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Rückblick auf den 1. Mai / Arbeitsmarkt |
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erstellt am
02. 05. 11
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Faymann:
Soziale Gerechtigkeit ist Herzstück der Sozialdemokratie
"Was gemeinsam erwirtschaftet wurde, muss gerecht verteilt werden" - Gegen Atomlobbyisten
europaweit Widerstand organisieren
Wien (sk) - Die Sozialdemokratie hat am 01.05. bei der traditionellen Maikundgebung am Wiener Rathausplatz
ein eindrucksvolles Zeichen der Geschlossenheit und Stärke gesetzt. Vor mehr als 100.000 Besucherinnen und
Besuchern bekräftigte SPÖ-Vorsitzender, Bundeskanzler Werner Faymann, dass "unser Herzstück
die soziale Gerechtigkeit ist". Es gebe allerdings "mächtige Gegner, die uns erklären wollen,
dass Wettbewerbsfähigkeit darin besteht, dass man soziale Netze zerstört, die Lebensbedingungen der Menschen
verschlechtert und die Löhne reduziert. Für die SPÖ ist aber klar: "Was gemeinsam erwirtschaftet
wurde, muss gerecht verteilt werden", so Faymann. Es sei deshalb wichtig, sich europaweit so zu organisieren,
dass "ein Stück mehr Gerechtigkeit dazu führt, dass die Lebensbedingungen der Menschen nicht verschlechtert
werden, sondern dass jene, die die Krise verursacht haben, auch an der Rechnung mitbezahlen", unterstrich
der Bundeskanzler.
Die Arbeiterbewegung müsse auch deshalb stärker werden, weil es gilt, das Wirtschaftswachstum zu fördern
sowie in die Bildung und Forschung zu investieren. Es müsse für jene etwas herausschauen, die hart arbeiten
und sich schwer ihr Geld verdienen - "das sind nämlich die Leistungsträger", so Faymann. "Und
da wollen uns manche erklären, die Leistungsträger sind jene, die ganz besonders reich sind, weil sonst
wären sie nicht so reich geworden. Ich habe aber mehr Respekt vor jenen, die sich nicht den ganzen Tag überlegen,
wie sie ihr Geld in Steuerparadiese verschieben. Ich habe Respekt vor den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern,
die mit harter Arbeit den Großteil in diesem Land erwirtschaften und dafür sorgen, dass wir die Schul-
und Gesundheitspolitik bezahlen können und für die Pensionen Geld zur Verfügung haben."
Scharfe Kritik übte der Bundeskanzler an den Finanz- und Atomlobbyisten, die immer die gleiche Methode hätten.
"Wenn es gut geht, wird eingesteckt, wenn es schiefgeht, bezahlen die Steuerzahler. Da machen wir nicht mit.
Da müssen wir international und europaweit etwas dagegensetzen, nämlich Gerechtigkeit." Die Katastrophe
von Fukushima habe einmal mehr gezeigt, dass die Atomenergie keine nachhaltige und kontrollierbare Energieform
ist, sondern eine Energieform, die Menschenleben kostet und die Gesundheit gefährdet. "Daher sind wir
gegen Atomenergie - heute, wo alle nach Fukushima schauen und auch morgen, damit man nicht vergisst, dass die Atomkraft
eine Sackgasse für die Energiepolitik in der Welt ist." Die Atomlobbyisten hätten eine Menge Geld
gegen uns zur Verfügung, "aber wir haben die Möglichkeit der Demokratie, aufzustehen und entschlossen
europaweit den Widerstand zu organisieren", bekräftigte Faymann.
Der Bundeskanzler unterstrich weiters, dass es gut zu wissen ist, dass "wir dort das Sagen haben, wo es darum
geht, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schützen". Er sei stolz auf die Rekordbeschäftigung,
so Faymann, der klarmachte, dass es schon einmal anders war. So habe es unter Schwarz-Blau mitten in der Hochkonjunktur
die höchste Arbeitslosigkeit gegeben. "Das zeigt den Unterschied zwischen Schwarz-Blau und einer Politik
für die Menschen, wie wir sie machen".
