Spindelegger und Berlakovich für regionale Kooperationen im Sinne aller
Wien (bmeia) - „Fukushima und Tschernobyl zeigen, dass wir mit aller Kraft an der Energiewende weg
von Nuklearenergie zu nachhaltigen erneuerbaren Energieträgern arbeiten müssen. Die Tagung des Global
Forum on Sustainable Energy am 27.04. macht deutlich, dass es Alternativen zum Einsatz von Nuklear-Energie in Süd-
und Osteuropa gibt“, erklärte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger. „Regionale Kooperationen
zum verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien und zur Erhöhung der Energie-Effizienz können
greifbare Vorteile für alle Partner bringen. Wien als Knotenpunkt eines internationalen Energie-Netzwerkes
ist gut positioniert, um derartige regionale Kooperationen, wie etwa die Donauraum-Strategie der EU, in Gang zu
bringen“, so Spindelegger, der auf die zahlreichen in Wien angesiedelten internationalen Organisationen mit Energie-Expertise
verwies, wie unter anderem die Internationale Atomenergiebehörde, die Organisation Erdöl fördernder
Länder (OPEC) und die Energiegemeinschaft für Südosteuropa.
Umweltminister Niki Berlakovich: „Atomkraft und auch fossile Energie sind von gestern. Die Zukunft im Energiesektor
muss nachhaltig, effizient und mit erneuerbaren Energien sein. Wir stehen dabei vor einer globalen Herausforderung,
die wir lokal, aber auch mit Kooperationen lösen müssen. Österreich ist dabei in vielen Bereichen
Vorreiter. Unser Land kann den Weg in die Energieautarkie mit Erneuerbaren bis 2050 schaffen und verfügt heute
schon über international herausragendes Umwelttechnik-Know-how und Modellregionen. Von Kooperationen mit dem
Ausland profitiert daher auch die heimische Wirtschaft – in Form von neuen Arbeitsplätzen und Aufschwung.
Grenzüberschreitende Partnerschaften bringen allen Beteiligten stärkere Energieeinsparungs-Effekte durch
harmonisierte Zusammenarbeit. Außerdem können raschere Umsetzungserfolge durch intensiven Technologie-
und Erfahrungsaustausch erzielt werden. Diese Chancen müssen wir gemeinsam verstärkt nutzen und den osteuropäischen
Ländern beim Ausstieg aus der Atomkraft helfen.“
Österreich sei bereit, die Länder der Region auch bei der Verwirklichung einer engeren Anbindung an die
Europäische Union zu unterstützen; „Ein großes Potenzial liegt in der Verbesserung der Energieeffizienz.
Auch hier können österreichische Firmen, etwa solche, die auf Niedrigenergiehäuser spezialisiert
sind, wichtige Impulse in die Region geben“, so die beiden Minister.
Das Global Forum on Sustainable Energy wurde 1999 vom Außenministerium in Kooperation mit dem Lebensministerium
gegründet. Es dient dem Austausch über Fragen der Energie im Kontext nachhaltiger Entwicklung zur Anbahnung
von internationalen Kooperationen. Die Regionaltagung „Energy between Danube and Caucasus“ wurde von der österreichischen
Energie-Agentur im Auftrag des Lebensministeriums vorbereitet und von der WKÖ und der Austrian Development
Agency unterstützt. Im Rahmen des Forums ist eine Kontaktbörse für österreichische Firmen
und Entscheidungsträger aus der Region vorgesehen. Die Ergebnisse der Tagung sollen auch in das Regionaltreffen
des World Economic Forum zu Osteuropa und Zentralasien, zu dem Österreich Anfang Juni einlädt, einfließen.
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