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Umbildung des ÖVP-Führungsteams |
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erstellt am
19. 04. 11
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Neues
ÖVP-Team
Michael Spindelegger stellt nach dem Bundesparteivorstand die neuen ÖVP- Regierungsmitglieder
sowie den neuen ÖVP-Generalsekretär vor.
Wien (övp-pd) - Neu im Team des designierten ÖVP-Bundesparteiobmanns Michael Spindelegger
sind Johanna Mikl-Leitner, Karlheinz Töchterle, Sebastian Kurz, Wolfgang Waldner und Johannes Rauch.
Johanna Mikl-Leitner
Die Landesrätin in der Niederösterreichischen Landesregierung folgt Maria Fekter als Innenministerin
nach.
Die bisherige Innenministerin Maria Fekter übernimmt fortan das Finanzressort.
Karlheinz Töchterle
Der Rektor der Universität Innsbruck löst Beatrix Karl als Wissenschaftsminister ab.
Die bisherige Wissenschaftsministerin Beatrix Karl übernimmt fortan das Justizressort.
Sebastian Kurz
Der Bundesobmann der Jungen ÖVP wird neuer Staatssekretär für Integration.
Wolfgang Waldner
Der Geschäftsführer des Wiener Museumsquartiers wird neuer Staatssekretär im Außenministerium.
Johannes Rauch
Der Hauptgeschäftsführer der Tiroler Volkspartei folgt Fritz Kaltenegger als Generalsekretär
der ÖVP-Bundespartei nach. |
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Faymann begrüßt die rasche Entscheidung
Cap: Erfolgreiche Arbeit für Österreich fortsetzen
Wien (bpd) - Bundeskanzler Werner Faymann begrüßt, dass der Koalitionspartner ÖVP
am 19.04. intern bereits die Weichen stellt, was das kommende Regierungsteam betrifft: "Damit wird eine rasche
Regierungsumbildung ermöglicht und gewährleistet, dass wir unsere Arbeit im Interesse der Stabilität
Österreichs fortsetzen können."
Es sei mit Bundespräsident Heinz Fischer vereinbart, dass die neuen Regierungsmitglieder bereits in dieser
Woche angelobt werden, betont der Bundeskanzler. Am Mittwoch nach Ostern werde dann die gesamte Bundesregierung
erstmals in der neuen Besetzung zusammentreten - zunächst zu einem Festakt auf dem Wiener Heldenplatz, anlässlich
des Jahrestages der Wiedererrichtung der Republik, sowie unmittelbar danach zur regulären Regierungssitzung
im Bundeskanzleramt.
Wien (sk) - Die SPÖ wird die Zusammenarbeit mit der ÖVP auf Basis des Regierungsprogramms konstruktiv
fortsetzen. So äußerte sich SPÖ-Klubobmann Josef Cap am 19.04. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
"Ich begrüße die rasche Entscheidung der ÖVP und gehe davon aus, dass die Zusammenarbeit auch
mit dem vom designierten ÖVP-Chef Michael Spindelegger ausgewählten Team in konstruktiver Weise fortgesetzt
wird. Die Stabilität und Handlungsfähigkeit der Regierung steht fest, daher kann nun die erfolgreiche
Arbeit für Österreich weitergeführt werden", so Cap. |
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Strache: ÖVP vollzieht radikalen Linksruck - Job-Rodeo pur
Bezeichnend für die angebliche "Familienpartei" sei auch die kampflose Aufgabe
des Familienstaatssekretariates.
Wien (fpd) - "Mit dem für heute zu erwartenden Ende des ÖVP-Job-Rodeos, vollzieht
die ÖVP einen dramatischen Linksruck", kommentierte der freiheitliche Bundesparteiobmann HC Strache die
jüngsten Entwicklungen innerhalb der ehemaligen bürgerlichen und ehemaligen Großpartei. "Das
kolportierte Ergebnis der ÖVP-Passionsspiele kann als Sieg der Bünde und Länder über den neuen
Obmann mit der angeblichen 'Personalkompetenz' bewertet werden", so Strache.
Mit dem Abgang von Innenministerin Fekter ins Finanzressort und dem neu erfundenen Integrationsstaatsekretär
könne man von einem radikalen Linksruck in der Innen- und Integrationspolitik ausgehen, analysierte Strache,
der daran erinnerte, dass der designierte Staatssekretär den Geil-o-Mat-Wahlkampf der Wiener ÖVP völlig
versemmelt habe. "Offenbar nimmt sich die ÖVP nun freiwillig ein Beispiel an der in Auflösung begriffenen
wiener Landesgruppe, so Strache.
Bezeichnend für die angebliche "Familienpartei" sei auch die kampflose Aufgabe des Familienstaatssekretariates,
womit sich die ÖVP von jeder Familienkompetenz verabschiede, sagte Strache, der hier auch eine deutliche Einladung
an die konservativen Wählerschichten der ÖVP aussprach, ihr Vertrauen zukünftig der einzigen Familien
und Heimatpartei - der FPÖ - zu schenken.