Der Bundeskanzler nahm auch Stellung zum Heimat-Begriff. Er messe die "Frage unserer Heimat daran, ob die
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von ihrer Arbeit leben können, ob es gerecht zugeht, und die jungen Menschen
bessere Chancen bekommen durch Investitionen in die Bildung". Und die SPÖ messe diese Frage auch daran,
ob es in unserer Gesellschaft ohne Hass und gegenseitiges Aufhetzen solidarisch zugeht. "Das ist unser Heimatbegriff
von einem sozialen, gerechten Österreich", betonte Faymann. |
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Spindelegger: Leistung für Österreich
ÖVP will "gläsernen Lohnzettel" und unbefristete Verlängerung der Bildungskarenz
Wien (övp-pd) - "Leistung für Österreich" stand für den designierten ÖVP-Bundesparteiobmann,
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger und sein Team im Zentrum der ÖVP-Arbeitssitzung am
1. Mai: "Wir haben uns mit den Problemen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt, all jener,
die bereit sind, etwas zu leisten". Österreich liegt mit 3,34 Millionen unselbständig Erwerbstätigen
bei einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent unter den Top 3 in Europa. "Wir sind auf dem besten Weg zur Vollbeschäftigung.
Die richtigen Rahmenbedingungen müssen wir durch kluge Politik schaffen. Etwa durch niedrige Steuern, einem
schlankeren Staat, konkrete bildungspolitische Maßnahmen – wie lebensbegleitendes Lernen -, Forschungs- und
Exportoffensiven", so der Vizekanzler, der betont: "Die ÖVP ist der Anwalt der Leistungsträger
und leistungsbereiten Arbeitnehmer. Wir stehen für jene, die etwas leisten und die etwas leisten wollen!"
"Konkrete Maßnahmen, wie die unbefristete Verlängerung der bis Ende 2011 gültigen Bildungskarenz,
sowie die rasche Umsetzung der Neuen Mittelschule", sind für Michael Spindelegger die wichtigsten Punkte
bei der Bildung als "Schlüssel zum Arbeitsmarkt". Der Anreiz, mehr zu leisten, darf zudem nicht
durch hohe Steuern und Abgaben vermindert werden. "Sobald wir uns den Freiraum dafür erarbeitet haben,
muss unser Ziel sein, die Steuer- und Abgabenlast zu senken und ein vereinfachtes, faires, familiengerechtes Steuersystem
zu schaffen, das zur Sicherung des Wohlstandes in Österreich beiträgt", so Spindelegger. Transparenz
braucht es auch bei den Lohnnebenkosten, Stichwort: Der "gläserne Lohnzettel", der die Beiträge
der Arbeitgeber auflistet und der dem Arbeitnehmer zeigt, was mit seinem Geld passiert.
"Fachkräfte sind das Rückgrat der produzierenden Wirtschaft und des Dienstleistungssektors. Einem
Mangel müssen wir durch Umsetzung der Ausbildungsgarantie und einer ausreichenden Qualifizierung von Pflichtschulabsolventen
entgegenwirken. Wer eine Karriere zum Facharbeiter anstrebt, den wollen wir bestmöglich unterstützen",
so Spindelegger. Zudem braucht es auch eine gezielte Rekrutierung von Fachkräften im Ausland, etwa im Rahmen
der "Rot-Weiß-Rot-Card". "Die Arbeitsmarktöffnung müssen wir daher als Cance begreifen",
ist der Vizekanzler überzeugt, und abschließend: "In der ÖVP sollen künftig all jene
eine Heimat finden, die sich etwas erarbeiten, die nach mehr für sich und ihre Familien streben und jene,
die Hand anlegen, statt die Hand nur aufzuhalten." |
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Strache: Wir sind die rot-weiß-rote Zukunftskraft!
Für Heimatliebe muss man sich nicht schämen
Wien (fpd) - Bei der diesjährigen traditionellen 1. Mai-Veranstaltung der FPÖ am Urfahraner Markt
in Linz bezog sich der freiheitliche Bundesparteiobmann HC Strache in seiner Rede auf den Umstand, dass am "Tag
der Arbeit", die Vorzeichen nicht gut stünden. "Genau heute, am Tag der Arbeit, fallen die Übergangsfristen
am österreichischen Arbeitsmarkt. Genau heute, am Tag der Arbeit, wird ein weiterer Schritt für Massenzuwanderung
gesetzt und ein weiterer Schritt in Richtung Massenarbeitslosigkeit für unsere österreichischen Arbeitnehmer",
so Strache. In Österreich seien 362.000 Menschen ohne Arbeit. Aber die österreichische Bundesregierung
habe nicht einen Finger dafür krumm gemacht, eine weitere Verlängerung der Übergangsfristen zu erreichen.
