Neuer Forschungsschwerpunkt Produktionstechnologie - Informationstag zur neuen FTI-Initiative
am 1. Juni 2011
Wien (bmvit) - Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie hat heute die erste
Ausschreibung zur neuen FTI- Initiative "Intelligente Produktion" gestartet. Diese Initiative ergänzt
die bisherigen Schwerpunkte des BMVIT in den Themenfeldern Umwelt/Energie, Informations- und Kommunikationstechnologie
sowie Mobilität und greift gezielt Themen und Fragestellungen der Produktionsforschung auf. "Wir wollen
die Sachgüterproduktion im Land halten", so das klare Ziel von Infrastrukturministerin Doris Bures bei
diesem Forschungsschwerpunkt, "Forschung und Entwicklung sind der Schlüssel für Konkurrenzfähigkeit,
Umweltfreundlichkeit und Ressourceneffizienz."
Die Sachgüterindustrie mit ihren 640.000 Beschäftigten erwirtschaftet rund 50 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung.
"Jeder fünfte Euro in Österreich hängt an der heimischen Sachgüterindustrie. Die Herstellung
von international konkurrenzfähigen Produkten ist wichtig für einen großen Teil unseres Wohlstandes.
Umso größer ist die Herausforderung für uns, dieses Niveau zu halten und weiter auszubauen, um
nachhaltig Wachstum und Arbeitsplätze zu sichern", so Infrastrukturministerin Bures.
Innovative, günstige, umweltfreundliche, wie auch qualitative Produkte und Dienstleistungen können nur
auf Basis innovativer und intelligenter Produktions- und Prozesstechnologien hergestellt werden. Die großen
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und
demographischer Wandel verlangen einen Lösungsbeitrag von Seiten der Forschung, Technologie und Innovation
(FTI).
Ziel der neuen FTI-Initiative ist es, leistungsfähige, ressourceneffiziente und robuste emissionsfreie Prozesse
und innovative Systeme in der Produktion zu entwickeln. Die erste Ausschreibung "Intelligente Produktion"
behandelt genau diesen Themenschwerpunkt. Mit innovativen Lösungen können so in der Produktion lange
Standzeiten und Betriebsstörungen reduziert werden. Die zweite Zielsetzung der FTI-Initiative, neue "intelligente"
Materialien, funktionale und miniaturisierte Bauteile sowie Werkstoffe aus erneuerbaren, leicht verfügbaren
und emissionsarmen Rohstoffen zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen, wird in einer weiteren Ausschreibung
2012 behandelt. Mit Forschung und Entwicklung im Bereich der Biobasierten Industrie wird ein Beitrag zur Unabhängigkeit
der Industrie von fossilen Rohstoffen geleistet.
Fortgeschrittene industrielle Produktionsprozesse für innovative Energietechnologien können maßgeblich
zur Lösung der Klima- und Ressourcenproblematik beitragen. Sie werden im Rahmen einer Brancheninitiative unterstützt.
Themenschwerpunkte der ersten Ausschreibung:
- Leistungsfähige, ressourceneffiziente und robuste Fertigungsprozesse
- Produktionssysteme: Flexible und wandlungsfähige Produktion
- Biobasierte Industrie/Bioraffinerie
- Querschnittsthemen
Die Ausschreibung richtet sich an die Industrie, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, universitäre sowie
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Kompetenzzentren, Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen,
EinzelforscherInnen sowie an UnternehmensgründerInnen.
Die erste Ausschreibung läuft von 6. Mai bis 8. September 2011 und ist mit 14 Millionen Euro dotiert. Einreichungen
sind ausschließlich über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) über
e-Call möglich.
Informationstag Intelligente Produktion am 1. Juni
Am 1. Juni 2011 findet zum Start der 1. Ausschreibung der FTI-Initiative "Intelligente Produktion" ein
Informationstag statt, an dem Infrastrukturministerin Doris Bures sowie hochrangige VertreterInnen aus Wirtschaft
und der Industrie teilnehmen werden.
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