Pro mente setzt Meilenstein in der psychosozialen Rehabilitation   

erstellt am
09. 05. 11

Reha-Hotel: Zentrum für psychosoziale Gesundheit in Rust eröffnet
Rust (blms) - Die Folgen von psychischen Beeinträchtigungen, wie der Verlust des Arbeitsplatzes oder Frühpensionierungen, sind mit erheblichen Kosten für den Staat verbunden. 30 Prozent aller Neuzugänge in die Berufsunfähigkeits- und Invaliditätspension österreichweit erfolgen aufgrund psychiatrischer Diagnosen. Allein im Jahr 2009 waren davon 8.647 Menschen betroffen. Das neue Reha-Hotel Sonnenpark Neusiedlersee in Rust bietet Betroffenen medizinische Rehabilitation. „Mit dem Rehe-Hotel wird nicht nur die Betreuung durch die von Personen mit psychiatrischen Erkrankungen entscheidend verbessert, sondern eine Rehabilitationseinrichtung für den gesamten ostösterreichischen Raum geschaffen“, so Landehauptmann Hans Niessl. 80 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen.

Eröffnet wurde Zentrum für psychosoziale Gesundheit, Reha-Hotel Sonnenpark Neusiedlersee in Anwesenheit des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer, Landeshauptmann Hans Niessl, den Landesräten Peter Rezar und Helmut Bieler, Landesrätin Mag Michaela Resetar, Landtagspräsident Gerhard Steier, Vertretern der Pensionsversicherungsanstalt und vielen Ehrengästen.

Das 100-Bettenhotel mit angeschlossenem Ambulatorium bietet medizinische Rehabilitation für Menschen mit psychischen Erkrankungen. „Der durchschnittliche Aufenthalt beträgt sechs Wochen. Ziel ist die berufliche und soziale Reintegration der Patienten. Pro mente ist seit Jahrzehnten in der psychosozialen Versorgung in Österreich tätig. Aufgrund der dramatisch steigenden Anzahl psychischer Erkrankungen, der hohen Anzahl an Arbeitsunfähigkeitstagen und Frühpensionierungen wurde mit den Sozialversicherungen die Einrichtung von psychiatrisch-medizinischer Rehabilitation in Österreich verhandelt“, so Werner Schöny, Geschäftsführer der pro mente Reha. Pilotprojekte wurden in Kärnten, Oberösterreich und dem Burgenland, in Podersdorf, gestartet. Nun, nach drei Jahren, wurde das Podersdorf-Projekt nach Rust übersiedelt. „Dadurch wurde ein weiterer Meilenstein der Aktivitäten der pro mente Reha gesetzt. 900 Patientinnen und Patienten werden pro Jahr in Gruppen-, Einzel-, Bewegungstherapien, Ernährungsberatung und vielem mehr professionell betreut“, rechnet Schöny vor.

Mit dem Sonnenpark Neusiedlersee deckt die pro mente Reha GmbH neben Bad Hall in Oberösterreich, St.Veit in Salzburg und Land in Tirol einen wesentlichen Teil des psychiatrischen Rehabilitationsbedarfs im Osten Österreichs ab.

Unterstützt wurde die Realisierung des Sonnenparks Neusiedlersee vom Land Burgenland. „Das Land unternimmt größte Anstrengungen beim Ausbau des Sozial- und Gesundheitssystems. Ziel muss es sein, dass Patientinnen und Patienten die bestmögliche medizinische Betreuung zuteil wird“, so Landeshauptmann Hans Niessl. Mit dem Sonnenpark Neusiedlersee wurde eine ganz wichtige Rehabilitationseinrichtung geschaffen, betont Niessl: „Damit wird nicht nur die Betreuung von Personen mit psychischen Erkrankungen entscheidend verbessert, sondern eine Rehabilitationseinrichtung für den gesamten ostösterreichischen Raum geschaffen.“

Auf die Wichtigkeit von Reha-Einrichtungen wie dem neuen Zentrum in Rust wies auch Bundesminister Rudolf Hundstorfer hin: „Das ist ein Gesundheitsangebot neuen Zuschnitts. Durch die Kombination zwischen Ambulatorium und Hotel wird eine optimale Behandlung und bestmögliche Betreuung der Patienten ermöglicht. Ich bin davon überzeugt, dass die neue Einrichtung zu einem Kompetenzzentrum mit einem exzellenten Ruf werden wird – wenn sie es nicht schon ist.“

Für Peter Rezar, Landesrat für Gesundheit und Soziales, ist die psychiatrische Rehabilitation „eine wichtige Ergänzung des psychosozialen Angebotes im Burgenland. Es ist wichtig für die Besserung der Lebensqualität all jener Menschen, die wegen einer psychischen Erkrankung aus ihren Alltag gerissen wurden.“

Die Freistadt Rust und der Neusiedlersee bieten durch die vielfältigen Angebote ein optimales Umfeld zur Erholung und Heilung, betont Tourismuslandesrätin Mag. Michaela Resetar: „Durch das neue Projekt wird ein wertvoller Impuls im Gesundheitsbereich gesetzt. Rund 40% aller Nächtigungen entfallen bereits auf den Gesundheits- und Wellnesstourismus.“
     
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