Die FPÖ habe wiederholte Male Anträge eingebracht, diese Frist auf unbestimmte Zeit zu begrenzen, betonte
Strache und erklärte: "Unser Ziel war es, dass die derzeit herrschenden massiven Lohn- und Einkommensunterschiede
zwischen Österreich und der Masse der neuen EU-Länder sich solcherart angleichen, dass Wanderungs- oder
Pendleranreize ausbleiben. Genau das war ja auch der Sinn der Übergangsfristen und der einmaligen Verlängerung.
Aber die EU erfüllt die Interessen der großen Konzernen nach billigen Arbeitskräften. Und die Regierung
verschanzt sich hinter einer Regelung, die unter ganz anderen Voraussetzungen getroffen worden ist. Das ist kein
Schutz, sondern Verrat an den Interessen der österreichischen Arbeitnehmer." SPÖ und ÖVP setzten
auch keinerlei Schritte gegen die nächste Öffnung 2015. Dann kommen nämlich Rumänien und Bulgarien.
Zu befürchten sei jedenfalls ein starker Zustrom von Arbeitskräften, insbesondere von Pendlern aus den
Nachbarstaaten, mit den Folgen eines Verdrängungswettbewerbs und eines starken Anstiegs der Arbeitslosigkeit
in Österreich, hielt der FPÖ-Chef fest. Einmal mehr hätten sich die Modellrechnungen der EU als
falsch erweisen, die Angleichung der Lohnniveaus vollziehe sich langsamer als erwartet. Eine abgehobene Experten-Clique
in Brüssel habe Wirtschaftsverläufe geplant, doch die Praxis mit ihren Dynamiken und Rückschlägen
halte sich nicht daran.
Die Regierung sehe tatenlos zu. Ob Faymann oder Spindelegger - das wichtigste sei diesen Herrschaften, jedes Stöckchen
aus Brüssel brav zu apportieren. "Und für alle Probleme unserer Zeit kennen sie nur zwei Antworten:
Zuwanderung erhöhen und Steuern erhöhen. Das ist die bittere Wahrheit", so Strache.
Ob die massiv gestiegene Staatsverschuldung unter Finanzminister Pröll - Strache bemerkte, dass es ziemlich
seltsam anmutet, dass Pröll zwar aus Gesundheitsgründen von seiner politischen Verantwortung zurückzutreten
sei, sich jetzt aber um den Job des Generaldirektors von Raiffeisen bewirbt - oder das systematische Verabschieden
von allen Kernkompetenzen - die ÖVP sei keine Familienpartei mehr; keine wertkonservative Partei mehr; keine
Partei des Mittelstandes; keine patriotische, sondern eine EU-Partei aus lauter EU-Sektierern; und sie ist keine
Sicherheitspartei, sagte Strache.
"Die FPÖ hat diese Bereiche übernommen. Denn einzig und allein die FPÖ ist heute die glaubwürdige
Alternative zu dieser Bundesregierung. Das zeigt sich auch an den Übergangsfristen am Arbeitsmarkt, von denen
ich zu Beginn gesprochen habe", machte der freiheitliche Parteichef deutlich. "Auch hier hat die FPÖ
als einzige Partei vehement auf eine Verlängerung gedrängt. Aber die ÖVP und die SPÖ haben
wieder einmal den EU-Musterschüler gespielt und nehmen den weiteren Anstieg der Massenarbeitslosigkeit lachend
in Kauf."
"Und bei der Zuwanderung nehmen Rot und Schwarz auch vieles in Kauf. Jetzt gibt es eine sogenannte Rot-Weiß-Rot-Card,
die die Zuwanderung regeln soll. Aber in Wahrheit ist das eine Afrika-Card. Das ist ein Freifahrtsschein in unser
Sozialsystem", erklärte Strache.
