Stöger: Österreich bei Neugeborenen-Screenings weltführend   

erstellt am
06. 05. 11

45 Jahre Neugeborenen-Screening - Gesundheitsministerium investiert in Kindergesundheit
Wien (bmg) - Österreich ist im Bereich des Neugeborenen-Screenings und damit bei der Früherkennung von angeborenen Stoffwechselkrankheiten und hormonellen Störungen bei Säuglingen weltführend. Das betonte Gesundheitsminister Alois Stöger am 06.05. bei einer Pressekonferenz in der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde des AKH Wien. "Wir haben damit vielen Kindern Krankheiten erspart und Belastungen genommen", so Stöger. Der Gesundheitsminister bekräftigte, es sei wichtig, weiter in die Kindergesundheit zu investieren.

"Es ist ganz wichtig, in Österreich die Kindergesundheit zu stärken", betonte Gesundheitsminister Stöger bei der Pressekonferenz mit dem Rektor der MedUni Wien, Wolfgang Schütz, dem Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Arnold Pollak, und den Neugeborenen-Screening-Experten David Kasper und Kurt Herkner. Die 45-jährige Erfolgsgeschichte des Neugeborenen-Screening habe Österreich in diesem Bereich weltführend gemacht.

Jährlich werden 78.000 Neugeborene aus ganz Österreich untersucht. Dazu reicht eine geringe Blutabnahme durch einen Fersenstich. "Das Gesundheitsministerium sichert durch den Mutter-Kind-Pass, dass das Blut überhaupt abgenommen wird", so Stöger. Mit dem Verfahren können über 30 Erkrankungen frühzeitig diagnostiziert werden. Immerhin eines von 800 Kindern ist von einer dieser Krankheiten betroffen. Mit dem Neugeborenen-Screening konnte erreicht werden, dass einige Krankheiten heute nicht mehr existieren.

Rektor Schütz betonte, dass Österreich das einzige Land sei, in dem alle Neugeborenen mit einer einheitlichen Methode gescreent werden. Ohne das Verfahren wären viele Kinder irreversibel geschädigt. Jährlich werden bei 110 bis 130 Babys Probleme rechtzeitig erkannt, insgesamt bei bisher über 2.400 Kindern.

Das Verfahren wird laufend weiter entwickelt. Derzeit wird in einem Großprojekt für die Entwicklung neuer Verfahren zur Erkennung von Enzymaktivitäten bei Lysosomalen Speicherkrankheiten geforscht. Das Gesundheitsministerium unterstützt dieses Projekt mit 620.000 Euro.

Nach der Pressekonferenz besichtigte Gesundheitsminister Stöger das zuständige Labor in der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde.
     
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