Angesichts der zahlreichen Wechsel sei mit einer Prolongierung des Stillstandes in der Regierungsarbeit zu rechnen,
da sich die Ressort wechselnden Minister erst in ihre neuen Aufgaben einarbeiten müssten und die ganz neuen
Minister, überhaupt erst bei Null anfangen würden, so Strache. Parallel dazu werde sich im Hintergrund
ein riesiges Postenschacherkarussell drehen, wenn es um die personelle Besetzung der Ministerbüros gehen werde.
"Jeder will seine eigenen Leute positionieren und für die scheidenden Mitarbeiter muss ein Versorgungsposten
gefunden werden", so Strache.
"Unter dem Strich ist das keine Erneuerung, sondern die Fortschreibung der strukturellen und inhaltlichen
Schwäche der ÖVP, da alle aus den Parteikadern rekrutiert worden sind. Diese Besetzungsliste folgt den
Machtinteressen der Bünde und Länder und ist inhaltlich nicht nachvollziehbar. Auch das deutliche Sparsignal
an die leidgeprüfte Bevölkerung ist ausgeblieben, indem man auf eine Verkleinerung der Regierungstruppe
verzichtet hat", so Strache, der das Ergebnis als das "kleinste gemeinsame Vielfache der Fliehkräfte
innerhalb der ÖVP" bezeichnete. |
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Bucher: Der wahre ÖVP-Parteichef sitzt in St. Pölten
ÖVP mit dem letzten Aufgebot – Schwarze Beamtenregierung als Reformblockierer und
Stillstandsverwahrer
Wien (bzö) - "Der wahre ÖVP-Parteichef sitzt auch weiterhin in St. Pölten. ÖVP-Landeshauptmann
Pröll wird auch in der Zukunft in der ÖVP das Sagen haben. Spindelegger ist nur ein neuer Superpraktikant
Erwin Prölls und ein Geführter der Bünde. Das Match Bünde gegen Bünde innerhalb der ÖVP
wird jetzt erst angepfiffen", stellte BZÖ- Bündnisobmann Josef Bucher im Rahmen einer Pressekonferenz
fest.
Spiendelegger habe sich bei der Bestellung der Minister bereits vor Ostern einen Korb nach dem anderen abgeholt.
"Die jetzige Ministerliste ist das letzte Aufgebot der ÖVP. Es handelt sich um eine Regierung der Beamten
und der Stillstandsverwahrer. Alle Minister kommen aus dem geschützten Bereich und es ist nicht zu erwarten,
dass diese Interesse an Reformen in den Bereichen Pensionen, Verwaltung, Bildung usw. haben. Die Blockierementalität
innerhalb der ÖVP wird sich unter Beamten-Vize Spindelegger fortsetzten und die notwendigen Reformen leider
weiter auf die lange Bank geschoben", befürchtet Bucher. |
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Glawischnig: Spindeleggers ÖVP: Rechtskonservativ statt liberal
Für Glawischnig wirkt Spindelegger nicht wie ein Akteur, sondern "wie ein Getriebener".
Wien (grüne) - "Die Zusammenstellung seines Teams zeigt, dass der neue ÖVP-Obmann und Vizekanzler
Michael Spindelegger am Gängelband der Bünde und Länder hängt. Gestärkt wird innerhalb
der ÖVP der rechtskonservative Kurs, die liberaleren Ergebnisse der Perspektiven- gruppe wurden endgültig
'beerdigt'", kommentiert Bundessprecherin Eva Glawischnig die neue Regierungsmannschaft der ÖVP.
Mit der ins Finanzministerium wechselnden Maria Fekter und der neuen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat Spindelegger
zwei "Hardlinerinnen" im Team, analysiert Glawischnig. Und die Bestellung von Sebastian Kurz zum Staatssekretär
für Integrationsfragen ist für die Bundessprecherin eine "absolute Geringschätzung" dieses
wichtigen Themas. "Es ist verantwortungslos, einen jungen Menschen, der keine Erfahrungen in diesem Bereich
hat, mit dieser Aufgabe zu betrauen. Es ist zwar eine richtige und gute Entscheidung, ein Staatssekretariat für
Integrationsfragen einzurichten, ob Kurz aber den heiklen Interessenausgleich bewältigen kann, bezweifele
ich", betont Glawischnig.
Der neuen Justizministerin Beatrix Karl bescheinigt Glawischnig zwar "fachkundig" zu sein. Allerdings
hätte man der Justiz mit einer parteifreien Kandidatin einen besseren Dienst erweisen können. Eine parteifreie
Justizministerin wäre ein "vertrauensstärkenderes" Signal gewesen, um die Korruptionsfälle
aus der schwarz-blauen Ära aufzuklären.
Für Glawischnig wirkt Spindelegger nicht wie ein Akteur, sondern "wie ein Getriebener". Der Einfluss
der Bünde und Länder und hier vor allem Niederösterreichs in der ÖVP sei offensichtlich größer
geworden. |
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