Erfolgsgeschichte Erasmus – Österreich stark in den EU-Forschungsraum eingebunden
Wien (bmwf) - „Gerade für Wissenschaft und Forschung bietet Europa einen enormen Mehrwert.
Die Umsetzung des europäischen Gedankens an Hochschulen und Forschungseinrichtungen lässt uns Grenzen
überwinden und zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen gelangen“, betont Wissenschafts- und Forschungsminister
Dr. Karlheinz Töchterle am Europatag. Er verweist beispielsweise auf das Erasmus-Programm, dessen Namensgeber
Erasmus von Rotterdam „als einer der bedeutendsten Humanisten wesentlich zur europäischen Identität beigetragen
hat“.
„Erasmus ist eine Erfolgsgeschichte. Alleine im Vorjahr haben mehr als 5.200 Studentinnen und Studenten ihre Chance
genützt und Erfahrungen im Ausland gesammelt“, so Töchterle weiter. „Studienaufenthalte im Ausland ermöglichen
jungen Menschen, andere Länder, Sprachen und Kulturen kennenzulernen. Ich sehe das sowohl als Bereicherung
für das Studium junger Menschen, als auch für deren Persönlichkeitsentwicklung.“ Seit Beginn der
Teilnahme am Erasmus-Programm im Jahr 1992 gab es in Österreich durchwegs Steigerungen, sowohl bei Studierenden
als auch bei Hochschulangehörigen. Im europäischen Vergleich liegt Österreich nach Luxemburg und
Liechtenstein an dritter Stelle unter 33 Ländern, wenn es um den Anteil der Erasmus-Studierenden an der gesamten
Studierendenzahl geht.
Im Herbst 2010 wurde das Projekt „Erasmus back to School“ von der Nationalagentur Lebenslanges Lernen in Zusammenarbeit
mit der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik erfolgreich gestartet. Dabei besuchen ehemalige
Erasmus-Studierende ihre früheren Schulen und berichten dort über ihre Erfahrungen bei einem Auslandsaufenthalt.
„Ziel ist es, noch mehr junge Menschen für einen Studienaufenthalt oder ein Praktikum in Europa zu begeistern“,
sagt Töchterle. Seit Jänner 2011 besuchten rund 80 Studierende ihre früheren Schulen.
„Österreich ist auch stark eingebunden in den Europäischen Forschungsraum, der in den vergangenen Jahren
kontinuierlich ausgebaut wurde“, unterstreicht Töchterle. Seit Österreichs EU-Beitritt 1995 konnten mehr
als 1,4 Milliarden Euro durch heimische Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen im Rahmen der europäischen
Forschungsrahmenprogramme eingeworben werden. Dies entspricht 7.440 positiv evaluierten und durch die Europäische
Kommission genehmigten Beteiligungen aus Österreich. Jeder vierte Euro im Bereich der kompetitiven Forschungsförderung
in Österreich stammt mittlerweile aus den EU-Rahmenprogrammen. |