Grundsteinlegung auf einer der interessantesten Baustellen Wiens
Wien (raiffeisen) - Am 27.04. wurde am Wiener Donaukanal der Grundstein zu einem Bürohaus gelegt, das
in Sachen Energieeffizienz neue Maßstäbe für öffentliche Gebäude setzen wird. Das "Klimaschutz-Hochhaus"
mit einer geplanten Höhe von 78 m befindet sich in unmittelbarer Anbindung an das Raiffeisenhaus Wien. Bei
dieser von der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien errichteten Immobilie greifen Architektur und Ökologie perfekt
ineinander. Ende 3. Quartal 2012 soll das neue Bürohaus fertig sein.
Am ehemaligen Standort der OPEC-Zentrale errichtet die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien ein energieoptimiertes Vorzeigebürohaus.
Die neuen Büroflächen werden der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und deren Netzwerkunternehmen zur Verfügung
stehen. Das 78 m hohe Haus wird als Zubau zum Raiffeisenhaus Wien gestaltet und ist in jedem Stockwerk mit diesem
verbunden.
Ök.Rat Dr. Christian Konrad, GD Mag. Erwin Hameseder, Dr. Kurt J. Miesenböck und Mag. Michaela Steinacker
befüllten bei der Grundsteinlegung eine Metallröhre mit Gegenständen, die künftig an das Baujahr
erinnern sollen. "Mit dem Zubau schließen wir die architektonische Baulücke am Wiener Donaukanal",
betonte Mag. Michaela Steinacker bei der Feier. Die dynamische Ausrichtung am Donaukanal setze einen klaren Kontrapunkt
zu den beiden "altbekannten" Bauwerken Raiffeisenhaus Wien und IBM-Gebäude und ist damit gleichzeitig
die ideale Ergänzung in diesem Gebäudeensemble.
Zügiger Baufortschritt
Das alte OPEC-Gebäude wurde Ende des letzten Jahres abgerissen. Die Tiefbauarbeiten konnten Anfang
April abgeschlossen werden, das Fundament befindet sich rd. 20 m unter Straßenniveau. Der Gesamtaushub betrug
40.500 m3, das entspricht in etwa einem Volumen von 80 einstöckigen Einfamilienhäusern.
Nach der Ausgestaltung der Untergeschoße wird mit dem Hochbau begonnen. Das Null-Niveau soll bis zum heurigen
Sommer erreicht sein.
84 Millionen werden investiert
Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien investiert bewusst auch in konjunkturell angespannten Zeiten, um die heimische
Wirtschaft zu unterstützen. Nach entsprechenden Berechnungen von WIFO und Wirtschaftskammer lösen Bauinvestitionen
etwa das Zweifache an volkswirtschaftlicher Wertschöpfung aus. Das bedeutet: Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien
investiert rund 84 Mio. Euro und bewegt damit rd. 170 Mio. Euro. Mit dem Erweiterungsbau wird für rund 1.200
Personen direkt und indirekt Beschäftigung geschaffen. Es werden vorrangig heimische Firmen mit der Bauausführung
betraut.
Hohes Energiebewusstsein im Vorzeige-Bürohaus
Das neue Objekt wurde von den Architekten Dieter Hayde, Ernst Maurer und Radovan Tajder geplant. Es orientiert
sich strikt an den Intentionen der "Raiffeisen-Klimaschutz-Initiative" und wird daher als energieeffizientes
Vorzeigebürohaus ausgeführt. Sämtliche Elemente wie Sonne (Photovoltaik), Wasser (Donaukanalkühlung),
Erde (geothermische Heizung) und Luft (Klimafassade, Lüftung) werden hier zum Einsatz kommen.
Energiekosten werden halbiert
So wird zum Beispiel im Keller des Gebäudes eine eigene Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage
installiert, die mit erneuerbaren Energiequellen gespeist wird. Diese Anlage wird den Großteil der notwendigen
Energie zum Heizen und zum Kühlen liefern, aber auch Strom zum Betrieb des Hauses sowie für die Lüftung.
Auch der optimierte Baukörper trägt zum Klimaschutz bei. So wird zum Beispiel die Fassade doppelschalig
ausgeführt und der Sonnenschutz außen angebracht.
Rund fünf Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens fließen in Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz.
Damit gelingt es, die Energiekosten, die für ein herkömmliches Bürohaus anfallen, auf die Hälfte
zu reduzieren.
Kindergarten und Café am Vorplatz
Raiffeisen schafft an diesem mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossenen Standort nicht nur hochwertige
Arbeitsplätze. Der Zubau zum Raiffeisenhaus Wien bringt auch zusätzliche Impulse für den Bezirk.
Der Vorplatzbereich und die Lobby samt Café werden neu und attraktiv gestaltet, zudem werden die Nutzungsmöglichkeiten
des Raiffeisen Forums - das ist das bereits bestehende Veranstaltungszentrum im Raiffeisenhaus Wien - erweitert.
Auch ein Betriebskindergarten ist geplant, der nicht nur dem Nachwuchs von Mitarbeitern, sondern auch Kindern aus
der Umgebung offenstehen wird. Außerdem wird mit einem Aufzug ein barrierefreier Zugang von der Salztorbrücke
auf den Kai am Donaukanal geschaffen. Letztendlich wird dann auch die letzte Lücke im Radweg entlang der Oberen
Donaustraße geschlossen sein. |