Es gebe jetzt nur einen Weg, so Strache nachdrücklich: Nämlich die Schengengrenze aussetzen. "Wir
haben selber genug Arbeitslose, wir brauchen keine importierten Arbeitslosen aus Afrika oder von sonstwoher. Und
unser Geld brauchen wir für unsere Leute, für unser Sozialsystem, für unsere Pensionisten, für
unsere Kinder, unsere Familien." Und genauso schaue es mit der Kriminalität aus. "Die einzige Möglichkeit,
dass man diese ganzen Ostbanden zur Räson bringen kann, ist es, die Grenzkontrollen wiedereinzuführen."
"Aber die Innenministerin Fekter hat das nicht getan, und die neue Innenministerin Mikl-Leitner wird das genauso
wenig tun. Da werden in Zukunft wieder Scheinasylanten wie die Zogajs gehätschelt und gepflegt. Die werden
nach jahrelangem Herumgetue abgeschoben, und ein paar Monate später kommen sie wieder mit einem Visum ins
Land. So schaut also der Rechtsstaat aus in Österreich", so die Einschätzung Straches.
Unverschont blieb auch die SPÖ unter Faymann nicht. Das soziale Profil seider SP Ö schon lange abhanden
gekommen. "In Wien hat der Faymann in seiner Zeit als Wohnbaustadtrat die Gemeindebauten für Zuwanderer
geöffnet. Das war seine große Glanzleistung, und zur Belohnung ist er dann Bundeskanzler geworden. Seitdem
tut er gar nichts mehr, und wenn er sich einmal aufrafft, dann tut er das Falsche. Wenn man sich die Performance
des Lächelkanzlers anschaut, ist es kein Wunder, dass sich viele in der SPÖ nach Alfred Gusenbauer zurücksehnen.
Der hat zwar auch nicht gerade viel weitergebracht, aber verglichen mit Faymann war er das reinste Energiebündel",
meinte Strache.
"Die Roten sind auf dem Weg in den Abgrund mit Faymann an der Spitze der Abwärts-Partie. Und der Herr
Hundstorfer, dieser Unsozial-Minister steuert kräftig mit. Der hat zuerst geholfen, den ÖGB zu ruinieren,
und jetzt will er unser Sozialsystem ruinieren. Dazu sage ich klar Nein", so Strache.
"Den Roten und den Schwarzen sind die Österreicher egal, den Grünen sowieso. Jetzt sind sie ja alle
ganz aufgeregt, weil morgen der türkische Staatspräsident nach Österreich kommt, der Herr Gül.
Da rutschen sie dann alle auf dem Bauch herum, der Faymann, der Spindelegger und ihre Adlaten. Am Montag Abend
gibt es auch ein großes Staatsbankett für den Präsidenten Gül. Ich verspreche euch: Ich werde
an diesem Bankett nicht teilnehmen. Stattdessen werden wir dem Herrn Gül einen Brief zukommen lassen, in dem
wir unseren Standpunkt ganz klar festmachen. Und in dem wir ihn auffordern, endlich den türkischen Botschafter,
den Herrn Tezcan, aus Österreich abzuziehen, der unser Land und uns Österreicher letztes Jahr auf infame
Weise beleidigt hat", kündigte der FPÖ-Obmann an.
Strache betonte in seiner Rede, dass sich etwas ändern muss in diesem Land. "Denn die Österreicher
haben es satt, sie haben es gründlich satt. Die Menschen lassen sich nicht mehr länger auf den Arm nehmen.
Das zeigen auch die Umfragen. In einigen davon sind wir ja schon am ersten Platz, und das ist gut so. Wir sind
Österreichs Partei für die Zukunft. Und wir werden dafür Sorge tragen, dass SPÖ und ÖVP
bei den nächsten Wahlen gemeinsam unter 50 Prozent bleiben. Es ist demokratiepolitisch immens wichtig für
unser Land, die verkrusteten rot-schwarzen Strukturen endlich aufzubrechen. Dieser Stillstand ist unserem Land
nicht mehr zuzumuten. Die FPÖ ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das zeigen die Umfragewerte. Wir
sind die einzige echte Alternative zur bestehenden Lethargie. Rot und Schwarz lähmen sich gegenseitig."
