Jugendminister Mitterlehner verlängert gemeinsam mit OÖ-Jugend- und Bildungslandesrätin
Doris Hummer das Fortbildungsprogramm "Politische Bildung für Multiplikatoren in der Jugendarbeit"
Linz (lk) - Auf Initiative von Wirtschafts- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner wird das erfolgreich
gestartete Fortbildungsprogamm "Politische Bildung für Multiplikatoren in der Jugendarbeit" verlängert.
Der am 06.05. in Linz gestartete zweite Durchgang wird erneut in Kooperation mit dem Land Oberösterreich abgewickelt.
"Jugendbetreuer sind eine ideale Zielgruppe für politische Bildung. Mit unserem Lehrgang schließen
wir daher eine Angebotslücke und ermöglichen hier eine weitere Professionalisierung. Gerade Jugendliche
sind heute mehr denn je mit Politik konfrontiert, nicht zuletzt auch durch die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre",
sagte Mitterlehner in einer Pressekonferenz mit Oberösterreichs Jugend- und Bildungslandesrätin Doris
Hummer sowie Universitätsprofessor Peter Filzmaier vom Institut für Strategieanalysen.
"Unser Lehrgang gibt den Jugendbetreuern das Rüstzeug, um noch qualifizierter mit dem politischen Interesse
der Jugendlichen umzugehen. Gleichzeitig können sie durch die Ausbildung auch extremistischen Stammtisch-Parolen
und Diskriminierungen besser entgegentreten. Dazu kommt, dass gerade Jugendbetreuer einen hohen Glaubwürdigkeitsgrad
bei jungen Menschen haben", erläuterte Mitterlehner die Beweggründe für die Finanzierung der
Initiative. Bis zu 40 Jugendbetreuer aus ganz Österreich können die Weiterbildungs-Möglichkeit kostenlos
nützen.
"Funktionierende Demokratien brauchen aufgeklärte, mündige Bürgerinnen und Bürger. Politische
und wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen wird immer schwerer, weil die Gesellschaft immer komplexer
und dynamischer wird", betont Landesrätin Doris Hummer. "Dabei ist mir besonders wichtig, der Jugend
mehr Mitspracherecht zu geben. Wir fordern von den Jugendlichen, dass sie sich am demokratischen Prozess beteiligen
(Stichwort: Wählen ab 16), bereiten Sie aber noch zu wenig darauf vor. Hier braucht es entsprechende Aufklärung,
Information und die Möglichkeit, selbst Demokratie und Diskussionskultur zu erlernen. Denn: Wählen heißt
mitreden, heißt mitgestalten", betont Hummer.
Zur speziellen Zielgruppe der Seminare erklärt ISA-Leiter Peter Filzmaier: "Gerade in der Jugendarbeit
tätige Personen sind sehr wichtige Multiplikatoren für politische Bildung. Ziel des Lehrgangs ist es,
dafür die inhaltliche Grundlage zu schaffen", so Filzmaier. Ein Anliegen, welches bereits im Pilot-Lehrgang
2010 erfolgreich umgesetzt werden konnte, was sich in dessen positiver Evaluierung niedergeschlagen hat. Die Absolventen
bewerteten dabei die Kompetenz der Vortragenden und das klar strukturierte Konzept als besonders gut.
Der zweite Lehrgang wird den Teilnehmern im Laufe des Jahres 2011 in vier Modulen Faktenwissen über zentrale
Fragen der politischen Bildung vermitteln. Dabei geht es um die Themen Politisches Alltagsverständnis, das
politische System in Österreich, Politischer Wettbewerb & Massenmedien sowie Extremismen & Diskriminierung.
Als Vortragende konnten Lehrende von Universitäten, von Institutionen der Jugendausbildung und andere Experten,
zum Beispiel aus Medien, gewonnen werden. Die Teilnehmer kommen aus Jugendorganisationen, der offenen Jugendarbeit
und dem Streetwork-Bereich sowie von Gemeinde-Einrichtungen und Jugendinformationsstellen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) hat das Fortbildungsprogramm lanciert und
mit dem Land Oberösterreich finanziert. Konzipiert und organisiert hat die Reihe das Institut für Strategieanalysen
(ISA). Die Zertifizierung erfolgt in Kooperation mit der Johannes-Kepler-Universität Linz. |