Eisenstadt (wkbgld) - Jeder vierte Burgenländer, der in der Privatwirtschaft beschäftigt ist,
hat seinen Arbeitsplatz in einem Handelsbetrieb. Der Handel ist damit der größte Arbeitgeber im Burgenland.
Auch in den letzten Jahren hat sich die Beschäftigung im Handel als krisenresistent gezeigt.
„Der Handel ist eine zentrale Säule der burgenländischen Wirtschaft“, so Wirtschaftskammer- Präsient
Honorarkonsul Ing. Peter Nemeth. „Mit viel Einsatz und Engagement sichern die Handelsbetriebe im Burgenland Arbeitsplätze
und Lebensqualität.“ Knapp jeder vierte Burgenländer in der marktorientierten Wirtschaft arbeitet im
Handel. Zwischen 2009 und 2010 ist die Zahl der HandelsmitarbeiterInnen sogar um rund 2,3 Prozent auf fast
15.000 gestiegen, erhob die KMU-Forschung Austria.
Handel sichert Arbeitsplätze in Burgenland
Der Handel war mit einem Anteil von mehr als 24 Prozent Anteil an der marktorientierten Wirtschaft
im Jahr 2010 der größte Arbeitgeber im Burgenland. Etwa 60 Prozent, das sind rund 8.900 von 15.000 Arbeitnehmern
waren 2010 im Einzelhandel tätig. Etwas mehr als ein Viertel (rund 3.800 Arbeitnehmer) war dem Großhandel
zuzurechnen. Der Anteil der geringfügig Beschäftigten liegt bei 9 Prozent.
„Erfreulich ist“, so Spartenobmann Kommerzialrat Harald Zink, „dass die Beschäftigung im burgenländischen
Handel im sogenannten „Krisenjahr“ 2009 um 1,7 Prozent und im Jahr 2010 sogar um 2,3 Prozent anstieg. Beachtlich,
da der Durchschnitt des Anstiegs in der marktorientierten Wirtschaft bei 1,1 Prozent lag.“ Damit liegt der Handel
beschäftigungsmäßig vor dem verarbeitenden Gewerbe und auch dem Bau. In der Herstellung von
Waren sowie im Baugewerbe lag die Anzahl der ArbeitnehmerInnen hingegen unter dem Vorjahresniveau (etwa - 1,2 Prozent
bzw. rund - 0,2 Prozent).
Der Handel ist weiblich: 60 Prozent der Beschäftigten sind Frauen
Der Handel ist von einer hohen Frauenquote geprägt. Die Frauenquote im Handel lag mit 60 Prozent deutlich
über jener der marktorientierten Wirtschaft mit etwa 41 Prozent.
Handel zweitgrößter Lehrlingsausbildner im Burgenland
Im Jahr 2010 bildeten rund 140 burgenländische Handelsbetriebe etwa 370 Lehrlinge aus. Der Handel war mit
einem Anteil von etwa 15 Prozent an allen Auszubildenden der gewerblichen Wirtschaft damit nach dem Gewerbe und
Handwerk der zweitgrößte Lehrlingsausbildner im Burgenland.
Wie schon in den Jahren davor (seit 2007) ist die Anzahl der burgenländischen Lehrlinge der gewerblichen
Wirtschaft insgesamt im Jahr 2010 gesunken. Der Rückgang im Handel war jedoch mit -1,9 Prozent geringer als
in anderen Branchen. |