Die FPÖ habe ein breites Spektrum an Themen. "Dass wir monothematisch wären, behaupten bloß
immer wieder jene Medien, die absichtlich unsere vielfältigen Aktivitäten ignorieren. Wie etwa unsere
Menschenrechtsbeschwerde wegen EURATOM, um ein jüngstes Beispiel zu nennen. Oder unsere fundierte Kritik am
Euro-Haftungsschirm. Oder unseren konsequenten Einsatz für die Neutralität", so Strache.
"Natürlich sind wir eine Heimatpartei. Das ist ja nichts Verwerfliches. Nur wer seine eigene Heimat und
Kultur liebt, ist fähig, auch andere Länder zu lieben und zu respektieren. Ja, wir lieben unsere Heimat,
wir lieben unser Österreich! Was ist denn daran schlimm? Das ist wirklich nichts, wofür man sich schämen
muss. Da müsste man sich genauso dafür schämen, dass man seine Kinder liebt und seine Eltern",
definierte Strache. "Wir lieben unsere Heimat Österreich, und deshalb sagen wir auch konsequent: Österreicher
zuerst!"
Der Neubesetzung des ORF-Generals widmete Strache ebenfalls Aufmerksamkeit, indem er die Abhängigkeit eines
"Rot-Funks" vom SPÖ-Poltigängelband grundsätzlich kritisierte. Es sei abzulehnen und überaus
verwerflich, wenn der Küniglberg nach der Pfeife etwa einer Laura Rudas tanze. Er, Strache, bevorzuge eine
unabhängige Führung des ORF, die etwa durch Zeiler oder Prantner möglich wäre.
"Egal, ob die nächsten Nationalratswahlen jetzt 2013 sind oder schon früher - wir sind vorbereitet.
Die Faymanns und die Spindeleggers können sich schon warm anziehen!", verkündete Sreache. "In
einer künftigen Bundesregierung sind wir für alle Optionen offen, bei denen wir unsere Inhalte umsetzen
können. Wir wollen nicht regieren um des Regierens willen. Mir geht es darum, positiv etwas für dieses
Land bewirken zu können. Das ist der Sinn der Sache." |
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Dolinschek: Arbeitnehmer haben "Genug gezahlt!"
BZÖ-Arbeitnehmersprecher verlangt Steuersenkung mittels BZÖ-Flat-Tax-Modell
Wien (bzö) - "Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich haben ,Genug gezahlt!‘.
Die zukünftige Politik in Österreich muss wieder darauf ausgerichtet sein, die Bürger zu entlasten
statt zu belasten. Die rot-schwarze Bundesregierung fährt einen ausgedehnten Belastungskurs auf dem Rücken
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer anstatt bei sich selbst zu sparen. Hier bedarf es einer raschen Kurskorrektur.
Denn nur wenn sich die Arbeitnehmer etwas leisten können, kommt auch die Wirtschaft in Schwung", stellte
BZÖ-Arbeitnehmersprecher Abg. Sigisbert Dolinschek zum 1. Mai fest.
Dolinschek verwies in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die Erhöhung der Mineralölsteuer, die Kürzungen
bei der Familienbeihilfe, die Verschlechterungen beim Pflegegeld und beim Alleinverdienerabsetzbetrag. "Faymann
und Spindelegger sollen endlich die zahlreichen sauteuren rot-schwarzen Privilegien etwa bei den ÖBB und der
Nationalbank beseitigen, anstatt die Bürgerinnen und Bürger zu schröpfen."
Der BZÖ-Arbeitnehmersprecher warnte vor einem massiven Ansteigen der Inflation. "SPÖ und ÖVP
wollen auf dem Rücken der Arbeitnehmer die Inflation das Budget sanieren. Die Inflation wirkt genauso wie
eine Steuer - sie ist die Steuer der kleinen Einkommensbezieher und um diese Steuer kommen die Betroffenen nicht
herum. Es muss daher auf den enormen Anstieg der Inflation sofort mit einer massiven Steuersenkung reagiert werden",
forderte Dolinschek die Umsetzung des einfachen und sozial gerechten BZÖ-Flat-Tax-Modells.
