St. Pölten (nöwpd) - Mit dem Rückenwind des wiedererstarkten Wirtschaftsaufschwungs blühen
im Frühling in Niederösterreich die Betriebsansiedlungen auf. Praktisch jede Woche nehmen neue Unternehmen
im Land ihre Geschäftstätigkeit auf oder es wird der Spaten zur Errichtung von Firmengebäuden angesetzt.
Der NÖ Wirtschaftspressedienst hat sich beispielhaft vier Referenzprojekte aus den einzelnen Landesvierteln
näher angesehen.
Schauplatz Weinviertel: Am Donnerstag, dem 5. Mai, eröffnet Landeshauptmann Erwin Pröll in Leobendorf
im Bezirk Korneuburg Österreichs größte und modernste Akten- und Datenvernichtungsanlage. Fünf
Millionen Euro hat die Betreiberfirma, das deutsche Unternehmen Reisswolf, in dieses Vorhaben investiert. Derzeit
beschäftigt Reisswolf in Leobendorf 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weitere sollen folgen.
Schauplatz Waldviertel: Der Formenbauer Kunststofftechnik Waidhofen an der Thaya (KTW) - Tochter des kanadischen
Konzerns "Husky Injection Molding Systems" - hat vor kurzem an seinem Stammsitz in Waidhofen ein neues
Test- und Technologiezentrum offiziell eröffnet. 700.000 Euro sind in diesen Ausbau geflossen, der dazu beitragen
soll, das KTW-Werk zu einem Kompetenzzentrum für Verschlusswerkzeuge aufzurüsten. Mit 200 Beschäftigten
in Waidhofen/Thaya sowie 200 weiteren an Standorten in Deutschland und Tschechien erwirtschaftet das Unternehmen
einen Jahresumsatz von knapp 45 Millionen Euro.
Schauplatz Industrieviertel: Der weltälteste Hersteller von Zieloptik, die Wiener Firma Kahles, verlegt ihren
Unternehmenssitz und die Produktionsstätte nach Guntramsdorf. Sechs Millionen Euro investiert Kahles - ein
Tochterunternehmen der Swarovski Optik - in dieses Projekt und nimmt 40 Arbeitsplätze aus der Bundeshauptstadt
nach Niederösterreich mit. Am 5. Mai erfolgt im Beisein von Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav der
Spatenstich. Der neue Standort des High-Tech-Unternehmens in Guntramsdorf wird voraussichtlich im Frühjahr
2012 in Betrieb gehen.
Schauplatz Mostviertel: Am 18. Mai nimmt im ecoplus-Wirtschaftspark Kematen im Bezirk Amstetten die neue Anschlussbahn,
die das Betriebsgelände an das Schienennetz der ÖBB anbindet, offiziell ihren Betrieb auf. Sechs Millionen
Euro haben die Betreiber des Parks - die NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus, 22 Gemeinden des Mostviertels und
die NÖ Hypobank - in diesen wichtigen Infrastrukturausbau investiert. Zur Zeit sind im Wirtschaftsparkt Kematen
fünf Unternehmen mit zusammengerechnet 220 Beschäftigten angesiedelt. |