Mehr Lebensqualität, mehr Gäste: Naturschutz tut gut   

erstellt am
28. 04. 11

Niessl: Das Burgenland hat eine einzigartige Naturlandschaft die geschützt und genutzt werden muss
Eisenstadt (blms) - Die Zahl der Touristen die Natur- und Umweltschutzkriterien ganz oben auf die Prioritätenliste ihrer Urlaubsdestination setzen ist weltweit im steigen begriffen. „Eine intakte und geschützte Umwelt, die Natur- und die Tierlandschaft sind ein wichtiger Schwerpunkte im burgenländischen Tourismus. Hier hat das Burgenland viel zu bieten. Es ist wichtig, weiter kontinuierlich zu wachsen. Aber nicht unkontrolliert, sondern im Einklang mit der Natur. Eine zentrale Rolle spielt hier auch die Art der Energiegewinnung. Das Burgenland deckt bereits 60 Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbarer Energie ab. Auch mit der Förderung der E-Mobilität und von erneuerbaren Energieanlagen haben wir den richtigen Weg eingeschlagen“, betont Landeshauptmann Hans Niessl. Ein wichtiger Partner der mithilft Naturschutz einerseits und Wachstum bei Tourismus und Wirtschaft andererseits unter einen Hut zu bringen ist der Naturschutzbund Burgenland.

Die Natur wird immer zur touristischen Trumpfkarte. Der „Grüne Gast“ schätzt und sucht die intakte und geschützte Natur. „Zum Beispiel nennen ein Drittel aller Burgenland-Gäste das Radfahren als Reisemotiv, im Seewinkel macht diese Gruppe sogar 50 Prozent aus“, sagt Landeshauptmann Hans Niessl. Über 30 Prozent der Landesfläche des Burgenlandes haben Schutzstatus. Dazu zählen die sechs zum Teil länderübergreifenden Naturparks ebenso wie die Natura-2000-Schutzgebiete oder der National Park Neusiedler See – Seewinkel. „Wenn man mit dem Fahrrad im Nationalpark unterwegs ist, dann wird einem bewusst, was für eine einzigartige Naturlandschaft dieses Gebiet hat, wie schützenswert sie ist und, dass sie genutzt werden muss “, so Niessl. Insgesamt stehen rund 2500 Kilometer Radwege bereit um das Burgenland per Drahtesel zu entdecken. 2010 verzeichnete das Burgenland knapp drei Millionen Nächtigungen. „Unser Ziel ist es, kontinuierlich zu wachsen, aber nicht unkontrolliert sondern im Einklang mit der Natur. Wir wollen mit der Natur zu neuen Erfolgen“, so Niessl.

Kombination von Ökotourismus und Naturtourismus
„Natur- und Ökotourismus sind zwei Paar Schuhe. Tolle Naturkulissen gibt es in vielen Regionen der Welt. Ökotourismus bedeutet, dass, im Gegensatz zum Naturtourismus, die Wertschöpfung in der Region bleibt. Im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel funktioniert die Kombination zwischen Ökotourismus und Naturtourismus“, sagt Alois Lang, Leiter des Informationszentrums Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. Ein konkretes Beispiel sei die Beweidung der Grünflächen im Park, so Lang: „Großvieh macht nicht nur Mist, es liefert auch Produkte aus der Region. Die Beweidung hat auch Einfluss auf die regionale Gastronomie. Der Nationalpark ist in vielen Bereichen stark verankert, auch in der Wirtschaft. Das ist gut so.“

Naturschutz und touristische sowie wirtschaftliche Interessen unter einen Hut zu bringen ist auch ein Anliegen des Naturschutzbundes Burgenland. Ein Vorhaben, dass es nötig macht Kompromisse einzugehen, sagt der Geschäftsführer des Naturschutzbundes Burgenland, Dr. Klaus Michalek: „Wir müssen die beste Lösung im Interesse des Tourismus und der Natur und der Umwelt finden.“ Wichtig sei es, so viele Menschen wie möglich mit ins Boot zu holen und Verständnis für Naturschutzmaßnahmen zu wecken. Michalek: „Wir alle wollen eine intakte Natur, aber man muss auch bereit sein etwas dafür zu tun.“ Ein wichtiger und richtiger Ansatzpunkt sei das Ökopädagogische Zentrum im Nationalparkzentrum in Illmitz, so Niessl: „Hier lernen Kinder und Jugendliche die Natur zu erleben.“ http://www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at

Hauptaufgabe des Naturschutzbundes Burgenland sind der Artenschutz und der Lebensraumschutz. Projekte zum Schutz des Zieles zählen ebenso dazu wie Projekte zur Erhaltung der Seewinkellacken, der Schilfkartierung oder das Edelkastanienmanagement. Die Aufzählung lässt sich beliebig lang fortsetzen. (www.naturschutzbund-burgenland.at)

Nutzung von erneuerbarer Energie ist Umweltschutz
Auch mit der Förderung erneuerbarer Energie forciert das Burgenland den Schutz der Natur. „60 Prozent unseres Energiebedarfes wird durch erneuerbare Energie abgedeckt, 50 Prozent aus Windenergie und 10 Prozent aus Biomasse“, betont Niessl. Dazu kommen Förderungen erneuerbarerer Energieformen, der E-Mobilität und des Schienenverkehrs. Auch burgenländische Betriebe setzen auf erneuerbare Energie. Zum Beispiel deckt die Vila Vita Hotel und Ferienanlage Pannonia in Pamhagen ihren Wärmebedarf zu 100 Prozent aus eigener Produktion ab. In Zukunft will man auch Strom erzeugen.
     
Informationen: http://www.eabgld.at    
     
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