Weiters kritisierte Dolinschek die mit dem heutigen Tag vollzogene Öffnung des heimischen Arbeitsmarktes für
alle Arbeitskräfte aus allen EU-Ländern. "Es fehlen Maßnahmen der rot-schwarzen Regierung,
um die Österreicher vor Lohn- und Sozialdumping zu schützen. Mit dem Wegfall dieser Übergangsbestimmungen
werden Arbeitskräfte verstärkt in Österreich ihre Dienste anbieten und dabei auf die österreichischen
Mindestlohnvorschriften relativ wenig Rücksicht nehmen. Dem sind die österreichischen Arbeitnehmer dank
SPÖ und ÖVP schutzlos ausgeliefert", kritisierte der BZÖ-Arbeitnehmersprecher. |
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Glawischnig fordert am Tag der Arbeit mehr Investitionen in Grüne Jobs
Grüne fordern mehr Solidarität mit Menschen ohne Arbeit
Wien (grüne) - Grünen-Chefin Eva Glawischnig fordert am Tag der Arbeit von der Bundesregierung
eine Investitions-Offensive in Grüne Arbeitsplätze. "Durch mutige Investition in erneuerbare Energien,
Energieeffizienz, Umwelttechnologie, sowie Sozial-, Bildungs- und Pflegeberufe können in Österreich in
den nächsten Jahren mehr als 100.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden", erläutert Glawischnig
beim Zukunftskongress der Grünen am 1. Mai in Linz. "Oberösterreich hat in den vergangenen Jahren
- mit der Regierungsbeteiligung der Grünen - gezeigt, dass es einen wachsenden Arbeitsmarkt im Bereich der
zukunftsorientierten "Green Jobs" gibt. Durch das Engagement von Umweltlandesrat Rudi Anschober werden
in Oberösterreich mittlerweile 36.000 Grüne Jobs gesichert." Eine aktuelle WIFO-Studie aus Februar
2011 bestätigt den Grünen Kurs: Investitionen in der Höhe von 6,3 Milliarden Euro in die Bereiche
erneuerbare Energien, Energieeffizienz und thermische Sanierung könnten bis 2020 mindestens 75.000 neue Ökojobs
schaffen. "Die Bundesregierung wäre gut beraten, diese Jobchancen nicht länger zu ignorieren und
endlich die Weichen in Richtung Zukunftsjobs zu stellen und zu investieren, statt den Sparkurs auf Kosten der Zukunft
fortzusetzen", fordert Glawischnig. Dazu zählen unter anderem ein wirkungsvolles neues Ökostromgesetz
statt ein Ökostrom-Stopp-Gesetz wie von Minister Mitterlehner geplant; Investitionen in den öffentlichen
Nahverkehr statt weiterer Milliardeninvestitionen in Autobahnen wie von Ministerin Bures geplant und eine echte
Ökologisierung des Steuersystems, also die steuerliche Entlastung des Faktors Arbeit und höhere Steuern
auf klimaschädliche fossile Energieträger. "Die Grüne Joboffensive ist gleichzeitig das beste
Rezept für den Atomausstieg, die Energiewende und erfolgreichen Klimaschutz. Ökojobs sind Zukunftsjobs,
denn eine starke Wirtschaft braucht ein gesundes Klima und eine gesunde Umwelt. Frei nach dem Motto: Wenns der
Umwelt gut geht, gehts der Wirtschaft gut."
Glawischnig fordert aber am Tag der Arbeit auch mehr Solidarität mit Menschen ohne Arbeit. "Arbeitslose
und armutsgefährdete Menschen werden in Österreich nicht ausreichend unterstützt, die Lebenssituation
dieser Menschen hat sich im letzten Jahr leider nicht verbessert, sondern vielfach sogar verschlechtert",
kritisiert Glawischnig. "Noch immer ist das Arbeitslosengeld in Österreich das zweitniedrigste in der
EU, arbeitslose Menschen werden in Österreich in sinnlose Kurse gepresst und dazu gezwungen, zu ungerechten
Minilöhnen in schikanösen Leiharbeitsverhältnissen zu arbeiten. Auch die Mindestsicherung hat hier
keine Verbesserung gebracht", sagt Glawischnig, die eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes zumindest auf
den EU-Durchschnitt von 70 Prozent und eine deutliche Erhöhung der Freibeträge in der Notstandshilfe
fordert. |
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Foglar: Ohne Sozialdemokratie und Gewerkschaften keine soziale Gerechtigkeit
Tag der Arbeit im Zeichen der Arbeitsmarktöffnung - ÖGB-Präsident: Gesetz
gegen Lohn- und Sozialdumping ist unsere Antwort
Wien (ögb) - ÖGB-Präsident Erich Foglar hat in seiner Rede zum Tag der Arbeit die Bedeutung
des gemeinsamen Kampfes der Gewerkschaften und der Sozialdemokratie für soziale Gerechtigkeit in Europa betont.
