutet neben den Zerstörungen von Versorgungswegen und Infrastruktur vor allem eine menschliche Herausforderung bei den Einsatzkräften. Auch die taktische und technische Organisation nach einem Beben, wie der Aufbau von Zeltstädten, die Versorgung dieser - von der Kirche bis zum Lazarett - sind Bereiche die schon im Vorfeld geplant werden müssen. Statische Herausforderungen zum Schutz der Bevölkerung, sowie der Schutz von Kulturgütern gehören hier zu den Aufgabengebieten der Einsatzkräfte.

Italien hat dabei ein sehr gut funktionierendes System der Hilfeleistungen durch die Feuerwehren aus dem ganzen Land.

"Innsbruck liegt - so wie das restliche Unterinntal - auf einer Erdbebenzone, und daher ist es ausgesprochen wichtig, dass sich alle Einsatzorganisationen auch auf ein derartiges Szenario vorbereiten. Ausbildungen in diesem Bereich sind wichtig und ich bedanke mich bei der Berufsfeuerwehr Bozen für die Durchführung dieser Weiterbildung" so Vizebürgermeister Christoph Kaufmann, der für das Feuerwehrwesen in Innsbruck zuständig ist. Die organisatorischen und technischen Vorkehrungen in Italien für den Einsatzfall waren daher für die Innsbrucker Delegation von großem Interesse.

"Teile der Organisation des Einsatzdienstes werden sicher auch für die Landeshauptstadt Innsbruck anwendbar sein, und müssten nur auf unsere Bedürfnisse abgestimmt werden", so Branddirektor Mag. Erwin Reichel von der Innsbrucker Berufsfeuerwehr.
     
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