Berlakovich: Forschungsprogramm "StartClim" für erfolgreiche Klimapolitik wichtig   

erstellt am
19. 04. 11

Aktuelle Ergebnisse ermöglichen konsequente Klimawandel-Vorbeugung und -Anpassung
Wien (bmlfuw) - Im Rahmen des Forschungsprogramms StartClim werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Regionen Österreichs exakt analysiert und gleichzeitig auch Anpassungsstrategien entwickelt. Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse - basierend auf Werten von 2009 - betont Umweltminister Niki Berlakovich: „Die Forschungsergebnisse von StartClim belegen, dass der Klimawandel eine Bedrohung darstellt, die es einzudämmen gilt.
Gleichzeitig müssen wir die erforderlichen Klimaschutz-Maßnahmen als Chance für die Wirtschaft und die Schaffung von green jobs begreifen, die zum Aufschwung und Wachstum Österreichs beitragen können. Das Forschungsprogramm StartClim bietet somit die optimale Unterstützung bei der Entwicklung einer maßgeschneiderten Vorbeugungs- und -Anpassungsstrategie für den Klimawandel in Österreich“.

Mit neuen Methoden Perspektiven schaffen
Laut StartClim werden die Auswirkungen des Klimawandels auf Energieversorgung, Landwirtschaft, Tourismus, Gesundheit und andere Sektoren in Zukunft noch deutlicher spürbar werden. In der Landwirtschaft zeigt die Auswertung der StartClim-Daten, dass humusreiche Böden nicht nur für eine bessere Wasserspeicherung und damit Versorgung der Kulturpflanzen sorgen, sondern durch die Bindung von Kohlenstoff auch einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Entsprechende Workshops für BäuerInnen hält die Bioforschung Austria ab. Im Grünland sind schonende Bewirtschaftungsmethoden notwendig, um die Artenvielfalt nicht zu gefährden. Weiters haben die WissenschafterInnen gezeigt, wie durch gezielte Auswahl von Fichtensamen die Anpassung des Waldes an den Klimawandel unterstützt werden kann. Der Biosphärenpark Wienerwald beweist demnach bereits vorbildlich, dass durch Anpassung der Bewirtschaftungsmethoden die Ökosystemleistungen auch unter verschiedenen Klimawandel-Bedingungen aufrecht erhalten werden können.

Im sensiblen Alpenraum zeigt sich der Klimawandel vor allem in zunehmenden Naturereignissen wie Felsstürzen, Muren oder Lawinen, die es einzudämmen gilt. In städtischen Ballungsräumen sind effiziente elektronische Geräte und energiesparende Beleuchtungen erforderlich. Außerdem könnte der Anstieg des Kühlbedarfs durch die Klimaerwärmung mit kombinierten Kühlsystemen auf Basis von Wärmerückgewinnung effizient und klimaschonend gedeckt werden.

„Klar ist, dass wir weiter engagiert und konsequent Klimaschutz betreiben und mit erneuerbarer Energie und Energieeffizienz unsere CO2 -Emissionen reduzieren müssen. Ich möchte ein energieautarkes Österreich. Wir können mit angepassten Kulturpflanzen und einem starken Hochwasser- und Lawinenschutz unsere Land- und Forstwirtschaft und den Tourismus für veränderte Klimabedingungen rüsten. Es gilt heute mehr denn je, neue Chancen zu nutzen und im Klimaschutz an einem Strang zu ziehen. Dann können wir uns und unseren Kindern eine intakte Natur und Lebensqualität erhalten und positive Perspektiven für Österreich schaffen“, so Berlakovich.

Forschungsprogramm StartClim
StartClim wurde mit dem Ziel gegründet, Folgen des Klimawandels zu untersuchen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. In Projekten mit einer Laufzeit von etwa zehn Monaten betrieben bisher über 100 österreichische WissenschafterInnen Klimafolgenforschung. Die wissenschaftliche Projektleitung hat Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb vom Institut für Meteorologie der Universität für Bodenkultur Wien. Verwaltet wird das Forschungsprogramm vom Umweltbundesamt. StartClim2009 wurde vom BMLFUW, BMWF, BMWFJ und den Österreichischen Bundesforsten durchgeführt.
     
Informationen: http://www.austroclim.at/startclim    
     
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