"Es gibt keinen sozialen Frieden ohne Chancengleichheit, Mitbestimmung und soziale Gerechtigkeit", sagte
Foglar beim großen Mai-Aufmarsch der SPÖ. Ohne ein klares Bekenntnis zu diesen Werten gebe es keine
Sozialdemokratie und keine Gewerkschaften, so Foglar. In seiner Rede nahm der ÖGB-Präsident Stellung
zur Arbeitsmarktöffnung, zu einer europäischen Wirtschaftregierung und zu Fragen der Chancengleichheit.
Einer europäischen Wirtschaftsregierung erteilte Foglar eine klare Absage. "Denn dann regiert die Wirtschaft
und davon haben wir bereits genug", so Foglar. Auch eine Einmischung in Österreichs Lohn- und Pensionspolitik
durch die EU-Kommission lehnt Foglar ab. "Das machen in Österreich die Sozialpartner seit Jahrzehnten
erfolgreich", betonte Foglar. Für einen "Wettlauf um die geringsten Löhne, die geringsten Unternehmenssteuern
und die niedrigsten Sozialstandards" stehe man in Österreich nicht zur Verfügung.
Unter dem Vorzeichen der Arbeitsmarktöffnung sei der diesjährige 1. Mai etwas Besonderes. "Es ist
der erste Tag, an dem ein weiterer wesentlicher Schritt europäischer Integration verwirklicht wurde",
sagte Foglar. Von Seiten der Arbeiterkammern und der Gewerkschaften habe man immer auf die Einhaltung der Übergangsfristen
gepocht, um die nötigen Vorbereitungen zu gewährleisten. "Wir wollen kontrollierte Arbeitsmärkte,
um für alle Arbeitnehmer soziale Sicherheit zu gewährleisten", betonte Foglar.
Als Antwort auf "rechtsrechte Angstprediger" wurde das Gesetz gegen Lohn- und Sozialdumping geschaffen.
"Zum ersten Mal wird bestraft, wenn unter dem Kollektivvertragslohn bezahlt wird, und das kräftig",
so Foglar. Dies sei nicht nur im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch Schutz für
die ehrlichen Unternehmerinnen und Unternhemer Österreichs. "Die wollen auch keinen unfairen Wettbewerb
und das Lohn- und Sozialdumpinggesetz gibt uns das Werkzeug dafür", sagte Folgar.
Von der EU verlangte Foglar, die Einhaltung dieser Gesetze durch ausreichende Ressourcen und Personal zu gewährleisten.
"Es muss möglich sein, Arbeitsrecht grenzüberschreitend zu kontrollieren. Das fordern wir von der
Europäischen Union", so Foglar.
Foglar plädierte auch für Chancengleichheit von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt. "20 Prozent
weniger Gehalt für Frauen ist ein Schandfleck. Das ist Auftrag und Verpflichtung für uns alle",
so Foglar. Weiters betonte Foglar die Unterstützung der Gewerkschaft für die geplanten Reformen von Bildungsministerin
Claudia Schmied und das Bildungsvolksbegehren. "Denn jede Unterschrift ist eine Unterschrift für die
Zukunft unserer Kinder und ihrer Chancen am Arbeitsmarkt", sagte Foglar. |
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Leitl: Österreichs Arbeitsmarkt steht dank unserer Betriebe ausgezeichnet da
Jetzt Investitionen ankurbeln und Handwerkerbonus rasch umsetzen
Wien (pwk) - WKÖ-Präsident Christoph Leitl zeigt sich erfreut über die erneut gesunkene
Arbeitslosenrate. Im April ist die Arbeitslosigkeit in Österreich um 5,4% zurückgegangen. Im Vergleich
der EU-27 hat sich Österreich zuletzt mit einer Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent auf den hervorragenden zweiten
Platz in Europa verbessert.
