Mailath ehrt Kulturpublizisten Georg Markus und Erwin Melchardt   

erstellt am
28. 04. 11

Wien (rk) - Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny ehrte am 28.04. zwei Journalisten und Kulturkritiker, die mit ihrer publizistischen Tätigkeit das Kulturleben der Stadt geprägt hat: Journalist und Autor Professor Georg Markus erheilt das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, Journalist und Publizist Erwin Melchardt das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. "Beide wirken als Volksbildner. Sie schaffen den Spagat zwischen intellektuellem Anspruch und einfacher Klarheit. Komplexe Zusammenhänge werden so verpackt, dass sie auch verstanden werden. Sie sind unbestechlich und der Wahrheit verpflichtet", stellt Mailath in seiner Rede das Gemeinsame der Geehrten in den Vordergrund. "Georg Markus gibt österreichische Geschichte auf amüsante und spannende Weise weiter. Er hält die Erinnerung wach und gibt ein gutes Bild über die Zeit, über die er schreibt. Erwin Melchardt hat als Kulturkritiker zeitgenössische Kunst, die nicht immer leicht erschließbar ist, seinen LeserInnen näher bringt", so Mailath.

Anstelle von geladenen Laudatoren hielten die Geehrten ihre Lobreden auf den jeweils anderen selbst - im Rahmen einer Doppelconference.


Georg Markus
Georg Markus, geboren 1951 in Wien, hat als Schriftsteller und Redakteur für verschiedene Zeitungen wichtige Beiträge zur Wiener Kulturgeschichte geleistet. Er war in den Jahren 1969/70 Assistent von Karl Farkas im Cabaret Simpl, ging dann zum Kurier, wechselte 1965 zu "Hör zu", war von 1986 bis 2003 bei der "Kronen Zeitung" und ist mit der Serie "Geschichten mit Geschichte" seit 2003 Kolumnist beim "Kurier". Markus veröffentlichte eine Reihe von populären Büchern zum Wiener Theater, zur Wiener (Kultur-)Geschichte sowie biographische Arbeiten. Viele seiner Bücher wurden ins Englische, Französische, Italienische, Polnische, Tschechische aber auch ins Japanische übersetzt. Georg Markus hat auch zahlreiche Fernsehdokumentationen gestaltet. 2002 erhielt er für das Drehbuch zur Dokumentation "Wer war der Dritte Mann" den "Gold Globe" beim World Media Festivals in Hamburg, 2007 den "Österreichischen Buchliebling-Preis" in der Kategorie "Biografie" für "Die Hörbigers" und die "Franz Schubert Medaille in Gold" des Wiener Männergesang-Vereins. 2001 verlieh ihm der Bundespräsident den Berufstitel "Professor". 2003 wurde Georg Markus mit dem "Goldenen Verdienstzeichen der Stadt Wien" ausgezeichnet.

Erwin Melchardt
Erwin Melchart wurde 1944 in Wien geboren. Nach der Matura am Realgymnasium Wiener Neustadt studierte er in Wien Architektur, Staatswissenschaften und Volkskunde. Seine journalistische Karriere begann Melchart bei der Wiener Neustädter Wochenzeitung; 1964 bis 1970 war er Karikaturist der Tageszeitung Express, ab 1968 auch Kunstkritiker. 1971 wechselte er zur Kronen Zeitung als Kunstkritiker. Daneben verfasste er auch zahlreiche Reportagen aus Katastrophenregionen, als Kriegsberichterstatter sowie zu den Themen Reisen und Soziales (z.B. Flüchtlinge). 2009 trat er in den Ruhestand, verfasst aber nach wie vor Kunstberichte für verschiedene Zeitschriften. Für seine journalistischen Leistungen wurde Ernst Melchart mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er 1975 den Dr. Karl Renner-Förderungspreis, 1988 den Österreichischen Staatspreis für Wissenschaftspublizistik, 1994 den Humanitätspreis des Roten Kreuzes sowie 2009 den von der Wirtschaftskammer Wien verliehenen "OscART" für sein Lebenswerk. Dabei wurden insbesondere sein breites Spektrum wie auch seine Arbeitsweise besonders hervorgehoben. Bereits 2000 war ihm der Berufstitel Professor zuerkannt worden.
     
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