Qualitativ hochwertige Pflege vor Ort   

erstellt am
27. 04. 11

Das neue Pflegekompetenzzentrum in Siegendorf wird noch heuer in Betrieb gehen
Siegendorf (blms) - Das neue Pflegekompetenzzentrum in Siegendorf wird über 16 Einzelzimmer, sieben Doppelzimmer und ein Bett für Kurzzeitpflege verfügen und für Menschen aller Pflegestufen offen stehen. Errichtet wir das Kompetenzzentrum von einer privaten Errichtergesellschaft - ein Novum mit Vorbildcharakter. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wird das Sozialzentrum betreiben. Dass der Bedarf an qualitativ hochwertiger wohnortnaher Pflege zunehmen wird, darüber sind sich Experten einig. Bereits heute sind mehr als 25 Prozent der burgenländischen Bevölkerung älter als 60 Jahre. Die Tendenz ist steigend.

Im Herbst dieses Jahres soll das neue Pflegekompetenzzentrum in Siegendorf in Betrieb gehen. „Über Winter wurde fleißig gearbeitet. Was die Baumeisterarbeiten betrifft sind wir in der Schlussfertigung“, so der Siegendorfer Bürgermeister Landtagspräsident Gerhard Steier im Rahmen einer Pressekonferenz in Siegendorf. Das Zentrum mit 16 Einzelzimmern sowie sieben Partnerzimmer wird 30 BewohnerInnen Platz bieten. Vorgesehen ist auch ein Bett für Kurzzeitpflege. Die Einrichtung steht für Menschen aller Pflegestufen offen und wird über einen so genannten „Dorfplatz“ verfügen. „Das ist ein Raum, der als zentrale Kommunikationsdrehscheibe für die Bewohnerinnen und Bewohner gedacht ist“, erklärt Mag. Wolfgang Dihanits, Geschäftsführer des Samariterbundes Burgenland. Für die aktive Freizeitgestaltung wird ein Mehrzweckraum dienen. Für die Pflege erforderliche Räumlichkeiten sowie Parkplätze komplettieren das bauliche Angebot. Zufrieden ist Steier auch mit der Standortwahl: „Die Nähe zu Schwimmbad, Tennisplatz und örtlicher Gastronomie eröffnet viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und bindet das Pflegezentrum ins Dorfleben mit ein.“

Bei einer Vollbelegung werden rund 18 ArbeitnehmerInnen - diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, PflegehelferInnen sowie Service-, Verwaltungs- und Animationskräfte - im Pflegekompetenzzentrum Siegendorf beschäftigt sein.

Private Errichtergesellschaft
Erbaut wird das Pflegezentrum in Siegendorf von einer privaten Errichtergesellschaft. Ein Modell, dass Vorbildcharakter haben könnte, davon ist Gesundheitslandesrat Peter Rezar überzeugt: „Wir brauchen starke Partner. Dazu zählt neben der Errichtergesellschaft auch die Gemeinde Siegendorf, die Grundstücke kostenlos zur Verfügung gestellt hat.“

Wie wichtig Pflegeeinrichtungen wie das in Bau befindliche Sozialzentrum Siegendorf sind, belegt die demografische Entwicklung, diese zeigt deutlich eine immer älter werdende Bevölkerung. „Heute sind 26 Prozent der burgenländischen Bevölkerung über 60 Jahre alt, zehn Prozent sind über 75 Jahre. Die Bevölkerung wird älter. Das ist erfreulich und ein Fortschritt. Wir können mit Fug und Recht sagen, dass sich das Burgenland zu einer sozialen Modellregion entwickelt hat. Aber die demografische Entwicklung ist auch eine Herausforderung. Die Notwendigkeit an bedarfsgerechten Versorgungsangeboten für die ältere Generation steigt“, betont Rezar.

Mitglieder der Errichtergesellschaft sind der örtliche Apotheker und Präsident der Burgenländischen Apothekerkammer Mag. Hans Tesar, Anton Putz, Geschäftsführer der Leier Baustoff Holding sowie der Baumeister Ing. Karl Schiller. „Wirtschaft und soziales Engagement müssen keine Gegensätze sein. Sie können zur optimalen Unterstützung der pflegebedürftigen Bevölkerung dienen, das zeigt das Pflegekompetenzzentrum Siegendorf“, meint Putz.

Die Gesamtkosten für den Bau betragen 2,5 Millionen Euro.
Betrieben wird das Pflegekompetenzzentrum zukünftig vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Dieser sei für das Burgenland bei der Umsetzung von Versorgungsangeboten für die ältere Generation ein verlässlicher Partner, lobt Rezar.

Wohnortnahes, dezentrales Pflegekonzept
Bei der Erstellung von bedarfsgerechten Versorgungsangeboten für die ältere Generation richtet das Burgenland den Fokus auf ein wohnortnahes, dezentrales Konzept. Das heißt: kleine, in der Region verankerte wohnortnahe Einheiten anstatt Großbauten, die weit vom Heimatort der Betreuten entfernt sein können. Dass das nicht überall so ist, weiß der Vizepräsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreich (ASBÖ) Otto Pendl: „Ich bin in allen Bundesländern und in den Nachbarstaaten unterwegs. Es ist wirklich europaweit beispielhaft, wie sich das Burgenland in diesem Bereich aufgestellt hat.“ Gerade in der Pflege sei es wichtig, auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen, betont Pendl: „In kleineren Einheiten, so wie sie der Samariterbund derzeit betreibt, ist dieses Pflegekonzept sehr gut realisierbar.“

Bald sechs ASBÖ-Pflegekompetenzzentren im Burgenland
Mit dem bewährten Pflegekompetenzzentrum in Weppersdorf, der Übernahme des Seniorenheimes in Strem, dem 2010 eröffneten Pflegekompetenzzentrum in Ollersdorf und den noch heuer zu eröffnenden Häusern in Siegendorf, Lackenbach und Draßburg wird der Arbeiter-Samariter-Bund bald sechs Pflegeeinrichtungen im Burgenland betreiben. Mit zwei Gemeinden führt ASBÖ derzeit Gespräche. Außerdem bietet der Samariterbund im Burgenland den Service Heimnotruf an.
     
Informationen: http://www.pflegekompetenzzentrum.at    
     
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