Leitl: "Dank der heimischen Betriebe steht Österreichs Arbeitsmarkt ausgezeichnet da. Unsere Unternehmen
geben den Bürgerinnen und Bürgern berufliche Chancen und einen Arbeitsplatz, auch in wirtschaftlich noch
immer nicht ganz einfachen Zeiten. Dafür ist ihnen ein herzliches Danke zu sagen."
Damit die Unternehmen aber weiterhin wachsen und Beschäftigung schaffen können, sei es gerade jetzt umso
wichtiger, die Investitionen anzukurbeln, fordert der WKÖ-Präsident: "Die Investitionen sind zwar
wieder leicht positiv, entwickeln sich aber immer noch schleppend. Ideal wäre ein Anreiz in Form einer zeitlich
begrenzten Investitionszuwachsprämie in Höhe von 10 Prozent. Denn Investitionen sind nicht nur der Schlüssel
für nachhaltiges Wachstum, sondern entscheiden auch über Österreichs Position im globalen Standortwettbewerb".
Leitl fordert außerdem die rasche Umsetzung des Handwerkerbonus nach deutschem Vorbild: "Der Handwerkerbonus
würde bei den Aufträgen aus dem privaten Bereich dringend notwendige Impulse setzen. Damit würde
man nicht nur die Schattenwirtschaft eindämmen, sondern zusätzlich auch noch weitere legale Beschäftigung
schaffen." |
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Tumpel: Jetzt mehr Jobchancen für Ältere schaffen
Betriebe müssen sich auf immer mehr ArbeitnehmerInnen über 50 einstellen - Gesundheitsvorsorge
und altersgerechte Arbeitsplätze ausbauen
Wien (ak) - "Es läuft weiterhin gut am Arbeitsmarkt. Aber wir dürfen diejenigen nicht vergessen,
die von diesem Aufschwung kaum etwas spüren: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 50, Frauen und geringer
Qualifizierte", sagt AK Präsident Herbert Tumpel zu den Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten
Personen ist im April im Vergleich zum Vorjahr um 13.375 oder 5,4 Prozent gesunken. Mit rund 302.000 Arbeit suchenden
Menschen (236.304 arbeitslos gemeldete Personen und 65.421 SchulungsteilnehmerInnen) setzt sich die Entspannung
am Arbeitsmarkt weiter fort. Vor allem bei den ArbeitnehmerInnen über 50 geht die Arbeitslosigkeit aber deutlich
langsamer zurück. "Hier muss jetzt energisch gegengesteuert werden", so Tumpel. Der Arbeitsmarkt,
aber auch die Betriebe müssen sich auf immer mehr ArbeitnehmerInnen über 50 Jahre einstellen. Die erwerbsfähige
Bevölkerung über 50 wird bis 2015 von knapp 840.000 (2010) auf über eine Million ansteigen. "Wir
brauchen mehr Gesundheitsvorsorge in den Betrieben und altersgerechte Arbeitsplätze, damit die Menschen gesund
bleiben in der Arbeit", so Tumpel.
"Die Arbeitsbedingungen und die Wertschätzung von älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den
Unternehmen müssen sich ändern", fordert Tumpel. So werden ArbeitnehmerInnen ab 50 bei beruflichen
Aus- und Weiterbildungen massiv benachteiligt. Bis heute ist die Gesundheitsgefährdung in den Betrieben zu
hoch. Vor allem die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz nehmen zu. Auf der Strecke bleiben viel zu viele, die
lange so hart gearbeitet haben, dass sie krank werden.
Die zunehmenden psychischen Belastungen müssen im ArbeitnehmerInnenschutz besser verankert werden. Im Dezember
wurde mit dem neuen Arbeits- und Gesundheitsgesetz das Projekt "fit2work" beschlossen. "Das muss
jetzt rasch umgesetzt werden, um die Arbeitswelt auf die steigende Zahl von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
über 50 Jahren vorzubereiten", so Tumpel.
Und gerade weil ArbeitnehmerInnen ab 50 bei der Suche nach einer neuen Stelle schlechtere Karten haben, muss das
Arbeitsmarktservice mit ausreichend Geld ausgestattet werden, um etwa Arbeitssuchenden mit gesundheitlichen Problemen
neue Jobchancen zu eröffnen. |
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